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Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Indikatoren 2014: Rund fünf Prozent der Menschen mit Behinderungen fühlen sich am Arbeitsplatz aufgrund ihrer Behinderung benachteiligt

Summary:
Neuchâtel, 01.12.2016 (BFS) - Menschen mit Behinderungen nehmen weitgehend am Arbeitsmarkt teil, doch ihre Lebensqualität bei der Arbeit ist weniger gut als jene der Menschen ohne Behinderungen. Sie erfahren in erhöhtem Mass Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz. Rund fünf Prozent der Menschen mit Behinderungen gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung an ihrem Arbeitsplatz aufgrund einer Behinderung benachteiligt wurden. Diese Ergebnisse beruhen auf den Indikatoren zur Gleichstellung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag zum bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember publiziert. Die Indikatoren zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen zur Erwerbstätigkeit wurden auf Grundlage der Daten der Erhebung SILC 2014 aktualisiert. Berücksichtigt wurden zudem die Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 in Bezug auf Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz. Die Analysen beziehen sich auf die Bevölkerung im Erwerbsalter, die in einem Privathaushalt lebt.

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Neuchâtel, 01.12.2016 (BFS) - Menschen mit Behinderungen nehmen weitgehend am Arbeitsmarkt teil, doch ihre Lebensqualität bei der Arbeit ist weniger gut als jene der Menschen ohne Behinderungen. Sie erfahren in erhöhtem Mass Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz. Rund fünf Prozent der Menschen mit Behinderungen gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung an ihrem Arbeitsplatz aufgrund einer Behinderung benachteiligt wurden. Diese Ergebnisse beruhen auf den Indikatoren zur Gleichstellung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag zum bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember publiziert.

Die Indikatoren zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen zur Erwerbstätigkeit wurden auf Grundlage der Daten der Erhebung SILC 2014 aktualisiert. Berücksichtigt wurden zudem die Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 in Bezug auf Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz. Die Analysen beziehen sich auf die Bevölkerung im Erwerbsalter, die in einem Privathaushalt lebt.

Benachteiligung und Gewalt am Arbeitsplatz

Menschen mit Behinderungen sind gegenüber Menschen ohne Behinderungen in erhöhtem Mass Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz ausgesetzt. Im Rahmen der schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 gaben 26 Prozent der Menschen mit Behinderungen an, in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung mindestens eine der neun abgefragten Formen von Benachteiligung oder Gewalt (Benachteiligung aufgrund des Alters, des Geschlechts, der Herkunft oder der Behinderung, verbale oder körperliche Gewalt, Drohungen, Einschüchterung, Mobbing oder sexuelle Belästigung) erfahren zu haben. Zum Vergleich: Bei den Menschen ohne Behinderung liegt dieser Wert bei 16 Prozent. Fünf Prozent der Menschen mit Behinderungen fühlen sich am Arbeitsplatz wegen ihrer Behinderung benachteiligt. Am häufigsten haben Menschen mit Behinderungen aber mit Einschüchterung/Mobbing und Belästigungen (11%) sowie mit Benachteiligungen aufgrund des Alters (8%) zu kämpfen.

Personen, die bei Tätigkeiten des normalen Alltagslebens stark eingeschränkt sind, werden vermehrt aufgrund einer Behinderung benachteiligt (16%). Diese Form der Benachteiligung oder Gewalt ist am stärksten verbreitet, gefolgt von der Benachteiligung aufgrund des Alters und der Belästigung (je 10%). Bei den stark eingeschränkten Personen gaben 34 Prozent an, in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung mindestens eine Form von Benachteiligung oder Gewalt erfahren zu haben. Diese Gruppe ist somit am stärksten Benachteiligungen und Gewalt am Arbeitsplatz ausgesetzt.

Zufriedenheit, Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitsbelastung

Insgesamt ist die Lebensqualität am Arbeitsplatz der Menschen mit Behinderungen weniger gut als jene der Menschen ohne Behinderungen. Erstere sind mit ihrer Arbeit weniger zufrieden als Menschen ohne Behinderungen, insbesondere, was das Erwerbseinkommen (Durchschnittswert 6,9 gegenüber 7,3 auf einer Skala von 0 bis 10) und die Arbeitsbedingungen (7,6 gegenüber 8,0) anbelangt. Zudem halten sie ihre Stelle für weniger sicher (7,6 gegenüber 8,2). Vor allem aber geben sie vermehrt an, nach der Arbeit erschöpft zu sein. Folglich haben sie weniger Energie, um ihren Freizeitbeschäftigungen nachzugehen und ihre Pflichten im Privatleben wahrzunehmen (4,6 gegenüber 5,4). Diese Werte wurden auf Grundlage der Erhebung SILC 2014 aktualisiert und haben sich in den letzten Jahren kaum verändert.

Arbeitsmarktteilnahme allgemein und nach Geschlecht

Menschen mit Behinderungen nehmen weitgehend am Arbeitsmarkt teil, selbst wenn sie bei Tätigkeiten des normalen Alltagslebens stark eingeschränkt sind. 75 Prozent der Menschen mit Behinderungen beteiligen sich am Arbeitsmarkt (Menschen ohne Behinderungen: 88 Prozent; Werte von 2014). Bei stark eingeschränkten Personen sind es 50 Prozent. 72 Prozent der Frauen mit Behinderungen beteiligen sich am Arbeitsmarkt. Gegenüber Männern mit Behinderungen (80%) und Frauen ohne Behinderungen (83%) sind sie am Arbeitsmarkt weniger stark vertreten. Dies aus zweierlei Gründen: weil sie eine Behinderung haben und weil sie Frauen sind.

Weitere aktualisierte Indikatoren

Die Indikatoren zu formellen Arbeitsbedingungen von Menschen mit Behinderungen (berufliche Stellung und atypische Arbeitsbedingungen) sowie zum Wohlbefinden in verschiedenen Lebensbereichen (Zufriedenheit mit dem Leben, der finanziellen Situation, den Wohnverhältnissen usw.) wurden ebenfalls auf Grundlage der Daten der Erhebung SILC 2014 aktualisiert.


Download Medienmitteilung

Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Indikatoren 2014
(PDF, 3 Seiten, 96 kB)


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