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Fallende Märkte treiben die Performance

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Anthony Lawler ist Portfoliomanager und Mitglied des Investment-Komitees von GAM Alternative Investments Solutions. Anthony Lawler, Portfoliomanager und Mitglied des Investment-Komitees von GAM Alternative Investments Solutions, äussert sich zur Performance von alternativen und Absolute-Return-Strategien im Januar 2016. Die Anleger kehrten Aktien im Januar den Rücken und wandten sich sicheren Häfen zu. Enttäuschende Zahlen aus China und anderen Schwellenländern, aber auch schwächere US-Konjunkturdaten beherrschten die Schlagzeilen. Die weltweiten Aktienmärkte (gemessen am MSCI World Index) fielen um 6,0%, während US-Staatsanleihen und das Investment-Grade-Segment (gemessen am Barclays US Aggregate Bond Index) um 1,4% zulegten.Global Macro- und Trend-Following-Fonds konnten sich im Januar gut behaupten und eine insgesamt positive Performance erzielen“, sagt Anthony Lawler, Fondsmanager bei GAM. „Die Systematic- und Trend-Following-Strategien schnitten mit Short-Positionen in Energie, Long-Positionen in Anleihen aus Kernstaaten sowie Long-Positionen im US-Dollar gegenüber Schwellenländer-Währungen sehr gut ab.

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Anthony Lawler ist Portfoliomanager und Mitglied des Investment-Komitees von GAM Alternative Investments Solutions.

Anthony Lawler, Portfoliomanager und Mitglied des Investment-Komitees von GAM Alternative Investments Solutions, äussert sich zur Performance von alternativen und Absolute-Return-Strategien im Januar 2016.

Die Anleger kehrten Aktien im Januar den Rücken und wandten sich sicheren Häfen zu. Enttäuschende Zahlen aus China und anderen Schwellenländern, aber auch schwächere US-Konjunkturdaten beherrschten die Schlagzeilen. Die weltweiten Aktienmärkte (gemessen am MSCI World Index) fielen um 6,0%, während US-Staatsanleihen und das Investment-Grade-Segment (gemessen am Barclays US Aggregate Bond Index) um 1,4% zulegten.

Global Macro- und Trend-Following-Fonds konnten sich im Januar gut behaupten und eine insgesamt positive Performance erzielen“, sagt Anthony Lawler, Fondsmanager bei GAM. „Die Systematic- und Trend-Following-Strategien schnitten mit Short-Positionen in Energie, Long-Positionen in Anleihen aus Kernstaaten sowie Long-Positionen im US-Dollar gegenüber Schwellenländer-Währungen sehr gut ab.

Für Aktienstrategien, die vornehmlich auf Long-Positionen setzen, und andere aktive Anlagestile war das Umfeld schwierig, so Lawler weiter, da risikoträchtige Anlageformen mehr oder weniger im Gleichtakt fielen – fundamentale, in den einzelnen Unternehmen liegende Gründe hatten wenig Einfluss auf die Kurse.

„Equity Long/Short- und Event Driven-Positionen stellten die Fondsmanager im Januar vor erhebliche Probleme, da die Aktienmärkte starke Einbrüche unabhängig von der wirtschaftlichen Situation einzelner Unternehmen erlitten. Erschwerend kam für aktive Fonds hinzu, dass sie die teilweise Erholung nach der Verkaufswelle, die gegen Ende des Monats einsetzte, verpassten, wenn sie ihr Engagement als Reaktion auf den Abwärtstrend verringert hatten. Zum grossen Teil wurde die Performance davon bestimmt, wie hoch das Netto-Marktengagement eines Fonds insgesamt war und ob es sich bei den gehaltenen Positionen eher um defensive Titel handelte, die besser abschnitten als Wachstums- und Value-Titel.“ Im Durchschnitt verloren Hedge Funds, gemessen am HFRX Global Hedge Fund Index, im Berichtsmonat 2,8%, und bei den einzelnen Strategien erzielten nur die Global Macro-Fonds laut HFRX Macro/CTA Index ein positives Ergebnis (+0,9%).

Unternehmensanleihen einigermassen attraktiv
GAM sieht für 2016 bei Währungen, Zinsen und potenziell auch Rohstoffen interessante Gelegenheiten für die Global Macro- und Trend-Strategien. Unternehmensanleihen sind aus Sicht von GAM einigermassen attraktiv, während es bei Aktien mehr darauf ankommen könnte, die richtigen Titel ausfindig zu machen, als mit dem Strom zu schwimmen.

Auf die Chancen für Global Macro-Strategien angesprochen, erklärt Lawler: „In China und den Schwellenländern sind die Dinge noch in Bewegung und man weiss nicht genau, wie es weitergeht. Dagegen sieht es in den USA nach weiterhin relativ schwachem, aber positivem Wachstum und niedriger Arbeitslosigkeit aus. Diese Divergenz der Konjunkturverläufe dürfte die PBoC und andere Zentralbanken zu Lockerungsmassnahmen veranlassen, während die Fed wohl bei ihrem Kurs bleiben und die Geldpolitik nicht weiter lockern wird. Sogar eine leichte, wohldosierte Straffung erscheint in diesem Jahr möglich.

Durch die unterschiedlichen erwarteten Entwicklungen von Geldpolitik und Wachstum sollten sich Trading-Möglichkeiten bei Währungen und Anleihen eröffnen. Neben dieser Divergenz sehen wir Gelegenheiten innerhalb Europas, beispielsweise bei Anleihen. Ein Ende der lockeren Geldpolitik ist dort einstweilen nicht in Sicht, und zugleich erholen sich Beschäftigung und Konsum. Bei Schwellenländer-Währungen und -Zinsen sehen wir Möglichkeiten für Long- ebenso wie Short-Positionen.“

An den Aktien- und Kreditmärkten haben die jüngsten Kursverluste Gelegenheiten in Form überverkaufter Positionen geschaffen, allerdings bestehen weiter technische Risiken. Lawler resümiert: „Wir sehen zunehmend Chancen bei Unternehmensanleihen, im Investment-Grade- ebenso wie im High-Yield-Segment. In die Kurse mancher Energie- und Rohstoffanleihen dürfte ein Zahlungsausfall bereits eingepreist sein, sodass sich Kaufgelegenheiten eröffnen könnten. Unser Research konzentriert sich momentan jedoch auf andere Bereiche. Wir warten noch darauf, dass die Gefahr technisch bedingter Verkäufe abnimmt, und rechnen dann für 2016 mit Gelegenheiten an den Märkten für Unternehmensanleihen, bei denen das Verhältnis von Risiko und Chance attraktiver ist als bei Aktien. An den Aktienmärkten sehen wir interessante Möglichkeiten zum Stockpicking, da das schwächere globale Wachstum in Kombination mit niedrigen Inflationsraten für hochverschuldete Unternehmen zum Problem wird, nicht aber für die voraussichtlichen „Gewinner“ – Unternehmen mit solideren Bilanzen und stabilen Ertragsflüssen. Auch im regionalen Vergleich sehen wir Gelegenheiten etwa in Europa, wo die Arbeitslosigkeit weiter sinkt, das Liquiditätsumfeld freundlicher wird und der Konsum an Kraft gewinnt.“


Autor: jog
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