Von Jorge Arprin (arprin) – Die Terroristen dürfen unseren Hass nicht bekommenPray for BarcelonaEs gibt keine absolute SicherheitDer Zentralrat der Muslime verurteilt den AnschlagUnsere Art zu leben steht nicht zur Debatteusw. usw. … Paris, Nizza, Brüssel, Berlin, London, Stockholm, Manchester, Barcelona, von kleineren Anschlägen wie in Hamburg ganz zu schweigen – der islamistische Terror im Westen ist so normal geworden, dass die üblichen Reaktionen wie auswendig gelernt wirken. So sagte Londons Bürgermeister Sadiq Khan nach dem Anschlag in London im März „We are not going to allow
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Von Jorge Arprin (arprin) –
Die Terroristen dürfen unseren Hass nicht bekommen
Pray for Barcelona
Es gibt keine absolute Sicherheit
Der Zentralrat der Muslime verurteilt den Anschlag
Unsere Art zu leben steht nicht zur Debatte
usw. usw. …
Paris, Nizza, Brüssel, Berlin, London, Stockholm, Manchester, Barcelona, von kleineren Anschlägen wie in Hamburg ganz zu schweigen – der islamistische Terror im Westen ist so normal geworden, dass die üblichen Reaktionen wie auswendig gelernt wirken. So sagte Londons Bürgermeister Sadiq Khan nach dem Anschlag in London im März „We are not going to allow these terrorists to cow us“ (cow bedeutet einschüchtern), nach dem Anschlag in Manchester sagte er „We will never be cowed by terrorism“, und schließlich sagte er nach dem Anschlag in London im Juni, nun nicht mehr überraschend, „We will never let these cowards win and we will never be cowed by terrorism.“ Ja, wir haben es verstanden, Herr Khan: Die Terroristen werden uns nicht einschüchtern.
Die Nachrichten aus Europa klingen immer mehr wie aus dem Libanon. So wie die Libanesen sich daran gewöhnt haben, werden wir uns auch immer mehr daran gewöhnen. Wir sind schon auf den besten Weg dahin. Wie spektakulär waren die Reaktionen auf den Anschlag auf Charlie Hebdo, wie unspektakulär die Reaktionen auf den Anschlag in Barcelona. Man kann das einfach erklären: Wenn Werder Bremen oder Eintracht Frankfurt die Bundesliga gewinnen würden, würde die ganze Stadt durchdrehen, wenn der FC Bayern Meister wird, nimmt es die Stadt zur Kenntnis. Man gewöhnt sich eben an alles, ob Positives oder Negatives. Aber für wie lange wird der Terror zur Normalität werden?
Thomas Hegghammer hat letztes Jahr eine interessante Analyse dazu verfasst. Sie verdient es, ganz durchgelesen zu werden, für den eiligen Leser sei hier die deprimierende Zusammenfassung über die Zukunft des islamistischen Terrors in Europa in den kommenden 10 Jahren wiedergegeben:
Despite reaching historically high levels in recent years, violent Islamist activity in Europe may increase further over the long term due to four macro-trends: 1) expected growth in the number of economically underperforming Muslim youth, 2) expected growth in the number of available jihadi entrepreneurs, 3) persistent conflict in the Muslim world, and 4) continued operational freedom for clandestine actors on the Internet. Over the next decade, the jihadi attack plot frequency in Europe may follow a fluctuating curve with progressively higher peaks. Many things can undercut the trends and lead to a less ominous outcome, but the scenario is sufficiently likely to merit attention from policymakers.
Es ist angesichts der Tatsache, dass es auch Anschläge in Ländern gibt, die in den letzten Jahren nur wenig muslimische Einwanderung erlebt haben, nicht davon auszugehen, dass eine restriktive Einwanderungspolitik kurzfristig etwas ändern wird. Die islamistischen Terrornester sind da, die potenziellen Täter sind in Europa geboren und haben europäische Staatsbürgerschaften. Trotzdem sollte als Reaktion auf die Radikalisierung so vieler muslimischer Gemeinschaften die Einwanderung aus muslimischen Ländern stark begrenzt werden, sozusagen als Investition in die Zukunft. Für echte Verfolgte und Fachkräfte sollte noch immer Platz sein, sie sind tatsächlich eine Bereicherung.
Als Sofortmaßnahme kann nur das helfen, was die Linken in ihrem Wahnwitz als „Sieg für die Terroristen“ bezeichnen: Neue Sicherheitsmaßnahmen wie z.B. Poller in Fußgängerzonen, Polizisten in öffentlichen Plätzen, härtere Strafen für Hassprediger, Abschiebung von ausländischen Gefährdern usw. Sicher handelt es sich dabei um Freiheitseinschränkungen und ist der Staat sehr talentiert darin, seine Macht zu missbrauchen, aber aufgrund der islamistischen Gefahr muss auch aus liberaler Sicht eine Abwägung stattfinden (das müsste es bei jeder Gefahr, ob bei Terror, Krieg oder Epidemien). Sich einfach weiter abschlachten lassen ist keine Alternative. Vielleicht kann man einen Deal machen: Für die Freiheitseinschränkung von Pollern in Fußgängerzonen wird die Freiheit eingeführt, selbst zu entscheiden, ob man die öffentlich-rechtlichen Sender finanziert. Ob das die ach so liberalen Linken besänftigt?
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Dieser Artikel erschien zuerst auf der Webseite des Autors (arprin).