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“Konkurrenten öffnet man die Türen nicht einfach so”

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Finanzminister Ueli Maurer spricht zum Thema "Vision Finanzplatz Schweiz". Die siebte Ausgabe der Konferenzreihe der Finanz und Wirtschaft "Vision Bank – Vision Finanzplatz Schweiz" mit dem Thema "Der Kunde im Zentrum" zog am 26. Januar 2017 im Park Hyatt Zürich über 140 Interessierte an. "Welcome – Come In – Income" so erklärte Guy Lachappelle (Basler Kantonalbank) das Banking von einst. Bei der Veranstaltung von Finanz und Wirtschaft ging es jedoch um das Banking von morgen. Der Kunde muss auf jeden Fall wieder stärker in den Fokus rücken. Die Kundenerwartungen und das Kundenverhalten verändern sich allerdings und was der typische Bankkunde von heute genau von seinem Banker will, wurde im Panel mit Ariel Sergio Goekmen (Schroder & Co Bank), Adriano Lucatelli (Descartes Finance und Universität Zürich), Sven Probst (Deloitte) und Joachim Straeble (EFG International) erörtert. Wirklich Neues kam dabei nicht ans Licht. Private Banking ist schliesslich alles andere als ein Massengeschäft, geht es doch hoffentlich um die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen und nicht nur um die Bedürfnisse der Banker. Der Kunde will Transparenz, Performance, Wealth Preservation und guten Service. Was sich aber ändern wird, ist die Art und Weise wie der Kunde in der Zukunft bedient wird.

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Finanzminister Ueli Maurer spricht zum Thema "Vision Finanzplatz Schweiz".

Die siebte Ausgabe der Konferenzreihe der Finanz und Wirtschaft "Vision Bank – Vision Finanzplatz Schweiz" mit dem Thema "Der Kunde im Zentrum" zog am 26. Januar 2017 im Park Hyatt Zürich über 140 Interessierte an.

"Welcome – Come In – Income" so erklärte Guy Lachappelle (Basler Kantonalbank) das Banking von einst. Bei der Veranstaltung von Finanz und Wirtschaft ging es jedoch um das Banking von morgen.

Der Kunde muss auf jeden Fall wieder stärker in den Fokus rücken. Die Kundenerwartungen und das Kundenverhalten verändern sich allerdings und was der typische Bankkunde von heute genau von seinem Banker will, wurde im Panel mit Ariel Sergio Goekmen (Schroder & Co Bank), Adriano Lucatelli (Descartes Finance und Universität Zürich), Sven Probst (Deloitte) und Joachim Straeble (EFG International) erörtert.

Wirklich Neues kam dabei nicht ans Licht. Private Banking ist schliesslich alles andere als ein Massengeschäft, geht es doch hoffentlich um die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen und nicht nur um die Bedürfnisse der Banker. Der Kunde will Transparenz, Performance, Wealth Preservation und guten Service. Was sich aber ändern wird, ist die Art und Weise wie der Kunde in der Zukunft bedient wird. Der Kunde will keinen Relationshipmanager oder gar Verkäufer. Er will einen Ansprechpartner, der sich um ihn und seine Belange kümmert, erklärt Sven Probst von Deloitte. Ganz simpel drückt es Ariel Sergio Goekmen aus: "Tu, was du gut kannst und stelle die Kundenbedürfnisse in den Vordergrund."

Es muss einfacher werden
Die Kundenerwartungen im Banking würden steigen, erklärt Michael Rogenmoser (Avaloq) und es werde erwartet, dass in der digitalen Welt mehr Einfachheit und eine Lösung für das "Haushalts-Problem" Performance und Datensicherheit geboten werde. Der wichtigste Treiber (EY Report "The Experience Factor" 2016) im Kundenvertrauen ist die "Transparenz bei Portfolio Performance und Gebühren".  Beim Service steht an erster Stelle "digitale Kanäle und Self Service Fähigkeiten", gefolgt von "korrekten Kontoinformationen". In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Bankfilialen in der Schweiz um 17% zurückgegangen und die Anzahl der Bankfilialen pro Million Einwohner hat sich um 28% reduziert.

Wettbewerbsnachteile für die Schweiz sieht Iqbal Khan (Credit Suisse) im regulatorischen Bereich: "Wir müssen bei der Regulierung konkurrenzfähig bleiben, denn wenn die Schweiz bei den Kapitalvorschriften vorprescht, dann bedeutet dies Wettbewerbsnachteile für die Schweiz." Wenn Schweizer Banker höhere Kapitalkosten haben, dann können sie schlichtweg nicht konkurrenzfähige Preise bieten. Gerade das generelle, kompetitive Wachstum der Finanzdienstleistungen in den Schwellenländern macht hier zu schaffen.

"Die digitale Zukunft ist für die UBS die grösste Herausforderung", so Martin Blessing, CEO der UBS Schweiz. Banken seien zwar durchaus schon digitalisiert, aber nicht in letzter Konsequenz. "Wir stossen oft an die Grenzen alter Strukturen". Man müsse mit neuen Anbietern kooperieren oder sich an manchen beteiligen, um "den Elefanten zum Tanzen zu bringen". Laut Blessing bedürfte es allerdings dramatische Marktveränderungen, damit die UBS Negativzinsen im Privatkundengeschäft einführen müsse.

Banken sind die wichtigsten Dienstleister
Die Vision Finanzplatz sieht die Politik eher als klares Ziel: "Der Finanzplatz Schweiz muss weltweit auf Dauer zu den Besten gehören", so Finanzminister Ueli Maurer. Seiner Meinung nach gehört die Schweiz zu diesem Kreis und es stelle sich die Frage, was denn langfristig zu tun sei, um diesem Anspruch auch in Zukunft zu genügen, denn das Umfeld sei nicht einfach. Die Schuldensituation in Europa, der anstehende "Brexit", US-Präsident Donald Trump und weitere geopolitische Unsicherheiten können den Schweizer Finanzplatz beeinflussen. "Die Banken sind nicht einfach Monster, sondern eigentlich die wichtigsten Dienstleister in unserer Volkswirtschaft."

Maurer sieht vier Kardinalbereiche, die berücksichtigt werden müssen, um den Finanzplatz Schweiz wettbewerbsfähig zu halten. Auf dem internationalen Parkett gehe es um Transparenz und Regulierung und dies werde ungebrochen weitergehen. Im Hintergrund drehe es sich auch darum "an Steuer-Substrate zu kommen. Sprich, wo hat es Geld und wie holen wir es ab". Die Digitalisierung dürfte das eine oder andere auf den Kopf stellen, manche Prozesse werden sich komplett verändern und die Aufgabe der Politik sei es hier, entsprechende Rahmenbedingungen zu fixieren, damit auch in diesem Bereich Sicherheit herrsche. Der erste Verordnungsentwurf geht demnächst in die Vernehmlassung.

Der Marktzutritt zu anderen Ländern ist die grösste Herausforderung für die Politik. "Konkurrenten öffnet man die Türen nicht einfach so", sagt Maurer. Obwohl die maximale Lösung für die Schweiz ein Finanzdienstleistungsabkommen mit der EU wäre, sei dies politisch gesehen nicht realistisch. Es werde also bei den bilateralen Verhandlungen bleiben. Allerdings sei die EU im Moment mehr mit Brexit beschäftigt und die Schweiz auf der Prioritätenliste nach unten gerutscht, erklärt der Finanzminister weiter. Schliesslich müssen Finanzplatz und Politik miteinander kooperieren, damit man von aussen sehe, dass hier eine Regierung zum eigenen Finanzplatz ohne Vorbehalte stehe. Für Ueli Maurer ist klar: "Zum Paket Schweiz gehört ein Dienstleistungsplatz mit langer Tradition, hervorragendem internationalen Renomée und hervorragendem Know-how“.


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