Die Beliebtheit der
1000-Franken-Note hat in den letzten Jahren stark zugenommen, obwohl Schweizerinnen
und Schweizer diese kaum als Zahlungsmittel und nur in geringem Masse als
Wertaufbewahrungsmittel verwenden. Dieser Beitrag liefert mögliche Gründe für
die gestiegene Beliebtheit.
Während in der Eurozone die Note mit dem höchsten Nennwert
(500-Euro-Note) ab Ende April 2019 nicht mehr ausgegeben wird, lanciert die
Schweizerische Nationalbank (SNB) dieser Tage eine neue 1000-Franken-Note im
Rahmen der 9. Banknotenserie. Sie ist damit mit Abstand die wertvollste
Banknote der Welt, die kommerziell Verwendung findet, und die Nachfrage nach
ihr scheint ungebrochen: Seit Ausbruch der Finanzkrise Ende 2007 hat sich ihre
Anzahl verdoppelt (so auch knapp diejenige der
Articles by Tobias Trütsch
Die Schweizer und ihr Bargeld im Lichte der neuen 200-Franken-Note
August 17, 2018Die Beziehung der
Schweizerinnen und Schweizer zu ihrem Bargeld ist einzigartig. Der Schweizer Franken geniesst
Kultstatus. Über die Euphorie für die neue 200-Franken-Note und die Bedeutung
von Bargeld in der Schweiz.
Bereits eine Woche vor der eigentlichen Lancierung der neuen
200-Franken-Note hat die Nationalbank in einer ausgiebigen Medienkonferenz die vierte
Note der jüngsten Serie der Öffentlichkeit vorgestellt.[ 1 ]
Das mediale Interesse
war riesig: Das neue Design, das neue Format und die neusten
Sicherheitsmerkmale standen dabei besonders im Fokus der Berichterstattung. Zusätzlich
wurde prominent darauf hingewiesen, bei welchen Instituten die neue Banknote am
22. August 2018 bezogen werden kann. Warum wird in der Schweiz jedes Mal die
Lancierung einer neuen Banknote mit
Fakten zum Bargeldgebrauch
February 12, 2016Berichte über eine mögliche Einschränkung von Bargeldzahlungen und eine Abschaffung der 500-Euro-Note haben hohe Wellen geworfen. Dieser Beitragt relativiert einige Argumente gegen eine Bargeldeinschränkung und zeigt, warum Bargeld überhaupt so beliebt ist.
Als erstes sei hiermit darauf hingewiesen, dass im aktuellen Kontext nicht eine eigentliche Bargeldabschaffung diskutiert wird, sondern lediglich eine Beschränkung der Barzahlungen am Verkaufspunkt sowie die Abschaffung der 500er-Euro-Note. Dass damit suggeriert wird, Bargeld wird gänzlich aus dem Zahlungsverkehr in Bälde verschwinden und der Bürger in seiner Freiheit beschnitten, verkennt die Realität der Bargeldzahlungen. Verschiedene Untersuchungen zu aktuellen individuellen Zahlungsgewohnheiten in europäischen Ländern wie Deutschland, Österreich, Frankreich und die Niederlande (sowie auch Kanada und USA), welche aufgrund der Anonymität von Bargeld mithilfe von Zahlungstagebüchern erfasst wurden, haben dabei Folgendes gezeigt. Der durchschnittliche Zahlungsbetrag am Verkaufspunkt mit Bargeld befindet sich im sogenannten Kleinbetragsbereich (rund 20 Euro). Insgesamt werden 82 Prozent (in DE und AT) aller Transaktionen in bar abgewickelt, wertmässig mach diese Transkationen insgesamt 53 (DE) bzw. 65 Prozent (AT) aus (vgl. Bagnall et al., 2014).