Oder: Warum wir im derzeitigen Corona-Schock mal einen Blick auf die wirtschaftlichen Folgen in China werfen sollten. Trotz Maskenpflicht sind die Geschäfte wieder weitgehend geöffnet: Einkaufszentrum in Peking. Foto: Keystone Nachdem die meisten Wirtschaften der westlichen Welt wegen des Coronavirus in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurden, haben die Menschen mehr Zeit. Das gilt auch für Politiker und Ökonomen, die uns mit Vorschlägen zur Bekämpfung der drohenden Wirtschaftskrise keine Ruhe mehr lassen. Erstaunlicherweise wird dabei nur selten ein Blick auf China geworfen. Dort hat man schliesslich zwei Monate Vorsprung, was Erfahrungen im Umgang mit dem Virus und seinen wirtschaftlichen Folgen betrifft. Grund genug, die Lage dort etwas genauer zu analysieren.
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Nachdem die meisten Wirtschaften der westlichen Welt wegen des Coronavirus in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurden, haben die Menschen mehr Zeit. Das gilt auch für Politiker und Ökonomen, die uns mit Vorschlägen zur Bekämpfung der drohenden Wirtschaftskrise keine Ruhe mehr lassen. Erstaunlicherweise wird dabei nur selten ein Blick auf China geworfen. Dort hat man schliesslich zwei Monate Vorsprung, was Erfahrungen im Umgang mit dem Virus und seinen wirtschaftlichen Folgen betrifft. Grund genug, die Lage dort etwas genauer zu analysieren.
Blenden wir zeitlich zurück. Der eigentliche Lockdown in China erfolgte am 23. Januar dieses Jahres. In wichtigen Städten wurde der gesamte öffentliche Transport eingestellt, Menschen durften die Wohnungen nur noch aus bestimmten Gründen verlassen, und die Produktion wurde vielerorts heruntergefahren oder gestoppt. Diese Massnahmen werden in den letzten Tagen langsam gelockert, doch während fast zweier Monate stand die chinesische Wirtschaft grossenteils still. Was sind die Folgen?
Dramatisch, aber …
Da für den März verständlicherweise noch keine Zahlen vorliegen, ist es nur möglich, Januar und Februar dieses Jahres mit den gleichen Monaten im Vorjahr zu vergleichen. Tun wir dies, dann ergibt sich gemäss Daten des Statistischen Bundesamtes in China folgendes Bild: Die Einzelhandelsumsätze schrumpften um gut 20 Prozent. Die industrielle Produktion sank um 13,5 Prozent, und die Ausrüstungsinvestitionen gingen um 25 Prozent zurück. Besonders stark betroffen wurden etwa Restaurants, wo die Umsätze bis Ende Februar um über 40 Prozent einbrachen. Und...