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Dätwyler ist nicht mehr länger ein Mischkonzern

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In Zukunft will Dätwyler nur noch das wachstums- und margenstarke Dichtungs-Geschäft (Division Sealing Solutions) betreiben, wie die Gruppe kurz vor Weihnachten mitteilte. Die beiden Distributionsunternehmen für elektronische Komponenten - Distrelec und Nedis - werden an die deutsche Investmentgruppe Aurelius verkauft. Was mit dem Online-Distributor Reichelt geschieht, der dritten Marke innerhalb der Division Technical Components von Dätwyler, ist noch offen. Aber auch diese steht zum Verkauf. Das verbleibende Dichtungsgeschäft war bisher in die Hauptmärkte allgemeine Industrie, Automobil und Health Care aufgeteilt. Hier produziert Dätwyler etwa im Consumer-Geschäft die Kapseln für den Kaffee von Nespresso oder liefert Schlüsselteile für kritische Komponenten, wie Bremsen in Autos. Für den

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In Zukunft will Dätwyler nur noch das wachstums- und margenstarke Dichtungs-Geschäft (Division Sealing Solutions) betreiben, wie die Gruppe kurz vor Weihnachten mitteilte. Die beiden Distributionsunternehmen für elektronische Komponenten - Distrelec und Nedis - werden an die deutsche Investmentgruppe Aurelius verkauft. Was mit dem Online-Distributor Reichelt geschieht, der dritten Marke innerhalb der Division Technical Components von Dätwyler, ist noch offen. Aber auch diese steht zum Verkauf.

Das verbleibende Dichtungsgeschäft war bisher in die Hauptmärkte allgemeine Industrie, Automobil und Health Care aufgeteilt. Hier produziert Dätwyler etwa im Consumer-Geschäft die Kapseln für den Kaffee von Nespresso oder liefert Schlüsselteile für kritische Komponenten, wie Bremsen in Autos. Für den Gesundheitsbereich werden Kunststoffteile für vorgefüllte Spritzen oder Verpackungen für hochwertige Pharma-Produkte hergestellt.

Aufteilung nach Marktsegmenten

Neu werden die Markt- und die Produktionsaktivitäten der Division Sealing Solutions in die zwei Geschäftsbereiche Health Care Solutions und Industrial Solutions aufgeteilt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Diese erzielten 2018 gemeinsam einen Umsatz von rund 890 Millionen Franken, wobei der Bereich Industrial etwas grösser ist als Health Care. Die operative Marge dieser Geschäfte lag 2018 bei über 17 Prozent.

Hinzu kommen die zwei Serviceeinheiten Technology & Innovation sowie Finance & Shared Services, womit die Forschung und Entwicklung, das Finanzwesen und weitere rückwärtige Dienste in der Holding verbleiben.

Mit der Ausrichtung auf zwei Hauptmärkte will Dätwyler die Organisation schlanker und schneller machen und verstärkt nach den Kunden ausrichten. "Wir schaffen damit eine starke Basis für organisches Wachstum in attraktiven Märkten", erklärte CEO Dirk Lambrecht an einer Telefonkonferenz. Wachsen will Dätwyler aber auch über Akquisitionen. Lambrecht schlioss eine grössere Übernahme zwar nicht aus, der Fokus liege aber vor allem auf Ergänzungskäufen für beide neuen operativen Geschäftseinheiten.

Finanzchef geht in Pension

Die neue Organisationsstruktur bringt eine Erneuerung der Konzernleitung mit sich. Der Geschäftsbereich Health Care Solutions wird in Zukunft von Dirk Borghs geführt, welcher bisher für alle Produktionsstandorte im Konzernbereich Sealing Solutions verantwortlich war. Die Leitung des Geschäftsbereichs Industrial Solutions wird von Torsten Maschke übernommen, dem bisherigen COO von Sealing Solutions.

Zudem übernimmt Frank Schön die Führung der neu gebildeten Serviceeinheit Technology & Innovation. Und einen Wechsel vermeldet Dätwyler auf der Position des Finanzchefs. Der langjährige Amtsinhaber Reto Welte tritt per Ende März 2020 in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger und Mitglied der Konzernleitung wurde Walter Scherz, bisheriger CFO von Technical Components, ernannt.

Dividende trotz Buchverlust nicht gefährdet

Die beiden verkauften Distributionsunternehmen für elektronische Komponenten - Distrelec und Nedis - haben 2018 einen Umsatz von etwa 300 Millionen Franken erwirtschaftet, aber nur wenig Gewinn gemacht. Entsprechend musste Dätwyler beim Verkaufspreis Abstriche machen. Durch die Transaktion entsteht ein hoher Buchverlust von rund 670 Millionen Franken, der zum Grossteil im Geschäftsjahr 2019 verbucht wird.

Trotz des hohen Verlustes scheint der Ausschüttung einer Dividende für 2019 nichts im Weg stehen, da dieser Verlust nicht cash-wirksam ist. "Der Dividendenvorschlag ist zwar Sache des Verwaltungsrats, es spricht aber nichts gegen die Auszahlung einer Dividende", sagte Lambrecht.

Am Markt werden die Nachrichten insgesamt positiv aufgenommen. Die Aktie steht am frühen Nachmittag knapp 2 Prozent höher.

cf/uh

(AWP)

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