Laut Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed-Income-Spezialisten Nordix, ist eine US-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte bereits vollständig eingepreist, was auch seiner Erwartung entspricht. Einzelne Stimmen rechneten indes nach den überraschend hohen Inflationszahlen in der Vorwoche sogar mit einem Zinsschritt von einem ganzen Prozentpunkt, so der Experte. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege allerdings nur bei rund 25 Prozent, ergänzten Marktbeobachter der Schweizer Bank Credit Suisse. Schwache Daten vom US-Häusermarkt hatten derweil keinen Kurseinfluss. Dort trübte sich die Stimmung im September stärker als erwartet ein, wie der NAHB-Hausmarktindex zeigte. Es ist der mittlerweile neunte Rückgang in Folge und bedeutet die längste Serie seit dem Jahr 1985. Der Indikator
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Laut Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed-Income-Spezialisten Nordix, ist eine US-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte bereits vollständig eingepreist, was auch seiner Erwartung entspricht. Einzelne Stimmen rechneten indes nach den überraschend hohen Inflationszahlen in der Vorwoche sogar mit einem Zinsschritt von einem ganzen Prozentpunkt, so der Experte. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege allerdings nur bei rund 25 Prozent, ergänzten Marktbeobachter der Schweizer Bank Credit Suisse.
Schwache Daten vom US-Häusermarkt hatten derweil keinen Kurseinfluss. Dort trübte sich die Stimmung im September stärker als erwartet ein, wie der NAHB-Hausmarktindex zeigte. Es ist der mittlerweile neunte Rückgang in Folge und bedeutet die längste Serie seit dem Jahr 1985. Der Indikator erreichte zudem den niedrigsten Stand seit Mai 2020.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es am US-Aktienmarkt nur wenige. Die Anteilseigner der Kyptobörse Coinbase mussten angesichts der unter Druck stehenden Kryptowährungen einen weiteren Kursrückgang um fünfeinhalb Prozent verkraften. Dass Bitcoin & Co sich mit dem Gesamtmarkt zuletzt wieder etwas berappelten, beeindruckte die Anleger nicht.
Für die Anteilsscheine der Coronaimpfstoff-Hersteller Moderna und Biontech ging es um mehr als sieben beziehungsweise rund achteinhalb Prozent bergab - Moderna war damit Schlusslicht im Nasdaq 100. Laut Aussagen von US-Präsident Joe Biden in einem Fernsehinterview "ist die Pandemie vorbei", auch wenn es noch immer ein Problem mit der Krankheit gebe.
Ebenfalls im Fokus standen nach guten Jahreszahlen die Papiere von Autozone . Der Händler von Kfz-Ersatzteilen verdiente unter dem Strich mehr als ein Jahr zuvor. Die Papiere verloren dennoch über drei Prozent.
Die Aktien von Wix.com sprangen indes um fast 16 Prozent hoch. Börsianer verwiesen auf einen vor dem Wochenende veröffentlichten Pressebericht, wonach sich der Anbieter von Website-Baukästen mit dem Hedgefonds Starboard Value LP einen erfahrenen Investor an Bord geholt hat. Starboard steigt demnach mit einer Beteiligung von neun Prozent ein.
Der Euro legte moderat zu. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0023 US-Dollar. Damit pendelte sie weiter um die Parität. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9990 (Freitag: 0,9954) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0010 (1,0046) Euro.
Am US-Anleihenmarkt kletterte die richtungsweisende Rendite für Papiere mit einer zehnjährigen Laufzeit zeitweise erstmals seit dem Jahr 2011 über 3,5 Prozent. Am Ende blieb sie mit 3,49 Prozent nur knapp unter dieser Marke. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,30 Prozent auf 114,41 Punkte./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
(AWP)