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US-Wirtschaft nimmt den Fuss vom Gaspedal

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Bild: Unsplash Nach einem Jahr, in dem die US-Wirtschaft die meisten anderen entwickelten Staaten übertraf, deutet gemäss Arif Husain von T. Rowe Price vieles auf eine langsamere Gangart im 2019 hin. Diese wird das Wachstum in Richtung des langfristigen Durchschnittspotenzials zurückführen. Da die Wirkung der fiskalischen Impulse nachlässt und die Unsicherheit über die Handelszölle weiterhin besteht, dürfte sich das Wachstum in den USA 2019 verlangsamen, erwartet Arif Husain, Portfoliomanager und Leiter von International Fixed Income bei T. Rowe Price. Er ist der Ansicht, dass sich die Wachstumslücke zwischen den USA und anderen entwickelten Märkten 2019 verringern wird – was erhebliche Auswirkungen auf die globalen

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Nach einem Jahr, in dem die US-Wirtschaft die meisten anderen entwickelten Staaten übertraf, deutet gemäss Arif Husain von T. Rowe Price vieles auf eine langsamere Gangart im 2019 hin. Diese wird das Wachstum in Richtung des langfristigen Durchschnittspotenzials zurückführen.

Da die Wirkung der fiskalischen Impulse nachlässt und die Unsicherheit über die Handelszölle weiterhin besteht, dürfte sich das Wachstum in den USA 2019 verlangsamen, erwartet Arif Husain, Portfoliomanager und Leiter von International Fixed Income bei T. Rowe Price. Er ist der Ansicht, dass sich die Wachstumslücke zwischen den USA und anderen entwickelten Märkten 2019 verringern wird – was erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte hätte.

Behutsamere geldpolitische Straffung der Fed
Eine Folge des schwächeren US-Wachstums dürfte demnach eine behutsamere geldpolitische Straffung der Federal Reserve (Fed) sein. Diese wird bereits von den Märkten erwartet, die 2019 nur einen einzigen Zinsschritt einpreisen. Die im Dezember veröffentlichten "Dot-Plots" der Fed, mit denen die US-Notenbank ihren Ausblick für den Verlauf der Zinssätze signalisiert, deuteten noch auf zwei Anhebungen hin. Aus Sicht von Husain war die Fed bei der Normalisierung der Geldpolitik im Vergleich zu den anderen Industrieländern bisher am Weitesten vorangeschritten.

Die Aussicht auf weniger Zinsschritte seitens der Fed dürfte sich in einer Einengung der US-Renditeaufschläge gegenüber anderen Ländern widerspiegeln, deren Zentralbanken ihre Akkommodationspolitik nur langsam abbauen. US-Bonds zu kaufen und auf Kursrückgänge bei deutschen Anleihen zu setzen, ist aus der Sicht von Husain seit einiger Zeit zwar beliebt, aber erfolglos. "Doch nun könnte endlich die Zeit gekommen sein, da sich US-Treasuries besser entwickeln", so Husain. Ein Ende der wirtschaftlichen Vorherrschaft der USA könne grosse Auswirkungen auf die Währungen nach sich ziehen.

Future U.S. growth has been revised down by the Fed
US-Wirtschaft nimmt den Fuss vom Gaspedal

Schwellenländer als die wahren Gewinner von 2019
Husain prognostiziert, dass der US-Dollar dem langsameren US-Wachstum Tribut zollen könnte. Allerdings habe die US-Leitwährung 2018 eine ungewöhnliche Rolle gespielt: einerseits als Safe-Haven-Währung in Zeiten von Marktstress, andererseits als Proxy-Risikowährung in Phasen geringer Volatilität. Diese Doppelrolle führe zu einer Aufwertung gegenüber den Währungen fast aller Haupt- und Schwellenländer. Nach Meinung von Husain scheinen viele gute Nachrichten im Kurs des US-Dollar eingepreist zu sein, doch das mache ihn anfällig.

Im Jahr 2019 könnten sich die Währungen der Schwellenländer als die wahren Gewinner erweisen. Insbesondere die Währungen von Ländern mit grossen externen Ungleichgewichten und/oder hohen Finanzierungskosten würden davon profitieren. "Eine weniger falkenhafte Fed könnte auch einige osteuropäische Währungen unterstützen, die attraktive Bewertungen und positive Wachstumsaussichten aufweisen", erklärt er. Jedoch müsse die USA in etwa auf dem Niveau ihres langfristigen Potenzials wachsen. Jedes Anzeichen einer stärkeren Verlangsamung des US-Wachstums könne die Währungen der Schwellenländer in den freien Fall versetzen.

Atempause für die Zentralbanken der Schwellenländer
Vor diesem Hintergrund sei es für Investoren der potenziell bessere Weg, über den Kauf von lokalen Anleihen aus Schwellenländern in das aktuelle Umfeld zu investieren. Eine akkommodierendere Fed und eine Stabilisierung des US-Dollar würden den Zentralbanken der Schwellenländer mit Blick auf ihr derzeit hohes Zinsniveau eine Atempause verschaffen - und möglicherweise auch einen gewissen Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik bieten.

In dieser Hinsicht steche insbesondere China hervor. Die Wirtschaft im Reich der Mitte verlangsame sich in einer Phase nachlassenden Inflationsdrucks, während sich die Zentralbank aufgrund des Drucks auf die Währung durch den US-Dollar bisher sehr zurückhaltend gegenüber Zinssenkungen zeigt. "Ein stabilerer chinesischer Renminbi kann die Zentralbank zum Handeln bringen", merkt Husain an. Nach Meinung des Portfoliomanagers würde eine weniger restriktive Geldpolitik, kombiniert mit der Aufnahme Chinas in die globalen Rentenindizes, Investitionen in lokale chinesische Anleihen attraktiv machen.


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