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Schweizer Privatanleger scheuen Risiko

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Trotz sehr hohen Renditeerwartungen zeigen sich Schweizer Privatanleger zurückhaltend. (Bild: Pressmaster/Shutterstock.com) Obschon sie hohe Renditen erzielen wollen, sind viele Schweizer Privatanleger risikoavers. Daher setzen sie auf aktives Management, um Volatilitätsrisiken vorzubeugen, dies zeigt eine Studie von Natixis Investment Managers.Zum Ende eines der längsten Bullenmärkte sind die Renditeerwartungen der Anleger auch in der Schweiz gewachsen. Hierzulande erwarten die befragten Privatanleger auf lange Sicht eine Rendite von durchschnittlich 11,6 Prozent pro Jahr. Dies zeigt eine Studie von Natixis Investment Managers. Angesichts steigender Volatilität an den Märkten rückt die Frage des Risikos allerdings nun wieder stärker in den Vordergrund. Obwohl 84 Prozent der in

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Schweizer Privatanleger scheuen Risiko
Trotz sehr hohen Renditeerwartungen zeigen sich Schweizer Privatanleger zurückhaltend. (Bild: Pressmaster/Shutterstock.com)

Obschon sie hohe Renditen erzielen wollen, sind viele Schweizer Privatanleger risikoavers. Daher setzen sie auf aktives Management, um Volatilitätsrisiken vorzubeugen, dies zeigt eine Studie von Natixis Investment Managers.

Zum Ende eines der längsten Bullenmärkte sind die Renditeerwartungen der Anleger auch in der Schweiz gewachsen. Hierzulande erwarten die befragten Privatanleger auf lange Sicht eine Rendite von durchschnittlich 11,6 Prozent pro Jahr. Dies zeigt eine Studie von Natixis Investment Managers. Angesichts steigender Volatilität an den Märkten rückt die Frage des Risikos allerdings nun wieder stärker in den Vordergrund. Obwohl 84 Prozent der in der Schweiz befragten Anleger bei ihren Investments eher langfristig denken, scheuen viele eine erhöhte Risikonahme. Nur rund 46 Prozent sind dazu bereit.

"Es ist wichtig, dass die Anleger sich bewusst sind, dass ihre hohen Renditeerwartungen in der Regel nur mit einer höheren Risikobereitschaft erfüllt werden können", sagt Timo Paul, verantwortlich für das Geschäft von Natixis Investment Managers in der Deutschschweiz. "Ein etwaiges Missverhältnis zwischen Risikotoleranz und Renditeerwartungen sollte daher Bestandteil eines jeden Gesprächs zwischen Privatanlegern und Finanzberatern sein. Nur auf Basis eines soliden Risikoverständnisses können böse Überraschungen bei den langfristigen Investmentzielen vermieden werden."

Aktives Management weiterhin im Fokus

Ungeachtet des Wachstums und der steigenden Beliebtheit von Indexstrategien stimmen die Präferenzen der Anleger in vielen Punkten offenbar stärker mit aktiven als mit passiven Strategien überein. Allerdings erwarten die Anleger für aktive Managementgebühren auch ein wahrhaft aktives Management. Hier einige Ergebnisse zu den befragten Schweizer Anlegern:

  • 50,5 Prozent der befragten Schweizer Anleger (56% global) sind bereit, einen Aufschlag für aktives Management zu zahlen, um damit Volatilitätsrisiken vorzubeugen.
  • 63,5 Prozent (70% global) halten es für wichtig, dass ihre Investments in der Lage sind, die Benchmark einer Assetklasse zu schlagen.
  • 60,5 Prozent (70% global) erwarten, dass ihre Fonds in der Lage sind, auch kurzfristige Marktbewegungen nutzen zu können.
  • 64,3 Prozent (68% global) wünschen sich Fonds, die sich von einem Index unterscheiden.
  • 79 Prozent (77% global) sind der Meinung, dass aktive Fondsmanager zu hohe Gebühren verlangen, obwohl sich diese zu stark an einem Index orientieren.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Erkenntnis, dass sich Privatanleger insgesamt wieder stärker alternativen Investmentstrategien zuwenden. Hierzulande sprachen sich 63,8 Prozent der Befragten für eine bessere Portfoliodiversifikation unter Berücksichtigung neuer Investmentstrategien aus. 41 Prozent der befragten Schweizer Anleger nutzen bereits alternative Investmentstrategien.

Einschätzungsprobleme bei passiven Strategien

Vielleicht hängt die Präferenz des aktiven Managements auch mit der Unkenntnis des passiven zusammen. Was das Verständnis von passiven Investmentstrategien angeht, so offenbart die Studie einen gewissen Nachholdbedarf bei Privatanlegern. 60,5 Prozent der in der Schweiz befragten Anleger gaben an, den Unterschied zwischen aktiven und passiven Investmentstrategien zu kennen. Gleichzeitig erachten 47,3 Prozent von ihnen passive Strategien als weniger riskant. Oft wird in diesem Zusammenhang übersehen, dass ETFs keinen Schutz vor fallenden Märkten bieten, mithin das Volatilitätsrisiko nicht vermeiden können. Gleichzeitig gaben aber 62 Prozent der Befragten an, aufgrund der jüngsten Marktvolatilitäten erkannt zu haben, dass passive Strategien riskanter seien als ursprünglich angenommen.

"In den vergangenen Jahren haben viele Anleger von sich kräftig aufwärts entwickelnden Märkten profitiert. Dabei konnte leicht übersehen werden, dass passive Strategien über kein eingebautes Risikomanagement verfügen und grundsätzlich in vollem Umfang dem Marktrisiko ausgesetzt sind", sagt Timo Paul. "Gerade das heutige Investmentumfeld erfordert aber mehr denn je einen aktiven Investment- und Risikomanagementansatz, mit dem Chancen genutzt und Risiken gezielt eingegangen werden können. Nur so lassen sich die ehrgeizigen Renditeziele der Anleger langfristig erreichen."

Im Februar und März dieses Jahres befragte Natixis Investment Managers 9'100 Anleger mit einem Investmentvermögen von mehr als 100'000 US-Dollar in 25 Ländern zu ihren Anlagepräferenzen. In der Schweiz nahmen 400 Personen an der Studie teil.

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