Die Nullzinsphase in den USA ist zu Ende (Foto Fricker, pixelio.de) Janus Capital geht davon aus, dass der Effekt der Fed-Entscheidung auf die langfristigen Zinsen vergleichsweise begrenzt ausfallen wird. Die Leitzinserhöhung der Fed wird nur relativ geringe Auswirkungen auf die langfristigen Renditen an den internationalen Kapitalmärkten haben. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten von Janus Capital, nachdem der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank am vergangenen Mittwoch beschlossen hat, den Leitzsatz der Fed zukünftig zwischen 0,25 und 0,5 Prozent pendeln zu lassen. Zuvor lag er zwischen null und 0,25 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass der Effekt der Fed-Entscheidung auf die langfristigen Zinsen vergleichsweise begrenzt ausfallen wird“, so das Fundamental Fixed Income Team bei Janus. „Dafür sprechen der weiterhin globale deflationäre Druck einschliesslich der schwachen Rohstoffpreise, ein sich abschwächendes Wachstum in vielen Schwellenländern, der demografische Trend in der Weltbevölkerung und der starke US-Dollar.“ Die Janus-Experten weisen darauf hin, dass Fed-Chefin Janet Yellen in ihrer Stellungnahme erwähnt hat, dass die Notenbank bei ihrer Zinsentscheidung vorausdenken muss, da geldpolitische Massnahmen mit Zeitverzögerung wirken.
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Janus Capital geht davon aus, dass der Effekt der Fed-Entscheidung auf die langfristigen Zinsen vergleichsweise begrenzt ausfallen wird.
Die Leitzinserhöhung der Fed wird nur relativ geringe Auswirkungen auf die langfristigen Renditen an den internationalen Kapitalmärkten haben. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten von Janus Capital, nachdem der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank am vergangenen Mittwoch beschlossen hat, den Leitzsatz der Fed zukünftig zwischen 0,25 und 0,5 Prozent pendeln zu lassen. Zuvor lag er zwischen null und 0,25 Prozent.
„Wir gehen davon aus, dass der Effekt der Fed-Entscheidung auf die langfristigen Zinsen vergleichsweise begrenzt ausfallen wird“, so das Fundamental Fixed Income Team bei Janus. „Dafür sprechen der weiterhin globale deflationäre Druck einschliesslich der schwachen Rohstoffpreise, ein sich abschwächendes Wachstum in vielen Schwellenländern, der demografische Trend in der Weltbevölkerung und der starke US-Dollar.“
Die Janus-Experten weisen darauf hin, dass Fed-Chefin Janet Yellen in ihrer Stellungnahme erwähnt hat, dass die Notenbank bei ihrer Zinsentscheidung vorausdenken muss, da geldpolitische Massnahmen mit Zeitverzögerung wirken. „Die Befürchtung war, dass die Notenbank mit der Erhöhung zu lange gewartet und dann ihre Zügel sehr rasch hätte anziehen müssen, was an den Finanzmärkten sicherlich zu einer Zerreissprobe geführt hätte“, glaubt das Team. Den jetzt von der Fed eingeschlagenen Weg einer schrittweisen Normalisierung der Geldpolitik halten die Janus-Experten für angemessen vor dem Hintergrund, dass die Erholung der US-Wirtschaft, auf die die Fed so lange hingearbeitet hat, nicht gefährdet werden soll. „Darüber hinaus ist es jedoch wichtig festzuhalten, dass die Fed trotz des jüngsten Zinsschritts eine weiterhin moderate Geldpolitik verfolgt, die sich begleitend an den laufenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientiert“, stellen die Experten heraus. „Dazu hat die Fed ausgeführt, dass sie die Entscheidung über weitere Zinserhöhungen auf Basis einer Vielzahl von Informationen treffen wird und dabei auch die Entwicklungen an den Finanzmärkten und in der Weltwirtschaft berücksichtigen wird.“
In ihrer Presseerklärung hatte Yellen auf die bemerkenswerten Fortschritte hingewiesen, die die US-Wirtschaft seit dem Einbruch in Folge der Finanzkrise gemacht hat, was sich vor allem an den Daten zum Binnen-Arbeitsmarkt zeige. Die Notenbank erwarte daher, dass die derzeit schwache Entwicklung der Inflationsrate lediglich vorübergehender Natur sei – was wiederum ebenfalls ein Grund für die moderate Zinserhöhung war, die die Fed nun vorgenommen hat.
Welche Schlüsse sollen nun Anleger aus dem Zinsentscheid ziehen? Sie sollten nach Meinung der Janus-Experten vor allem beim Anleiheanteil in ihrem Portfolio weiterhin vorsichtig bleiben. „Wir weisen bereits seit einigen Quartalen darauf hin, dass wir unsere Anleiheportfolios im derzeitigen Umfeld sehr defensiv ausrichten“, beschreiben sie die Anlagestrategie des US-Vermögensverwalters. „Denn wir sind weiterhin überzeugt davon, dass die Geldpolitik in den entwickelten Volkswirtschaften zunehmend voneinander abweichend verläuft und die Bewertungen in einzelnen Markt- beziehungsweise Anleihesegmenten sehr weit auseinander liegen. Gleichzeitig befindet sich die Liquidität an den Märkten auf einem sehr niedrigen Niveau und wir nähern uns dem Ende des laufenden Kreditzyklus.“
Autor: cw