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Die Banken sind lediglich Intermediäre zwischen den Sparern und Kreditnehmern. Es gibt keine Verbindung zwischen der Kreditvergabe und der Geldmenge.Das sind u.a. zwei der wesentlichen Argumente der herrschenden Wirtschaftslehre, die in den VWL-Büchern zu lesen sind. Doch die Bank of England (BoE) hat im Jahre 2014 in einem viel Aufsehen erregenden Schriftstück (Quarterly Bulletin 2014, ...
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Die Banken sind lediglich Intermediäre zwischen den Sparern und Kreditnehmern. Es gibt keine Verbindung zwischen der Kreditvergabe und der Geldmenge.Das sind u.a. zwei der wesentlichen Argumente der herrschenden Wirtschaftslehre, die in den VWL-Büchern zu lesen sind. Doch die Bank of England (BoE) hat im Jahre 2014 in einem viel Aufsehen erregenden Schriftstück (Quarterly Bulletin 2014, ...
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Die Banken sind lediglich Intermediäre zwischen den Sparern und Kreditnehmern. Es gibt keine Verbindung zwischen der Kreditvergabe und der Geldmenge.
Das sind u.a. zwei der wesentlichen Argumente der herrschenden Wirtschaftslehre, die in den VWL-Büchern zu lesen sind.
Doch die Bank of England (BoE) hat im Jahre 2014 in einem viel Aufsehen erregenden Schriftstück (Quarterly Bulletin 2014, Q1) nüchtern aufgezeigt, dass die Geldschöpfung in einer modernen Volkswirtschaft durch die Geschäftsbanken geschieht.
Wann immer eine Bank einen Kredit gibt, schafft sie gleichzeitig einschlägige Sichteinlagen zugunsten des Kontos des Kreditgebers und schöpft damit neues Geld (new money).
Drei Jahre später hat auch die deutsche Bundesbank (Monatsbericht April 2017) ähnlich erklärt, dass die Banken „aus dem Nichts“ (out of thin air) Kredit erzeugen können.
Die Bundesbank hat weiter betont, dass die „Fähigkeit der Banken, Kredit zu vergeben und Geld zu schaffen, nicht davon abhängt, ob sie bereits über freie Zentralbankguthaben oder Einlagen verfügen“.
Geldschöpfung in einer modernen Volkswirtschaft, Graph: Bank of England (BoE) in: Quarterly Bulletin 2014 Q1
Mit anderen Worten wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen.
Die von der herrschenden Lehre vertretene These, dass eine Bank auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld (Spareinlagen) weiterreichen könne, (wodurch die Geldmenge in der Volkswirtschaft nicht erhöht wird), trifft nicht zu.
Es wird damit betont, dass das meiste Geld (inside money) nicht von der (staatlich gestützten) Zentralbank geschöpft wird, sondern von den privaten Banken.
Ein nicht allzu auffälliger Aspekt dabei ist, dass die private Geldschöpfung nicht einfach in Isolation stattfindet; sie ist auf die öffentliche Infrastruktur, nämlich auf das Geld-, Wirtschafts-, Steuer-, Rechts- und Strafjustiz-System des Landes angewiesen, wie Ann Pettifor in ihrem neuen lesenswerten Buch („The Production of Money“) bekräftigt.
Das ganze Geld basiert auf einer Währung, die von der Zentralbank des Landes bewertet, legitimiert und ausgegeben und durch die Steuerzahler via die Regierung gedeckt wird.
Die Zentralbanken mögen „unabhängig“ sein. Aber sie sind im Grunde genommen, was ihre Macht und Autorität und den Wert der Währung betrifft, von der Unterstützung der Steuerzahler innerhalb der Landesgrenzen abhängig.
Die Zentralbanken haben unterschiedliche Aufgaben. Die wichtigste Rolle einer jeden Zentralbank ist aber die Bestimmung und Aufrechterhaltung des Wertes der Währung.
Die Befugnis der Zentralbank, Geld auszugeben und den Wert der fiat money zu erhalten, ist eng verknüpft mit der Kapazität der Regierung, eigene Bürger steuerlich zu erfassen (zu versteuern), wie Pettifor treffend schildert.
In diesem Sinne ist der Einsatz der Fiskalpolitik eine lebenswichtige Verstärkung der Geldpolitik.
In der Tat hat Mario Draghi, das muss man ihm zu Gute halten, im vergangenen Jahr mehrmals den kombinierten Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik im Euroraum aufgefordert.
Doch seine Rufe nach einem policy-mix wurden von Brüssel und Berlin mutwillig ignoriert.