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Code Red?

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Thmas Heller, Chief Investment Officer bei der Schwyzer Kantonalbank. Die neuerliche Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die Ausgangslage für Konjunktur und Märkte verändert. Noch sei es zu früh, die höchste Alarmstufe auszurufen, die Risiken hätten aber deutlich zugenommen, findet Thomas Heller von der Schwyzer Kantonalbank."Der Wind kann schnell drehen", sagt Thmas Heller, Chief Investment Officer (CIO) bei der Schwyzer Kantonalbank (SZKB), mit Blick auf den Handelskonflikt USA/China. Bis Anfang Mai schien eine Einigung so gut wie ausgemacht, ein Scheitern der Verhandlungen galt als unwahrscheinlich. Dies hätte der Konjunktur einen willkommenen Anschub gegeben und auch die bereits hohen Aktienkurse noch ein paar Prozente nach oben treiben können. Die

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Code Red?
Thmas Heller, Chief Investment Officer bei der Schwyzer Kantonalbank.

Die neuerliche Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die Ausgangslage für Konjunktur und Märkte verändert. Noch sei es zu früh, die höchste Alarmstufe auszurufen, die Risiken hätten aber deutlich zugenommen, findet Thomas Heller von der Schwyzer Kantonalbank.

"Der Wind kann schnell drehen", sagt Thmas Heller, Chief Investment Officer (CIO) bei der Schwyzer Kantonalbank (SZKB), mit Blick auf den Handelskonflikt USA/China. Bis Anfang Mai schien eine Einigung so gut wie ausgemacht, ein Scheitern der Verhandlungen galt als unwahrscheinlich. Dies hätte der Konjunktur einen willkommenen Anschub gegeben und auch die bereits hohen Aktienkurse noch ein paar Prozente nach oben treiben können. Die Normalisierung der Geldpolitik hätte fortgesetzt werden können und der Aufwärtsdruck auf die Zinsen hätte wieder zugenommen. Bei der SZKB nennen die Experten diesen positiven Verlauf "Szenario Grün". "Szenario Rot" steht für das Gegenteil: Eskalation im Handelskonflikt, Konjunkturabkühlung, bröckelnde Aktienkurse, stagnierende bis sinkende Kapitalmarktrenditen, Verzögerung bei der Normalisierung der Geldpolitik. "Wir massen Anfang Jahr dem 'Szenario Grün' eine höhere Wahrscheinlichkeit bei und fühlten uns in den ersten vier Monaten dieses Jahres darin bestätigt. Diese hatten einen klar grünen Anstrich", betont Heller.

Dann kam der 5. Mai und Donald Trumps Kehrtwende im Handelsstreit mit China: Abbruch der Verhandlungen, höhere Zölle, ein Bann gegen Huawei. Chinas Antwort folgte prompt: Ebenfalls höhere Zölle, die Androhung einer Verknappung der Seltenen Erden und eine Liste mit "unzuverlässigen" Firmen. Gleichzeitig fielen die neuesten Konjunkturindikatoren wieder deutlich schwächer aus, nachdem zuvor überraschend positive Erstquartalsdaten Hoffnungen auf eine Wachstumsbelebung geschürt hatten.

Baldige Einigung nicht absehbar

"Wir sind im Mai dem 'Szenario Rot' nähergekommen", schätzt Heller die Lage ein. Der Lauf der Dinge könne sich zwar rasch ändern, zum Beispiel wenn Regierungen und/oder Notenbanken Gegensteuer geben. Und natürlich gebe es auch Zwischentöne zwischen den Farbpolen rot und grün. Doch eine unmittelbare Rückkehr ins "Szenario Grün" sei nicht zu erwarten. Denn eine baldige Einigung im Handelskonflikt sei nicht absehbar. Über längere Zeit Aufgebautes lasse sich rasch zerstören. Etwas konstruktiv aufzubauen, dauere hingegen meist länger. Damit fehle auch der Konjunktur der erhoffte und benötigte Stimulus.

"Die neuerliche Eskalation im Handelskonflikt hat die Ausgangslage für Konjunktur und Märkte verändert", sagt der CIO. Er sieht ausserdem weitere Unwägbarkeiten lauern: Der drohende No-Deal-Brexit, die Debatte um Italiens Haushaltsdefizit oder die anstehenden Handelsgespräche der USA mit Europa und Japan. "Noch ist es zu früh, neben dem 'Szenario Rot' den 'Code Red' auszurufen, die (militärische) Bezeichnung für die höchste Alarmstufe. Die Risiken haben aber deutlich zugenommen", schätzt Heller die Lage ein.

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