Bild: Pixabay In 2018 dürften wir im Wandelanleihenbereich wieder reichliche Neuemissionen sehen, insbesondere im Technologie- und E-commerce-Bereich. Roland Hotz, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management, rät Investoren hierbei, das "Emissionsprospekt" einer genauen Prüfung zu unterziehen. Denn die darin enthaltenen Informationen seien der Schlüssel zu einer erfolgreichen Anlage. Die Konjunkturlokomotive läuft auf Volldampf und die Signale stehen weiter auf Grün. Davon profitieren die Aktienmärkte und mit ihnen Wandelanleihen, so Roland Hotz, Portfoliomanager im Wandelanleihen-Team bei Fisch Asset Management. Gerade im mittlerweile aufgeheizten Markt können Wandler ihre typischen Vorteile des
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In 2018 dürften wir im Wandelanleihenbereich wieder reichliche Neuemissionen sehen, insbesondere im Technologie- und E-commerce-Bereich. Roland Hotz, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management, rät Investoren hierbei, das "Emissionsprospekt" einer genauen Prüfung zu unterziehen. Denn die darin enthaltenen Informationen seien der Schlüssel zu einer erfolgreichen Anlage.
Die Konjunkturlokomotive läuft auf Volldampf und die Signale stehen weiter auf Grün. Davon profitieren die Aktienmärkte und mit ihnen Wandelanleihen, so Roland Hotz, Portfoliomanager im Wandelanleihen-Team bei Fisch Asset Management. Gerade im mittlerweile aufgeheizten Markt können Wandler ihre typischen Vorteile des Rückschlagschutzes bei einer Korrektur ausspielen und bieten trotzdem auf dem weiteren Weg nach oben Potenzial.
Anleger konnten dabei in den vergangenen Monaten – und erwartungsgemäss auch 2018 – aus dem Vollen schöpfen: die gestiegenen Aktienkurse machen die Ausgabe von Wandelanleihen für Unternehmen attraktiv. Und durch den von Haus aus geringeren Kupon lässt sich auch bei steigenden Zinsen die Zinslast drücken (im Vergleich zu Anleihen oder Bankkrediten).
Gründe, sich frisches Geld zu beschaffen gibt es genug: die gute Wirtschaftslage lässt Firmenlenker positiv in die Zukunft schauen und Investitionen vornehmen. "Auch Übernahmen sehen wir derzeit deutlich häufiger, insbesondere in den klassischen M&A-Branchen Technologie und Healthcare/Biotech. Gerade die dort häufig anzutreffenden kleineren und mittleren Unternehmen finanzieren sich oftmals auch über Wandelanleihen", so Hotz.
Technologiesektor als Vorreiter in punkto Neuemissionen
Sehr vielen Transaktionen von Chipherstellern und Softwarefirmen waren 2017 zu beobachten. Auch 2018 sollte es hier zu reichlich Aktivität kommen. Ein Bereich, der nur auf den ersten Blick mit Technologie zu tun hat und tatsächlich zum Konsumsektor zählt, sind Internet-basierte Dienste wie e-commerce, Reiseportale, Cloud-Lösungen und Customer Relationship Management Software. Auch hier war die internationale Emissionstätigkeit hoch, da diese Firmen für ihre andauernde Expansion und der Weiterentwicklung ihrer Produkte frisches Geld benötigen.
Emissionsprospekt enthält entscheidende Informationen
"Wir achten bei den Neuemissionen, an denen wir teilnehmen, immer auf den Emissionsprospekt – gerade in Sektoren, die für Fusionen und Übernahmen bekannt sind", betont Hotz. So sind die darin enthaltenen Emissionsbedingungen der Schlüssel für eine erfolgreiche Anlage – insbesondere im Falle von M&A. Dann sind so genannte Übernahmeschutzklauseln (engl. Takeover Ratchets) bares Geld wert. Sie stellen sicher, dass der Wandelanleiheninvestor der Zielfirma, deren Aktienpreis meist nach oben schiesst, eine Entschädigung für seine verlorene Optionsprämie erhält in Form von zusätzlichen Aktien.
Vorteile der erhöhten Aktivität am Primärmarkt
Die Auswahl hilft, das Portfolio über Länder und Branchen hinweg zu diversifizieren. Bald fällige Papiere können ausserdem durch neue ersetzt werden. Dies ist insbesondere bei aktiensensitiven Titeln sinnvoll, die bereits vor einigen Jahren emittiert wurden. Neue, konvexe Papiere bieten einen deutlich effektiveren Schutz bei Schwächephasen.
Aber die Vielzahl an Opportunitäten bedeutet auch: es lohnt sich genau hinzuschauen. Ein optimistisches Umfeld nützt Trittbrettfahrern. Etwa Firmen, deren Geschäftsaussichten zweifelhaft sind. Oder solche, die ihre Emissionsbedingungen zum Nachteil der Anleger formulieren. "Die Spreu vom Weizen zu trennen ist daher grundlegend für ein gut ausbalancierten Portfolio", schliesst Hotz.