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Fallende Ölpreise werden Vorteile bringen

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Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source. Trotz der negativen Effekte fallender Ölpreise geht Paul Jackson von Source für 2016 von einem positiven Nettoeffekt für Märkte und Weltwirtschaft aus. Zwar deuteten die jüngsten Zahlen darauf hin, dass die Märkte einen höheren Ölpreis bevorzugen würden. Allerdings sollte dies nicht der Fall sein, erläutert Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source: "Niedrige Preise wirken sich zweifelsohne negativ auf die Erdölförderer und ihre Zulieferer aus. Alle anderen Marktteilnehmer profitieren jedoch. Nehmen wir als Beispiel China: Das Land hat in den ersten elf Monaten des Jahres 2015 insgesamt 9 % mehr Öl als im Vorjahr importiert, dafür aber 41 % weniger bezahlt. Dies bedeutet, dass es einen enormen Transfer von Kaufkraft nach China gab.“ Jackson zufolge profitieren Konsumenten, Unternehmen und der staatliche Sektor generell von niedrigeren Rohstoffpreisen. Weiter erklärte er: „Wenn 2015 das Jahr war, in dem sinkende Rohstoffpreise einige wenige Marktteilnehmer belastet haben, werden sich 2016 möglicherweise die langsamer wirkenden positiven Aspekte für alle anderen bemerkbar machen.

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Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source.

Trotz der negativen Effekte fallender Ölpreise geht Paul Jackson von Source für 2016 von einem positiven Nettoeffekt für Märkte und Weltwirtschaft aus.

Zwar deuteten die jüngsten Zahlen darauf hin, dass die Märkte einen höheren Ölpreis bevorzugen würden. Allerdings sollte dies nicht der Fall sein, erläutert Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source: "Niedrige Preise wirken sich zweifelsohne negativ auf die Erdölförderer und ihre Zulieferer aus. Alle anderen Marktteilnehmer profitieren jedoch. Nehmen wir als Beispiel China: Das Land hat in den ersten elf Monaten des Jahres 2015 insgesamt 9 % mehr Öl als im Vorjahr importiert, dafür aber 41 % weniger bezahlt. Dies bedeutet, dass es einen enormen Transfer von Kaufkraft nach China gab.“

Jackson zufolge profitieren Konsumenten, Unternehmen und der staatliche Sektor generell von niedrigeren Rohstoffpreisen. Weiter erklärte er: „Wenn 2015 das Jahr war, in dem sinkende Rohstoffpreise einige wenige Marktteilnehmer belastet haben, werden sich 2016 möglicherweise die langsamer wirkenden positiven Aspekte für alle anderen bemerkbar machen. Mit 25 % beziffert Jackson die Wahrscheinlichkeit für einen von ihm als „verträgliche Deflation“ bezeichneten Rückgang des Preisniveaus, bei dem die niedrigen Rohstoffpreise die Inflation drücken und das wirtschaftliche Wachstum ankurbeln. Der Steigerung der chinesischen Einzelhandelsumsätze im Jahr 2015 nach zu urteilen, könnte eine derartige Sachlage bereits vorherrschen.

Unter den von Source für 2016 prognostizierten „unwahrscheinlichen, aber möglichen“ Entwicklungen befindet sich ein Ölpreis von 20 US-Dollar je Barrel. Die Analyse ergab, dass die Preisspanne für US-amerikanisches Öl seit 1870 in vier von fünf Monaten 20 bis 60 US-Dollar betrug (ausgedrückt in Preisen von 2015). Jedes Mal, wenn dieser Wert signifikant überschritten wird, was durchschnittlich in drei von vier Jahrzehnten der Fall ist, sorgen eine sinkende Nachfrage und ein grösseres Angebot wieder für eine entsprechende Senkung des Preises. Nachdem ein solcher Preisrückgang eingesetzt hat, hält er bis zur Marke von 20 US-Dollar an und unterschreitet somit das „normale“ Niveau, damit sich schliesslich die notwendigen Anpassungen auf der Angebotsseite einstellen können.

2016 hält Source die folgenden Marktentwicklungen für „unwahrscheinlich, aber möglich“:

  1. Fall des Ölpreises unter 20 US-Dollar, Fall des Kupferpreises unter 3.000 US-Dollar und Fall des Goldpreises auf 700 US-Dollar
  2. Überraschend positive Konjunkturentwicklung in China aufgrund von Massnahmen der chinesischen Zentralbank und niedriger Ölpreise
  3. Wirtschaftsaufschwung in Japan; Aufwertung des Yen
  4. Brasilianische Staatsanleihen erzielen äusserst starke Performance
  5. Rasche Straffung der Geldpolitik durch die Fed und Rendite für zehnjährige Staatsanleihen nahe 3,5 % aufgrund steigender Kerninflation
  6. Höhere Rendite für europäische Staatsanleihen und Aufwertung des Euro

Autor: jog
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