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Fed-Entscheidung dürfte nur im Extremfall überraschen

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Fed-Entscheidung dürfte nur im Extremfall überraschen Mikio Kumada, CIIA, Global Strategist bei LGT Capital Partners Laut Mikio Kumada von LGT, halten die robuste US-Konjunktur, die tieferen Ölpreise und die Geldpolitik Japans und Europas das globale Wachstum grundsätzlich weiter auf Trab. Unsere globale Konjunktureinschätzung hat sich kaum geändert: Die US-Wirtschaft wächst weiter mit ansehnlichem Tempo, die Arbeitslosigkeit sinkt stetig, die Löhne steigen und die wichtigsten Frühindikatoren verweisen zum Teil auf hochkonjunkturelle Aussichten. Die Wachstumsunterschiede zwischen den entwickelten Industrieländern schrumpfen zudem weiter, da Europa und Japan geldpolitisch auf «Vollgas» bleiben und zudem in manchen Bereichen bzw. Regionen langfristig wachstumsfreundliche Strukturreformen angehen. Gleichzeitig sorgen die tieferen Basismetall- und Energiepreise sowohl bei den industrialisierten als auch den industrialisierenden Nettorohstoffimporteuren entweder für zusätzlichen konjunkturellen Rückenwind oder zumindest für einen Ausgleich. Was die Absicht der US-Notenbank über die Lancierung ihres Straffungszyklus betrifft, ist nach unserer Einschätzung bereits so viel Tinte aufgebraucht worden, dass die am 17. September anstehende Zinsentscheidung allenfalls die volatilen Emotionen nur sehr kurzfristig orientierter Anleger bewegen dürfte.

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Fed-Entscheidung dürfte nur im Extremfall überraschen

Mikio Kumada, CIIA, Global Strategist bei LGT Capital Partners

Laut Mikio Kumada von LGT, halten die robuste US-Konjunktur, die tieferen Ölpreise und die Geldpolitik Japans und Europas das globale Wachstum grundsätzlich weiter auf Trab.

Unsere globale Konjunktureinschätzung hat sich kaum geändert: Die US-Wirtschaft wächst weiter mit ansehnlichem Tempo, die Arbeitslosigkeit sinkt stetig, die Löhne steigen und die wichtigsten Frühindikatoren verweisen zum Teil auf hochkonjunkturelle Aussichten. Die Wachstumsunterschiede zwischen den entwickelten Industrieländern schrumpfen zudem weiter, da Europa und Japan geldpolitisch auf «Vollgas» bleiben und zudem in manchen Bereichen bzw. Regionen langfristig wachstumsfreundliche Strukturreformen angehen. Gleichzeitig sorgen die tieferen Basismetall- und Energiepreise sowohl bei den industrialisierten als auch den industrialisierenden Nettorohstoffimporteuren entweder für zusätzlichen konjunkturellen Rückenwind oder zumindest für einen Ausgleich.

Was die Absicht der US-Notenbank über die Lancierung ihres Straffungszyklus betrifft, ist nach unserer Einschätzung bereits so viel Tinte aufgebraucht worden, dass die am 17. September anstehende Zinsentscheidung allenfalls die volatilen Emotionen nur sehr kurzfristig orientierter Anleger bewegen dürfte. Aus mittelfristiger Sicht dürfte die erste Zinsanhebung, verbunden mit beschwichtigenden Worten für den weiteren Verlauf der geldpolitischen Normalisierung, grundsätzlich nicht lange für Marktturbulenzensorgen. Wirklich überraschen können nur mehr eine Wende zu einer entweder wirklich harten Haltung zugunsten deutlich beschleunigter oder höherer Zinserhöhungen (höchst unwahrscheinlich) oder ein Rückzieher, d. h. die Normalisierung würde auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden (etwas wahrscheinlicher, wenn auch erst zu einem späteren Zeitpunkt).

Chinas Marktinterventionen verunsichernDas planwirtschaftliche und kommunikationspolitische Verhalten der chinesischen Wirtschaftslenker während und nach dem Platzen seiner jüngsten Börsenblase sowie die abrupte und etwas verwirrende Ankündigung eines neuen Wechselkursfindungssystem für den Yuan im August hat viele Anleger schockiert. Damit wurde erstmals das einst stark verbreitete Sinnbild von der immer alles gut im Griff habenden Führung des «Reichs der Mitte» angekratzt. Zudem kam es zur endgültigen Etablierung einer allgemeinen Erwartungshaltung, dass sich die chinesische Volkswirtschaft und auch der Yuan fortan graduell weiter abschwächen dürften. Kurzfristig trägt auch diese Entwicklung zu einer Erhöhung der Unsicherheit bei. Wir gehen zwar nicht davon aus, dass diese Entwicklungen die Weltwirtschaft letztlich stark belasten werden (wir berücksichtigen diese Möglichkeit nur in unserem Risikoszenario). Die Aussicht auf Stimmungsschwankungen und volatile Märkte bewegt uns allerdings sehr wohl dazu, etwas Risiko aus unseren Portfolios herauszunehmen.

Vor diesem Hintergrund könnte es jedenfalls durchaus noch mehrere Monate dauern, bis das Vertrauen in die globalen Aktienhausse vollständig wiederhergestellt werden kann - wie während der letzten Korrekturphase in der zweiten Jahreshälfte 2011. So reduzieren wir unser Übergewicht bei Aktien, indem wir Gewinne in Japan mitnehmen und die Exponierung gegenüber dem Rest von Asien-Pazifik abbauen (aufgrund der hohen Korrelation zum Komplex Schwellenländer (EM), wo wir weiter das prononcierteste Untergewicht fahren). Japan und Europa stellen weiterhin unsere am stärksten bevorzugten Regionen dar.

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Autor: jog
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