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Eine finanzielle Alternative

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Alexander Darwall, Manager des Jupiter European Growth SICAV. Alexander Darwall, Manager des Jupiter European Growth SICAV, zu Herausforderungen und Chancen für europäische Banken im aktuellen Marktumfeld. Die Zeiten für europäische Banken sind schwierig. Strengere Regulierungen, gestiegene Kosten und höhere Kapitalaufwände zwingen die Banken, aus vielen Bereichen der Finanzdienstleistungen auszusteigen, die sie bisher dominierten. Zusätzlich erschweren die konservative Kultur und die antiquierten Kostenbasen vieler europäischer Kreditgeber erfolgreiche Innovationen und machen Banken in vielen Kernaktivitäten anfällig für die Konkurrenz durch disruptive FinTech-Markteinsteiger. Diese Herausforderungen stellen viele Banken vor Entscheidungen – sie müssen sich entweder von ganzen Geschäftszweigen verabschieden oder Kerngeschäftsfelder auslagern. Beide Optionen schaffen Gelegenheiten für smarte Anbieter in einem Bereich, der auch als Alternative Finanzdienstleistungen bezeichnet wird. Im Jupiter European Growth SICAV Fonds haben einige Positionen aus diesem Bereich während der vergangenen zwölf Monate positive Beiträge zur Wertentwicklung geleistet. Sie haben sich besser entwickelt als der Finanzsektor im Allgemeinen, selbst als das verbesserte Wirtschaftsklima in Europa den Mainstream-Banken das Leben erleichterte.

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Alexander Darwall, Manager des Jupiter European Growth SICAV.

Alexander Darwall, Manager des Jupiter European Growth SICAV, zu Herausforderungen und Chancen für europäische Banken im aktuellen Marktumfeld.

Die Zeiten für europäische Banken sind schwierig. Strengere Regulierungen, gestiegene Kosten und höhere Kapitalaufwände zwingen die Banken, aus vielen Bereichen der Finanzdienstleistungen auszusteigen, die sie bisher dominierten.

Zusätzlich erschweren die konservative Kultur und die antiquierten Kostenbasen vieler europäischer Kreditgeber erfolgreiche Innovationen und machen Banken in vielen Kernaktivitäten anfällig für die Konkurrenz durch disruptive FinTech-Markteinsteiger.

Diese Herausforderungen stellen viele Banken vor Entscheidungen – sie müssen sich entweder von ganzen Geschäftszweigen verabschieden oder Kerngeschäftsfelder auslagern. Beide Optionen schaffen Gelegenheiten für smarte Anbieter in einem Bereich, der auch als Alternative Finanzdienstleistungen bezeichnet wird. Im Jupiter European Growth SICAV Fonds haben einige Positionen aus diesem Bereich während der vergangenen zwölf Monate positive Beiträge zur Wertentwicklung geleistet. Sie haben sich besser entwickelt als der Finanzsektor im Allgemeinen, selbst als das verbesserte Wirtschaftsklima in Europa den Mainstream-Banken das Leben erleichterte.

Marktlücken
Neue regulatorische Belastungen, die die europäischen Regierungen nach der Krise verabschiedet haben, zwingen die Banken zur Verbesserung ihrer Bilanzen, indem sie ihre Rücklagen in kapitalintensiven Geschäftsfeldern stärken. Nichtsdestotrotz bleibt die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen, wie gewöhnliche Kredite, zunächst bestehen. Diese Entwicklung ist insbesondere für neuere Unternehmen eine grosse Chance, die frei von solchen Altlasten sind. Die Folgen lassen sich im gesamten Finanzdienstleistungssektor beobachten – von der Verbraucherfinanzierung bis zu Transaktionsdienstleistungen.

Durch neue Bankregeln zur Vermarktung von Privatanlegerprodukten eröffneten sich beispielsweise für Leonteq, ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Konstruktion von strukturierten Produkten für Privatanleger spezialisiert hat, erhebliche Chancen. Die Firma ist in den vergangenen zwölf Monaten dank ihrer Zusammenarbeit mit weltweit tätigen Finanzinstituten stark gewachsen. Diese versuchen verstärkt ihre Produktion auszulagern und bei ihren Kunden nun Leonteq-Produkte über die Onlineplattform des Unternehmens zu vertreiben, statt intern ihre eigenen Produkte zu entwickeln. Ebenfalls eine unserer Positionen im Fonds ist die Deutsche Börse. Sie profitiert von neuen Regularien, die festlegen, dass Derivatekontrakte an zugelassenen Börsen statt über bilaterale Vereinbarungen nun gehandelt werden müssen. Das Wachstum passiver Anlagestrategien führte dann dazu, dass die Börse ihre umfangreiche Preisfindungsdatenbank nutzen konnte, um ihr Indexgeschäft zu steigern. Gleichzeitig sorgte eine zyklische Ausweitung der Handelsvolumina jüngst für Rückenwind im Kerngeschäft.

Spezialisierung zahlt sich aus
Das deutsche Unternehmen Grenkeleasing ist im hoch spezialisierten Geschäft des Small-Ticket-IT-Leasing tätig und hat im laufenden Jahr bis jetzt von einer zyklischen Nachfragesteigerung profitiert, da viele Unternehmen bestehende Infrastruktur ausbauen oder aufrüsten wollen. Die Technologieführerschaft des Unternehmens und eine enge Geschäftsbeziehung zu seinen Lieferanten ermöglichen Grenkeleasing die Dominanz dieses Nischenmarkts, was dazu beitrug, die Umsatzerlöse um 23 Prozent1 in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 zu steigern.

Ebenso wie die zuvor erwähnten Firmen setzt eine zweite Gruppe von Finanzunternehmen erfolgreich auf die Möglichkeiten des digitalen Zahlungsverkehrs: das in Deutschland ansässige Unternehmen Wirecard und die Firma Ingenico aus Frankreich. Sie sind führend im Bereich digitale Zahlungen, der bekanntlich stark von Innovationen und neuen Lösungen wie mobilen Zahlungen geprägt ist. Zudem wird die Anzahl der E-Payments laut Prognosen in den kommenden Jahrzehnten stark steigen. Somit dürfte ihr Technologievorsprung, die schnelle Marktdominanz und ein geschicktes Vorgehen bedeuten, dass sich diese Unternehmen sehr wahrscheinlich zu Gewinnern in diesem Bereich entwickeln werden.

Während die Banken gegen einen ständig stärker werdenden Strom aufsichtsrechtlicher Bestimmungen schwimmen, werden alternative Finanzdienstleister wahrscheinlich noch eine ganze Zeitlang auf der Erfolgswelle reiten.

1 Grenkeleasing Geschäftsbericht 3. Quartal 2015


Autor: jog
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