Der S&P 500 wird so stark wie selten zuvor von den stärksten Unternehmen, insbesondere aus den Sektoren Technologie und Kommunikation, getragen. (Bild: Shutterstock.com)Die grossen US-Unternehmen, insbesondere aus den Sektoren Technologie und Kommunikation, seien ihrer Favoritenrolle bei vielen Anlegern auch dieses Jahr wieder gerecht geworden. Gerade im Markteinbruch haben sie sich deutlich besser als der S&P 500 gehalten. Dieser hat seit Jahresanfang 10,8% verloren. Zieht man lediglich die fünf grössten Gewinner ab (gemessen am absoluten Marktwertzuwachs), hätte der Einbruch ganze 14% betragen. In etwas anderer Form zeigt der "Chart der Woche" der DWS das gleiche Phänomen. Er bildet die relative Performance des S&P 500 gegenüber dem gleichgewichteten S&P 500 ab. Er zeigt also, in
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Der S&P 500 wird so stark wie selten zuvor von den stärksten Unternehmen, insbesondere aus den Sektoren Technologie und Kommunikation, getragen. (Bild: Shutterstock.com)
Die grossen US-Unternehmen, insbesondere aus den Sektoren Technologie und Kommunikation, seien ihrer Favoritenrolle bei vielen Anlegern auch dieses Jahr wieder gerecht geworden. Gerade im Markteinbruch haben sie sich deutlich besser als der S&P 500 gehalten. Dieser hat seit Jahresanfang 10,8% verloren. Zieht man lediglich die fünf grössten Gewinner ab (gemessen am absoluten Marktwertzuwachs), hätte der Einbruch ganze 14% betragen.
In etwas anderer Form zeigt der "Chart der Woche" der DWS das gleiche Phänomen. Er bildet die relative Performance des S&P 500 gegenüber dem gleichgewichteten S&P 500 ab. Er zeigt also, in welchen Phasen der Index vor allem von den grössten Werten getrieben wird. So stark wie dieses Jahr übertraf der Index zuletzt 1999 seinen "egalitären" Schwester-Index. Die Bedeutung der Schwergewichte zeigt sich auch darin, dass allein die fünf grössten über ein Fünftel der Index-Marktkapitalisierung auf sich vereinen. Dieser Wert wurde selbst in der Technologieblase im Jahr 2000 nicht erreicht. Die Experten von DWS fragen sich, wie lange dies noch weitergehen kann.
Relative Performance des S&P 500 gegenüber dem gleichgewichteten S&P 500
Viele Anleger kennen die These der "Mean-Reversion", wonach im Zeitablauf jeder Trend wieder zu seinem Mittelwert zurückfindet. Schliesslich könne eine Sektor-Outperformance nicht ewig währen, da der Sektor sonst irgendwann den gesamten Index besetzen würde. Früher oder später dürften also auch die Technologiewerte wieder underperformen. Momentan sieht alles eher nach "später" aus, meint DWS. Gerade die jetzige Coronavirus-Krise verdeutliche, dass es sich beim Siegeszug der Technologiewerte nicht nur um ein zyklisches Phänomen handelt.
Was den grossen Technologiewerten dieser Tage auch zugutekommt, ist ihre Bilanzstärke. Über letztere verfügen auch viele Werte aus dem Gesundheitssektor, dessen defensive Qualitäten gerade in dieser Krise zur Geltung kommen sollten. "Auch wenn wir beide Sektoren derzeit zu unseren Favoriten zählen, ist dies relativ zum gesamten US-Aktienmarkt zu sehen. Diesen sehen wir zumindest kurzfristig etwas kritisch, da die Bewertung nach der Erholungsrally unseres Erachtens zu stark von der Geldpolitik der US Federal Reserve und zu wenig durch den wirtschaftlichen Ausblick getragen wird", heisst es im Kommentar der DWS.
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