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Hans Gersbach



Articles by Hans Gersbach

Coronakrise: Die Schweiz hat die Balance verloren

December 29, 2020

Die Schweiz entscheidet bei Zielkonflikten in der Pandemiebekämpfung
zuungunsten der Gesundheit und mittelfristig auch gegen die wirtschaftliche
Erholung. Weitere Kontakteinschränkungen und der Verzicht auf rasche
Lockerungen sowie zeitlich begrenzte und moderate Überbrückungshilfen für
betroffene Branchen können die verlorene Balance wiederherstellen.
Die Schweiz hat in der
Pandemiebekämpfung die Balance zwischen gesundheitspolitischen und
wirtschaftlichen Massnahmen verloren. Sie entscheidet die Zielkonflikte zuungunsten
der Gesundheit und mittelfristig auch gegen die wirtschaftliche Erholung, weil
sie zu früh das Ende der Pandemie eingeläutet hat. Ein neues Massnahmenpaket,
welches auf rasche Lockerungen verzichtet und weitere Einschränkungen der Kontakte
beinhaltet, gepaart

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Sollten Zentralbanken Kryptowährungen einführen?

April 4, 2018

Die Frage, ob Zentralbanken Kryptowährungen einführen sollen oder nicht, gewinnt an Bedeutung. Dieser Beitrag zeigt, dass die flächendeckende Einführung mit einem hohen Risiko verbunden wäre, allerdings könnte es durchaus sinnvoll sein, eine Kryptowährung im Rahmen kleinerer Experimente zu testen. 

Die grosse
Aufmerksamkeit, die verschiedene, privat ausgegebene Kryptowährungen – allen
voran Bitcoin – erfahren haben, hat längst auch die Zentralbanken erreicht.[ 1 ]
Es
stellt sich nämlich die Frage, ob eine Zentralbank wie die Schweizerische
Nationalbank selbst eine Kryptowährung ausgeben sollte? Verschiedene
Zentralbanken haben angekündigt, diese Frage ernsthaft zu prüfen, und erwägen,
selbst eine solche Kryptowährung auszugeben.
Bevor diese
Frage jedoch überhaupt geklärt werden

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Co-voting im digitalen Zeitalter

September 7, 2016

Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Entsprechend sollten auch bestehende Abstimmungsverfahren immer wieder neu überdacht werden. Dieser Beitrag präsentiert einen Vorschlag, wie Stimmbürger via Co-voting in wichtige Entscheidungen eingebunden werden könnten.
Die politische Situation in Europa verunsichert.
Neue
Herausforderungen gehören – zumindest scheinbar – zum Alltag, und welche
Lösungen sich in Bezug auf die wichtigsten nationalen und globalen Fragen als
umsetzbar, effizient und nachhaltig erweisen werden, ist unklar.
Ausgerechnet im Sommer 2016 neue Abstimmungsverfahren erproben
zu wollen, wirkt auf den ersten Blick widersinnig – Ist jetzt wirklich die Zeit
für Demokratie-Experimente? Doch gerade jetzt sollten wir die Chance nutzen,
die Demokratie zu stärken und neue Formen für repräsentative Demokratien
entwickeln und ausprobieren. Wir sollten uns dabei von der Vorstellung lösen,
dass die Entscheidungsverfahren in direkten und repräsentativen Demokratien
definitiv festgelegt sind.
1. Das Problem

Um ihre Politik optimal umzusetzen, braucht jede Regierung
Handlungsfreiheit innerhalb des Gesetzes, und braucht – ist rasches Handeln vonnöten
– Ellbogenfreiheit und Rückendeckung durch die Wählenden. Zusammengefasst
benötigen die Amtsträger die Unterstützung der Gesellschaft.

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Das Trittbrettfahrer-Problem in der Flüchtlingsfrage: Ein Lösungsvorschlag

March 24, 2016

Wie liessen sich die Flüchtlinge fair und effizient auf die europäischen Länder verteilen? Und wie liesse sich diese Verteilung am einfachsten implementieren? Dieser Beitrag liefert einen Lösungsvorschlag.
Wir befassen uns in diesem Beitrag mit der Frage nach einer effizienten und fairen Verteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder und erörtern, wie man diese Verteilung am einfachsten implementieren könnte. Andere, wichtige Bereiche wie verstärkte Hilfe in den Ursprungsländern, um die Zahl der Flüchtlinge zu verringern, sowie die Palette der notwendigen Anstrengungen zur Integration der anerkannten Flüchtlinge im aufnehmenden Land, werden nicht weiter erörtert.
Innovative Lösungen werden benötigt: In Anbetracht der Situation muss man ein Abkommen finden, welches die Lasten möglichst fair verteilt. Wenn die Anreize für Trittbrettfahren zu hoch sind, müssen Gegenanreize gesetzt werden, zum Beispiel mit einem sogenannten Refunding Scheme, einem Konzept aus der Forschung über öffentliche Güter. Damit würden Registrierung und Bearbeitung der Asylanträge effizienter. Es bietet auch Anreize, sich zu beteiligen.
Ein Refunding Scheme funktioniert wie folgt:
Die teilnehmenden Länder speisen mit einer sogenannten "Anfangsgebühr" einen gemeinsamen Fonds, aus dem am Ende einer bestimmten Periode Rückerstattungen an die Teilnehmer finanziert werden.

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