Die Kantonsarchäologie St. Gallen führte von Anfang April bis Ende Juni im ehemaligen Friedhofareal der Kirche St. Mangen eine Ausgrabung durch. Grund dafür ist die Realisierung eines festen unterirdischen Presscontainers unter dem Vorplatz der Gewerbeschule Die Ausgrabung bot die einmalige Gelegenheit, einen Teil des ehemaligen Friedhofs bei der St. Mangenkirche zu untersuchen, wie die St. Galler Staatskanzlei mitteilte. Auf einer Fläche von knapp 19 Quadratmetern legte das Team insgesamt 63 Gräber frei, die sich über vier Bestattungsebenen verteilten. Es handelte sich um Körpergräber in gestreckter Rückenlage. Mit wenigen Ausnahmen waren die Verstorbenen mit Blickrichtung nach Osten beigesetzt, es sind alle Altersgruppen vertreten. Neben den regulären Bestattungen fanden sich zahlreiche
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Die Kantonsarchäologie St. Gallen führte von Anfang April bis Ende Juni im ehemaligen Friedhofareal der Kirche St. Mangen eine Ausgrabung durch. Grund dafür ist die Realisierung eines festen unterirdischen Presscontainers unter dem Vorplatz der Gewerbeschule
Die Ausgrabung bot die einmalige Gelegenheit, einen Teil des ehemaligen Friedhofs bei der St. Mangenkirche zu untersuchen, wie die St. Galler Staatskanzlei mitteilte. Auf einer Fläche von knapp 19 Quadratmetern legte das Team insgesamt 63 Gräber frei, die sich über vier Bestattungsebenen verteilten.
Es handelte sich um Körpergräber in gestreckter Rückenlage. Mit wenigen Ausnahmen waren die Verstorbenen mit Blickrichtung nach Osten beigesetzt, es sind alle Altersgruppen vertreten. Neben den regulären Bestattungen fanden sich zahlreiche menschliche Streuknochen, die von der Jahrhunderte dauernden Nutzung des Areals als Friedhof zeugen.
Die jüngsten Gräber dürften ins ausgehende 19. Jahrhundert datieren, während einige Gräber der untersten Bestattungslage möglicherweise ins Mittelalter zurückreichen. Im Weiteren wurden Reste von Kleidungsstücken und von Särgen gefunden.
Auf dem Kirchhügel von St. Mangen lag im 9./10. Jahrhundert die nördliche der beiden Kernsiedlungen, aus denen sich die Stadt St.Gallen entwickelte. Abtbischof Salomon III. liess 898 die Kirche St. Mangen erbauen. Der zugehörige Friedhof bestand mindestens seit dem Spätmittelalter und wurde ab 1566 alleiniger Stadtfriedhof. 1876 erfolgte die teilweise und um 1902 die vollständige Aufhebung des Friedhofs. Wenig später wurde die Gewerbeschule errichtet.
Zurzeit werden die menschlichen Skelettreste und die übrigen Grabungsfunde gewaschen, beschriftet und inventarisiert. Später folgt die anthropologische Bestimmung, die neben Daten zu Alter und Geschlecht auch Resultate zu Krankheiten und Verletzungen liefern soll.
(SDA)