Summary:
Das Wirtschaftswachstum ist mit der Zunahme des potenziellen Outputs mehr oder weniger deckungsgleich. Es ist ein mittel- bis langfristiger Prozess, der von Faktoren, die die Angebotsseite beeinflussen, abhängt. Der potenzielle Output (*) kann aber nicht direkt beobachtet werden; er muss geschätzt werden.Arbeitskräfte, Kapital und Technologie machen die wesentlichen Komponente des potenziellen Outputs aus. Wenn die Nachfrage kleiner ist als der potenzielle Output, dann bleibt das tatsächliche Wirtschaftswachstum hinter dem potenziellen Wachstum zurück. Wenn ein Teil der Produktivitätskapazität nicht genutzt wird, kommt es zu Arbeitslosigkeit (siehe: das Okun’sche Gesetz)Die Bestimmung des Potenzialwachstums ist für die Geldpolitik daher sehr wichtig. Schliesslich wird mit Hilfe des Potenzialwachstums auch die Produktionslücke (output gap) geschätzt.Ellen Zentner von Morgan Stanley legt in einer heute veröffentlichten Analyse ein paar sehenswerte Abbildungen vor. Der potenzielle US-Output scheint nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008 gegen eine Backsteinwand gestossen zu sein. Der kumulierte Verlust des gesamtwirtschaftlichen Angebots ist enorm, beschreibt die US-Chefökonomin der amerikanischen Bank in New York.
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Das Wirtschaftswachstum ist mit der Zunahme des potenziellen Outputs mehr oder weniger deckungsgleich. Es ist ein mittel- bis langfristiger Prozess, der von Faktoren, die die Angebotsseite beeinflussen, abhängt. Der potenzielle Output (*) kann aber nicht direkt beobachtet werden; er muss geschätzt werden.Arbeitskräfte, Kapital und Technologie machen die wesentlichen Komponente des potenziellen Outputs aus. Wenn die Nachfrage kleiner ist als der potenzielle Output, dann bleibt das tatsächliche Wirtschaftswachstum hinter dem potenziellen Wachstum zurück. Wenn ein Teil der Produktivitätskapazität nicht genutzt wird, kommt es zu Arbeitslosigkeit (siehe: das Okun’sche Gesetz)Die Bestimmung des Potenzialwachstums ist für die Geldpolitik daher sehr wichtig. Schliesslich wird mit Hilfe des Potenzialwachstums auch die Produktionslücke (output gap) geschätzt.Ellen Zentner von Morgan Stanley legt in einer heute veröffentlichten Analyse ein paar sehenswerte Abbildungen vor. Der potenzielle US-Output scheint nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008 gegen eine Backsteinwand gestossen zu sein. Der kumulierte Verlust des gesamtwirtschaftlichen Angebots ist enorm, beschreibt die US-Chefökonomin der amerikanischen Bank in New York.
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Das Wirtschaftswachstum ist mit der Zunahme des potenziellen Outputs mehr oder weniger deckungsgleich. Es ist ein mittel- bis langfristiger Prozess, der von Faktoren, die die Angebotsseite beeinflussen, abhängt. Der potenzielle Output (*) kann aber nicht direkt beobachtet werden; er muss geschätzt werden.
Arbeitskräfte, Kapital und Technologie machen die wesentlichen Komponente des potenziellen Outputs aus. Wenn die Nachfrage kleiner ist als der potenzielle Output, dann bleibt das tatsächliche Wirtschaftswachstum hinter dem potenziellen Wachstum zurück. Wenn ein Teil der Produktivitätskapazität nicht genutzt wird, kommt es zu Arbeitslosigkeit (siehe: das Okun’sche Gesetz)
Die Bestimmung des Potenzialwachstums ist für die Geldpolitik daher sehr wichtig. Schliesslich wird mit Hilfe des Potenzialwachstums auch die Produktionslücke (output gap) geschätzt.
Ellen Zentner von Morgan Stanley legt in einer heute veröffentlichten Analyse ein paar sehenswerte Abbildungen vor. Der potenzielle US-Output scheint nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008 gegen eine Backsteinwand gestossen zu sein.
Der kumulierte Verlust des gesamtwirtschaftlichen Angebots ist enorm, beschreibt die US-Chefökonomin der amerikanischen Bank in New York.
Das reale US-BIP im Vergleich zum Trend-BIP, Graph: Ellen Zentner, Morgan Stanley
Angesichts der minimalen Produktivitätswachstums reflektiert der schleppende BIP-Wachstumstrend lediglich das erhöhte Wachstum des Arbeitseinsatzes. Bekanntlich ist die Arbeitslosigkeit (heute: 4,9%) in den letzten zwei-drei Jahren spürbar gesunken.
Das kann in den nächsten fünf Jahren offensichtlich nicht wiederholt werden. Das heisst, dass es einer viel besseren Erhöhung der Produktivität bedarf, argumentiert Zentner weiter.
Bemerkenswert ist aber ihre Beobachtung, dass der sog. neutrale Zinssatz zur Zeit immer noch leicht negativ ist.
Prognosen des amerikanischen geldpolitischen Ausschusses im Zeitablauf, Graph: Ellen Zentner, Morgan Stanley
Wenn man bedenkt, dass der neutrale Zinssatz das Zinsniveau repräsentiert, bei dem die Geldpolitik die Wirtschaftsaktivität weder stimuliert noch bremst und zugleich die Inflation unter Kontrolle hält, ist es von gewichtiger Bedeutung.
Die japanische Zentralbank (BoJ) hat mit dem Beschluss, Negativzinsen einzuführen, letzte Woche für eine Überraschung gesorgt. Auch die EZB deutet auf eine weitere Lockerung des geldpolitischen Kurses im März hin. Die SNB bleibt zweifelsohne immer noch auf der Hut, die Landeswährung nicht wieder aufwerten zu lassen.
Die Fed hat zwar im Dezember 2015 die Normalisierung der Geldpolitik eingeleitet. Aber die Zeichen mehren sich, dass Janet Yellen die in Aussicht gestellten vier Zinserhöhungen (um jeweils 25 Basispunkte) 2016 nicht wirklich durchziehen kann.
Wie die FT aus London heute berichtet, ist das Universum der Staatsanleihen mit Negativ-Rendite inzwischen auf 5'000 Mrd. USDgewachsen.
Rendite der Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit: Deutschland versus Japan, Graph: FT
(*) Der potenzielle Output hängt von den Variablen der Angebotsseite ab, während der tatsächliche Output hauptsächlich von der Nachfrageseite bestimmt wird.