Statue in Bali, Indonesien (Bild: Unsplash) Die schlechte Investorensicht auf Indonesien ist gemäss Thomas Rutz von MainFirst ungerechtfertigt. Er weist auf die positiven Fundamentaldaten und die ebenso positiven Zukunftsaussichten hin. Investoren sollten die Chance wahrnehmen, welche die verkannte Perle biete. Seit der Asienkrise 1997/1998 ist das Vertrauen der Anleger in Indonesien getrübt. "Doch dem pauschalen Abverkauf kürzlich fehlte jede faktische Grundlage", reklamiert Thomas Rutz, Fondsmanager des MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced. Die Anleger liessen sich von ihren Ängsten leiten und nicht von den weiterhin robusten Fundamentaldaten, wendet er ein. Tatsächlich verzeichnet die
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Die schlechte Investorensicht auf Indonesien ist gemäss Thomas Rutz von MainFirst ungerechtfertigt. Er weist auf die positiven Fundamentaldaten und die ebenso positiven Zukunftsaussichten hin. Investoren sollten die Chance wahrnehmen, welche die verkannte Perle biete.
Seit der Asienkrise 1997/1998 ist das Vertrauen der Anleger in Indonesien getrübt. "Doch dem pauschalen Abverkauf kürzlich fehlte jede faktische Grundlage", reklamiert Thomas Rutz, Fondsmanager des MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced. Die Anleger liessen sich von ihren Ängsten leiten und nicht von den weiterhin robusten Fundamentaldaten, wendet er ein. Tatsächlich verzeichnet die indonesische Wirtschaft seit 2010 ein kontinuierliches Wachstum von rund 5% pro Jahr und ist damit ein G20-Land mit einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung.
Auch die Inflation liegt seit 2016 relativ beständig bei 4%. "Der Grund hierfür ist vor allem ein starkes Exportgeschäft mit Rohstoffen wie Kohle, deren Preis allein 2018 um 6,6% gestiegen ist", meint Rutz. 15% der Kohleexporte gingen in den letzten fünf Jahren nach China, was Indonesien zu einem der grössten Kohlelieferanten eines Landes macht, das diese weiterhin als Hauptenergiequelle nutzt. "Der Kohlemarkt befindet sich derzeit in einem gesunden Angebots-Nachfrage-Verhältnis. Die Kohlepreise haben sich in China seit der Angebotsreform Ende 2016 deutlich erholt", ergänzt Rutz.
Interessante Relative-Value-Möglichkeiten
Kohle bleibe auch in Zukunft einer der wichtigsten Energieträger für China und andere Schwellenländer, erwartet Rutz. Damit sei die Nachfrage für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Trotz dieser positiven Branchenaussichten und verbesserter Fundamentaldaten haben indonesische Kohleförderunternehmen wie ABM Investama & Geo Energy in den letzten Monaten erheblich gelitten. Nicht zuletzt darum sieht Rutz hier erhebliches Potenzial für Anleger.
"Da die Exporte beider Unternehmen in der Regel in US-Dollar gehandelt werden, haben sie ein geringes Währungsrisiko und die Volatilität in der Indonesischen Rupiah (IDR) wirkt sich nicht negativ auf die Unternehmen aus", fügt Rutz hinzu. Sie könne sich sogar positiv auf die Gewinnmargen auswirken, da diese durch die relativ niedrigeren Betriebskosten – welche in IDR bezahlt werden – stiegen. Beide Unternehmen würden eine solide Performance mit steigenden EBITDA-Zahlen und moderatem Leverage zeigen.
Potenzial für weiteres Wachstum
Die indonesische Wirtschaft hätte sich im dritten Quartal gut entwickelt und würde in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter um gut 5% wachsen, sagt Rutz. Die Auslandsverschuldung sei gering und die Staatsverschuldung betrage nur etwa 29% des BIP. "Mit Währungsreserven zwischen 115 und 120 Milliarden US-Dollar ist Indonesien mehr als gut aufgestellt", sagt der Fondsmanager. Darüber hinaus plane Präsident Widodo, das Wachstum durch staatliche Ausgaben weiter zu unterstützen und diese 2019 um 10% zu steigern.
"In jüngster Zeit sind quasi-staatliche Anleihen wie IDASAL (Indonesia Asahan Alumini) sehr attraktiv geworden, und wir erwarten, dass sich weitere Chancen ergeben werden", erklärt Rutz. Die Anlageinvestitionen, die durch höhere Rohstoffpreise und den Staatsverbrauch gestützt werden, dürften vor den Wahlen im April nächsten Jahres einen Schub erhalten. Gleichzeitig sollen die zusätzlichen Ausgaben dazu beitragen, auch die heimische Nachfrage zu beflügeln. "Langfristig werden steigende Einkommen sowie ein stetiges Wachstum von Mittelschicht und Bevölkerung ebenfalls dazu beitragen", blickt Rutz optimistisch in die Zukunft.