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Inflation Blues in Deutschland

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Die Mainstream-Media feiert das „Comeback von Inflation“ in Deutschland. Das Statistische Bundesamt hat gestern mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise in Deutschland im Dezember voraussichtlich um 1,7% höher liegen als im Dezember 2015.Der Haupttreiber sind wahrscheinlich die Energiepreise (+12,6%), die zum ersten Mal seit drei Jahren im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig angestiegen sind.Im Jahresdurchschnitt dürfte die Inflationsrate 2016 nach bisher vorliegenden Ergebnissen bei 0,5% liegen (2015: 0,3%), wie destatis weiter unterstreicht. Obwohl die Inflation (headline*) auch in der Eurozone im Dezember von 0,6% auf 1,1% im November gestiegen ist, gibt es keinen Grund zur Freude, weil erstens die Inflation in der Eurozone deutlich unter dem Zielwert (knapp 2%) der EZB bleibt und zweitens der private Verbrauch nach wie vor unter stagnierenden Löhnen leidet. Da die Kaufkraft abnimmt, könnte der Konsum sogar u.U. stärker betroffen werden.Inflation: Erwartungen im Markt versus Zielinflationsrate, Graph: Morgan StanleyInflation in Deutschland, Graph: fastFTWie sehen aber inzwischen die Renditen bei inflationsindexierten Bundeswertpapieren aus?3 Jahre: -1,59%6 Jahre: -1,41%10 Jahre: -1,20%30 Jahre: -0,72%.Das heisst, dass die Märkte demnächst nicht einen wesentlichen Anstieg der Inflation erwarten.

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Die Mainstream-Media feiert das „Comeback von Inflation“ in Deutschland. Das Statistische Bundesamt hat gestern mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise in Deutschland im Dezember voraussichtlich um 1,7% höher liegen als im Dezember 2015.

Der Haupttreiber sind wahrscheinlich die Energiepreise (+12,6%), die zum ersten Mal seit drei Jahren im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig angestiegen sind.

Im Jahresdurchschnitt dürfte die Inflationsrate 2016 nach bisher vorliegenden Ergebnissen bei 0,5% liegen (2015: 0,3%), wie destatis weiter unterstreicht. 

Obwohl die Inflation (headline*) auch in der Eurozone im Dezember von 0,6% auf 1,1% im November gestiegen ist, gibt es keinen Grund zur Freude, weil erstens die Inflation in der Eurozone deutlich unter dem Zielwert (knapp 2%) der EZB bleibt und zweitens der private Verbrauch nach wie vor unter stagnierenden Löhnen leidet. Da die Kaufkraft abnimmt, könnte der Konsum sogar u.U. stärker betroffen werden.

Inflation Blues in Deutschland

Inflation: Erwartungen im Markt versus Zielinflationsrate, Graph: Morgan Stanley


Inflation Blues in Deutschland

Inflation in Deutschland, Graph: fastFT


Wie sehen aber inzwischen die Renditen bei inflationsindexierten Bundeswertpapieren aus?

3 Jahre: -1,59%
6 Jahre: -1,41%
10 Jahre: -1,20%
30 Jahre: -0,72%.

Das heisst, dass die Märkte demnächst nicht einen wesentlichen Anstieg der Inflation erwarten.

Inflation Blues in Deutschland

Der Anstieg der Inflation in Deutschland im Dezember, Graph: Bloomberg

Die EZB rechnet ausserdem nach den im Dezember vorgelegten Staff Macroeconomic Projections nicht damit, dass die Zielinflationsrate vor dem Ende des Jahres 2019 erreicht werden kann.

Die Prognose (gemessen an HCPI) lautet:

2017: 1,3%
2018: 1,5%
2019: 1,7%.

Inflation Blues in Deutschland

Breakeven Inflation (10 Jahre), USA versus Deutschland, Graph: Morgan Stanley

Die Breakeven Inflation ergibt sich aus der Differenz der Rendite der nominalen Staatsanleihen und der (realen) Rendite der inflationsindexierten Staatsanleihen (in den USA die sog. TIPS).

Inflation Blues in Deutschland


Die Real-Renditen im Vergleich: USD versus EUR, Graph: Morgan Stanley


(*) 

Die Kerninflation (core inflation) ist im Dezember geringfügig von 0,8% auf 0,9% gestiegen. Zum statistischen Teil: Die Inflation (headline) hat zum ersten Mal seit 51 Monaten eine zweistellige Figur verbucht.
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