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Multi-Asset-Portfolios – ein guter Ansatz für unsichere Zeiten

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David Millar, Head of Multi Asset bei Invesco. Das aktuelle Umfeld stellt Investoren vor grosse Herausforderungen und die diversifizierende Wirkung von Zinsprodukten in Multi-Asset-Portfolios in Frage. Eine Alternative sind Multi-Asset-Portfolios, die vielversprechende, wenig korrelierte Ideen kombinieren und neben Anleihen und Aktien auch alternative Renditequellen nutzen. Eine Frage, die sich alle heutigen Multi-Asset-Manager stellen, lautet, wie gut ihr aktuelles Portfolio für eine Wiederholung der globalen Finanzkrise gerüstet wäre. Die Frage ist gerechtfertigt, möglicherweise aber trotzdem fehlgeleitet. In den Jahren 2007 und 2008 konnten Anleihen einen Multi-Asset-Anleger noch retten, da die Anleiherenditen noch über 3,5% lagen und daher in Reaktion auf die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds weiter sinken konnten. Heute liegen die Anleiherenditen in den USA unter 2,0%. Von diesem Ausgangspunkt aus betrachtet ist nicht davon auszugehen, dass Anleihen einem Multi-Asset-Portfolio in einer Krise die nötige Absicherung bieten könnten. Wenn Anleihepositionen keine ausreichende Diversifikation mehr bieten, sind Multi-Asset-Portfolios mit der Flexibilität, nicht nur in traditionelle Anlageklassen zu investieren, gut aufgestellt, da sie auch alternative Renditequellen nutzen können.

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David Millar, Head of Multi Asset bei Invesco.

Das aktuelle Umfeld stellt Investoren vor grosse Herausforderungen und die diversifizierende Wirkung von Zinsprodukten in Multi-Asset-Portfolios in Frage. Eine Alternative sind Multi-Asset-Portfolios, die vielversprechende, wenig korrelierte Ideen kombinieren und neben Anleihen und Aktien auch alternative Renditequellen nutzen.

Eine Frage, die sich alle heutigen Multi-Asset-Manager stellen, lautet, wie gut ihr aktuelles Portfolio für eine Wiederholung der globalen Finanzkrise gerüstet wäre. Die Frage ist gerechtfertigt, möglicherweise aber trotzdem fehlgeleitet. In den Jahren 2007 und 2008 konnten Anleihen einen Multi-Asset-Anleger noch retten, da die Anleiherenditen noch über 3,5% lagen und daher in Reaktion auf die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds weiter sinken konnten. Heute liegen die Anleiherenditen in den USA unter 2,0%. Von diesem Ausgangspunkt aus betrachtet ist nicht davon auszugehen, dass Anleihen einem Multi-Asset-Portfolio in einer Krise die nötige Absicherung bieten könnten.

Wenn Anleihepositionen keine ausreichende Diversifikation mehr bieten, sind Multi-Asset-Portfolios mit der Flexibilität, nicht nur in traditionelle Anlageklassen zu investieren, gut aufgestellt, da sie auch alternative Renditequellen nutzen können. Durch eine Direktanlage in Volatilität als eigenständiger Anlageklasse zum Beispiel kann ein Portfolio defensiver ausgerichtet werden. Eine weitere alternative Diversifikationsquelle sind Ideen, die auf relative Bewertungsunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Branchen setzen.

Um die Portfoliovolatilität dauerhaft im Griff behalten zu können, ist wichtig, dass das Portfolio auch im Zeitablauf stets ausreichend diversifiziert ist. Beide Aspekte berücksichtigen Multi-Asset-Portfolios, die Ertrags- und Volatilitätsziele verfolgen und die Flexibilität haben, auch in nicht-traditionelle Anlageklassen zu investieren. Sie identifizieren Renditequellen, die auf nachhaltige Erträge über einen kompletten Konjunkturzyklus abzielen. Durch den Zugriff auf ein breites Multi-Asset-Instrumentarium schaffen sie optimale Voraussetzungen, um auch über verschiedene Konjunkturzyklen hinweg eine echte Diversifikation und auskömmliche Renditen zu ermöglichen.

Denn gerade in Zeiten tiefer Anleiherenditen gilt nicht nur, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die künftige Performance zulässt, sondern auch, dass sich aus der Diversifikation in der Vergangenheit nicht auf das künftige Risiko schliessen lässt. Daher dürfen sich heutige Multi-Asset-Investmentmanager nicht nur auf Risikomodelle verlassen, die auf historischen Daten beruhen. Wichtig ist auch eine vorausschauende Risikobetrachtung, zum Beispiel durch Szenario- und Stresstests.


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