Von Raul Merz – Wer glaubt, Michael Baumer, Stadtratskandidat der FDP Stadt Zürich, sei ein liberaler Streiter, irrt sich. Baumer gehört wie kein anderer zum Politfilz der Zwinglistadt. Das politische Netzwerk von FDP-Akteuren, die sich in Zürich gegenseitig Staatsaufträge zuschanzen ist stossend. Die Meworla GmbH, Baumers Informatik-Bude, würde es wohl ohne Partei- und Staatsaufträge kaum geben. So gehöret neben der ETH auch das Stadtparlament zum Kundenstamm. Sieht man davon ab, dass es ganz schön dreist ist, das Parlament zu beliefern, in dem man politisiert, ist klar, wer so
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Von Raul Merz – Wer glaubt, Michael Baumer, Stadtratskandidat der FDP Stadt Zürich, sei ein liberaler Streiter, irrt sich. Baumer gehört wie kein anderer zum Politfilz der Zwinglistadt.
Das politische Netzwerk von FDP-Akteuren, die sich in Zürich gegenseitig Staatsaufträge zuschanzen ist stossend. Die Meworla GmbH, Baumers Informatik-Bude, würde es wohl ohne Partei- und Staatsaufträge kaum geben. So gehöret neben der ETH auch das Stadtparlament zum Kundenstamm.
Sieht man davon ab, dass es ganz schön dreist ist, das Parlament zu beliefern, in dem man politisiert, ist klar, wer so dermassen vom Staat profitiert, kann kein lückenloser liberaler sein. Ausserdem zeigt es auf, warum diese machthungrigen Herren den freien Markt ablehnen.
Die ganze Materie ist komplex. Fest steht, die Mitglieder der Parteispitze und ihre Unternehmen profitieren von ihrer Nähe zum Staat. Die ist kein Geheimnis. Dabei stellt sich die Frage: Sind die unternehmerischen Fähigkeiten oder ist doch das Netzwerk zur Verwaltung ausschlaggebend? Beides kann nicht restlos ausgeschlossen werden.
Ein Prachtexemplar ist beispielsweise Christian Bretscher (Mitglied Parteivorstand FDP Stadt Zürich). Seine Kommunikationsagentur ist eng mit der Politik verwoben. Immerhin geht Bretscher sehr offen mit seinen Ämter um. Er ist auch Verwaltungsrat bei Swiss Casino, ein Unternehmen mit starkem Einfluss auf die Politik (Verbot von Online-Casinos).
Es ist sehr wichtig zu erwähnen, dass diese Staatsnähe nicht mit dem liberalen Gedankengut vereinbar ist. Denn sie widerspricht dem freien Markt und führt zu hören Preisen, für die der Steuerzahler aufkommen muss. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Kämpfers für die Freiheit ist aufzuzeigen, wo der Staat beginnt und wo er endet. In diesem Fall sind die Grenzen nicht klar abgesteckt. Dieser FDP-Politikfilz ist zum Nachteil Zürichs. Und ein Neuanfang mit Leuten, ohne Interessensbindung, wäre wünschenswert. Dieser kommt vielleicht, wenn Baumer wie Marco Camin 2013 scheitert.