Die chinesischen Finanzmärkte ziehen immer mehr ausländische Investorinnen und Investoren an. (Bild: Shutterstock.com/hellorf zcool)Während weite Teile der Welt aktuell wieder die Schraube anziehen und die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verschärfen, befindet sich Chinas Wirtschaft mit Wachstumsaussichten von 6 bis 7% auf der Überholspur. Anders als andere Länder verzeichnete China tatsächlich eine V-förmige Erholung. "Die aktuelle Wachstumsphase wird in erster Linie durch inländischen Konsum angetrieben. Besonders der Online-Konsum entwickelte sich seit dem zweiten Quartal 2020 sehr stark", erklärt Kai-Kong Chay, Portfolio Manager von Nordeas Chinese Equity-Strategie. Die chinesische Mittelschicht werde immer grösser und das verfügbare Einkommen in den letzten fünf
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Die chinesischen Finanzmärkte ziehen immer mehr ausländische Investorinnen und Investoren an. (Bild: Shutterstock.com/hellorf zcool)
Während weite Teile der Welt aktuell wieder die Schraube anziehen und die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verschärfen, befindet sich Chinas Wirtschaft mit Wachstumsaussichten von 6 bis 7% auf der Überholspur. Anders als andere Länder verzeichnete China tatsächlich eine V-förmige Erholung.
"Die aktuelle Wachstumsphase wird in erster Linie durch inländischen Konsum angetrieben. Besonders der Online-Konsum entwickelte sich seit dem zweiten Quartal 2020 sehr stark", erklärt Kai-Kong Chay, Portfolio Manager von Nordeas Chinese Equity-Strategie. Die chinesische Mittelschicht werde immer grösser und das verfügbare Einkommen in den letzten fünf Jahren sei um rund 52% gestiegen. Dieses fliesse eher in Dienstleistungen wie Bildung und Freizeit als in Bereiche wie Kleidung, Lebensmittel oder Tabak, beobachtet Chay: "Die Verbraucher wollen qualitativ bessere Dienstleistungen als die des Staates, was privaten Anbietern neue Möglichkeiten eröffnet. So hat zum Beispiel die Online-Bildung als Folge der Lockdowns stark profitiert."
Chinesischer Anleihenmarkt lockt mit positiven Renditen
Angesichts stabiler Zinssätze, verflogener Sorgen über eine zu hohe Inflation, eines starken Renminbis und einer stabilen Bonitätseinstufung Chinas geht Paula Chan, Portfolio Managerin von Nordeas Renminbi Bond-Strategie, davon aus, dass sich die Risiken für Anlegerinnen und Anleger in chinesische Anleihen reduziert haben. Zudem profitiere der Fixed-Income-Markt von der Aufnahme in globale Indizes: "Derzeit liegt der Anteil ausländischer Investoren am chinesischen Staatsanleihenmarkt bei etwa 6 bis 7%. In Anbetracht der globalen Indexeinbindung erwarten wir, dass der ausländische Anteil stark ansteigen und bis Ende 2023 etwa 20% erreichen wird." Denn im Gegensatz zum niedrigen bis negativen globalen Zinsumfeld bleibe der chinesische Anleihenmarkt im positiven Bereich.
Grosse Chancen bei chinesischen ESG-Anleihen
Als erstes Schwellenland hat sich China bis 2060 zur Kohlenstoffneutralität verpflichtet, nach 2030 soll der jährliche CO2-Ausstoss kontinuierlich verringert werden. Um diese Ziele zu erreichen, sind Banken und Finanzinstitutionen nun verpflichtet, Faktoren wie Klimarisiken in der Vergabe von Krediten zu berücksichtigen und Anreize für nachhaltigere Geschäftspraktiken zu schaffen. Zudem werden laut Chan immer mehr ESG-Anleihen ausgegeben. "Aktuell macht das ESG-Universum gerade einmal 1,25% des chinesischen Onshore-Anleihenmarktes aus, sodass sich hier in Zukunft grosse Chancen ergeben werden", so die Expertin.
Insgesamt beobachten sowohl Chay wie auch Chan, dass ausländische Investorinnen und Investoren vermehrt auf die chinesischen Aktien- und Anleihenmärkte strömen. Mit gutem Grund, denn so könnten nicht nur Portfolios sinnvoll diversifiziert werden, sondern auch ein besseres Risiko/Rendite-Verhältnis erzielt werden.
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