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Lieber stark als schwach

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Thomas Heller, CIO der SZKB Der Schweizer Franken ist noch immer stark. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) versucht seit einigen Jahren mit allen Mitteln, Franken-Anlagen unattraktiv zu machen. Gemäss Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank, bietet eine starke Währung langfristige Vorteile. Der Schweizer Franken ist noch immer stark. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) versucht seit einigen Jahren mit allen Mitteln, Franken-Anlagen unattraktiv zu machen. Da ist ein Kommentar der SNB unter dem Titel "Rolle und Höhe der Währungsreserven der Nationalbank" vom Februar 2006 aus heutiger Sicht bemerkenswert: "So kann die SNB im Falle einer Frankenschwäche […] am Devisenmarkt intervenieren und durch den Verkauf

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Thomas Heller, CIO der SZKB

Der Schweizer Franken ist noch immer stark. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) versucht seit einigen Jahren mit allen Mitteln, Franken-Anlagen unattraktiv zu machen. Gemäss Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank, bietet eine starke Währung langfristige Vorteile.

Der Schweizer Franken ist noch immer stark. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) versucht seit einigen Jahren mit allen Mitteln, Franken-Anlagen unattraktiv zu machen. Da ist ein Kommentar der SNB unter dem Titel "Rolle und Höhe der Währungsreserven der Nationalbank" vom Februar 2006 aus heutiger Sicht bemerkenswert: "So kann die SNB im Falle einer Frankenschwäche […] am Devisenmarkt intervenieren und durch den Verkauf von Fremdwährungen den Franken stützen." Der EUR/CHF-Kurs lag damals bei 1.55 und stieg bis Herbst 2007 auf den Höchststand von 1.68. Es kursierte die Frage, ob die SNB den Franken stützen sollte. Starke oder schwache Währung: Was ist besser für ein Land?

Wertet eine Währung um beispielsweise 10% ab, so sind Produkte aus diesem Land auf dem Weltmarkt ceteris paribus (d.h., wenn alle anderen Parameter gleich bleiben) 10% billiger. Ein ziemlicher Wettbewerbsvorteil. Einfach so, ohne Anstrengung, ohne (sichtbare) Kosten. Viel mühsamer ist es, wenn der Preisvorteil von 10% über die realen Produktionsprozesse erzielt werden muss. Das bedeutet nämlich, dass im eigenen Land Produktivitätsfortschritte, Kostensenkungen und/oder strukturelle und fiskalische Anpassungen nötig sind. Das erfordert grosse Anstrengungen, braucht Zeit und es entstehen (sichtbare) Kosten (z.B. Verlagerung von Arbeitsplätzen). Was liegt also näher, als der heimischen Exportwirtschaft mittels einer Schwächung der eigenen Währung auf die Sprünge zu helfen?

Kurzfristig kann dies erfolgreich sein. Langfristig kann eine Abwertung jedoch kein Ersatz für Strukturreformen, Produktivitätsfortschritte und Innovation sein. Eine schwache Währung macht faul und träge, eine starke hält fit. Deshalb sind Produktivität und Innovation in Starkwährungsländern tendenziell höher. Entsprechend sind Länder mit einer starken Währung langfristig im globalen Wettbewerb besser positioniert. Und nicht zu vergessen: Eine starke heimische Währung verbilligt Importprodukte und hält die Inflation und die Zinsen tief. Davon profitieren alle.

Da es raschen Erfolg verspricht, versuchen Regierungen und Notenbanken immer wieder, die eigene Valuta zu schwächen. Diese Rechnung kann nicht für alle aufgehen. Bei Wechselkursen steht jeder Abwertung eine Aufwertung gegenüber (und jedem Exportüberschuss ein Importüberschuss). Das Leben mit einer harten Währung mag zwar herausfordernd und manchmal sogar schmerzhaft sein. Auf lange Sicht überwiegen die Vorteile einer starken Valuta hingegen klar. Fazit: Es ist besser, man hat Probleme mit einer zu starken als mit einer zu schwachen Währung.


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