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Innovation im Gesundheitssektor als Chance für Anleger

Summary:
Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Innovation Fund von GAM. Der Gesundheitssektor hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung an den Tag gelegt. Diese wurde jüngst allerdings etwas gebremst. Zudem sorgten Fusionen und Übernahmen im Sektor immer wieder für Schlagzeilen. Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Innovation Fund von GAM, nimmt Stellung zu den aktuellen Sektorentwicklungen und -trends. Wird der Trend hin zu Fusionen und Akquisitionen andauern?Als der Gesundheitssektor im September einen Rückschlag erlitt, waren die Investoren besorgt, dass sich höhere Finanzierungskosten negativ auf die Fusions- und Akquisitionstätigkeit auswirken könnten. Jedoch werden Fusionen und Akquisitionen nicht nur von günstiger Finanzierung getrieben. Erstens gibt es dank dem Fortschritt, den viele Unternehmen mit ihren Produktepipelines erzielt haben, eine Vielzahl attraktiver Übernahmekandidaten, was die Übernahmetätigkeit beflügelt hat. Zweitens sind die Patienten zunehmend engagiert – sie drängen auf bessere und kosteneffizientere Behandlungsarten, was die Unternehmen dazu zwingt, ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen und sich dem neuen Marktumfeld anzupassen. Ist die jüngste Debatte zum Thema Medikamentenpreise eine Gefahr für die Branche?In absehbarer Zeit nicht.

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Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Innovation Fund von GAM.

Der Gesundheitssektor hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung an den Tag gelegt. Diese wurde jüngst allerdings etwas gebremst. Zudem sorgten Fusionen und Übernahmen im Sektor immer wieder für Schlagzeilen. Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Innovation Fund von GAM, nimmt Stellung zu den aktuellen Sektorentwicklungen und -trends.

Wird der Trend hin zu Fusionen und Akquisitionen andauern?
Als der Gesundheitssektor im September einen Rückschlag erlitt, waren die Investoren besorgt, dass sich höhere Finanzierungskosten negativ auf die Fusions- und Akquisitionstätigkeit auswirken könnten. Jedoch werden Fusionen und Akquisitionen nicht nur von günstiger Finanzierung getrieben. Erstens gibt es dank dem Fortschritt, den viele Unternehmen mit ihren Produktepipelines erzielt haben, eine Vielzahl attraktiver Übernahmekandidaten, was die Übernahmetätigkeit beflügelt hat. Zweitens sind die Patienten zunehmend engagiert – sie drängen auf bessere und kosteneffizientere Behandlungsarten, was die Unternehmen dazu zwingt, ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen und sich dem neuen Marktumfeld anzupassen.

Ist die jüngste Debatte zum Thema Medikamentenpreise eine Gefahr für die Branche?
In absehbarer Zeit nicht. Die aggressive Preispolitik eines kleinen, privaten US-Pharmaunternehmens hat jüngst die Debatte über Medikamentenpreise wiederbelebt und die Aufmerksamkeit diverser US-Präsidentschaftskandidaten auf sich gezogen. Die daraufhin vorgeschlagenen Massnahmen waren aber keinesfalls neu und haben sich in der Vergangenheit nicht bewährt. Es ist in den USA extrem schwierig, die Preisgebung für Medikamente zu beeinflussen. Viele Massnahmen, die in der Vergangenheit vorgeschlagen wurden – z.B. eine staatliche Krankenversicherung, welche die Preise direkt mit den Anbietern verhandeln kann, oder die Reduktion der Exklusivitätsdauer von Biologika von 12 auf 7 Jahre – hatten keine realistische Chance auf Erfolg, nicht einmal während die Demokraten im Weissen Haus waren und sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus kontrollierten. Für Innovation hingegen gibt es breite Unterstützung. So wurde in den letzten drei Jahren erstens der FDA Safety and Innovation Act eingeführt und zweitens wurde der 21st Century Cures Bill vom Repräsentantenhaus deutlich angenommen. Beide zielen darauf ab, das Entdecken und Entwickeln neuer medizinischer Behandlungsformen zu beschleunigen, indem den National Institutes of Health und der Gesundheitsbehörde FDA mehr Geld zufliesst.

Zudem ist der Anteil der Medikamentenkosten an den Gesundheitsausgaben in den letzten 50 Jahren in den USA mit 10% recht stabil geblieben. Insgesamt erachten wir die Befürchtung, dass die jüngste Preisdiskussion den Ausblick des Sektors trüben könnte, als übertrieben.

Ist der Gesundheitssektor noch attraktiv bewertet?
Die Bewertungen waren vor der jüngsten Korrektur bereits günstig und sind nun noch attraktiver geworden. Der Sektor wird zu 18x den für 2016 erwarteten Gewinnen gehandelt, also zu einem bescheidenen Aufschlag im Vergleich zum Gesamtmarkt (13x). Wir halten diese Bewertung für sehr günstig, wenn man bedenkt, dass die Umsätze im Gesundheitssektor doppelt so stark gewachsen sind wie jene des Gesamtmarktes und dass die Fundamentaldaten weiterhin sehr solide sind. Die rascheren Entwicklungs- und Bewilligungsphasen, die weltweiten demografischen Trends, die steigenden Vermögen in den Schwellenländern und nicht zuletzt Obamacare in den USA beeinflussen das Wachstum des Sektors langfristig positiv. Daher dürften die Unternehmen weiterhin überdurchschnittliche Umsatzsteigerungen erreichen, was sich zusammen mit dem hohen operativen Leverage wiederum in ausgezeichnetem Gewinnwachstum zeigen sollte. Die Visibilität der zukünftigen Cashflows ist noch immer sehr hoch, was die Kennzahlen weiter antreiben wird.

Somit ist jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt?
Absolut. Die Korrektur hat ein höchst attraktives Einstiegsniveau geschaffen. Investoren, die kurzfristige Volatilität wegstecken können und an einem Markt mit hohem Wachstum interessiert sind, sollten den Einstieg erwägen. Schliesslich waren wir noch nie so nahe dran, Krebs und schreckliche genetisch bedingte Krankheiten heilen zu können. Im JB Health Innovation Fund konzentrieren wir uns auf Hersteller von differenzierten Produkten, welche eine Prämie für ihre Innovation verlangen können. Diese sind vor allem in Bereichen mit hohem medizinischem Bedarf zu finden. Wir investieren in Unternehmen, die entweder durch Produktinnovation oder strukturellen Wandel nachhaltig Wert schaffen.

Wichtige rechtliche Hinweise
Die Angaben in diesem Dokument dienen lediglich zum Zwecke der Information und stellen keine Anlageberatung dar. JB Health Innovation Fund ist ein Subfonds der Julius Bär Multistock (SICAV nach Luxemburger Recht) und ist in der Schweiz zum öffentlichen Anbieten und Vertreiben zugelassen. Rechtsprospekte,  Wesentliche Anlegerinformationen, Statuten und aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte sind in deutscher Sprache, kostenlos und in Papierform bei den nachfolgenden Stellen erhältlich. Schweiz - Vertreter: GAM Investment Management (Switzerland) AG, Hardstrasse 201, Postfach, CH-8037 Zürich; Zahlstelle: Bank Julius Bär & Co. AG, Bahnhofstrasse 36, Postfach, CH-8010 Zürich. GAM ist nicht Teil der Julius Bär Gruppe.


Autor: jog
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