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Griechenlands Charts und Depression

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Das ist der Chart, der auf Twitter vergangene Woche am meisten zur Schau gestellt wurde.Die Abbildung zeigt den Stand des Griechenland-Dramas im Vergleich zu anderen Wirtschaftskrisen in der Geschichte.Der IWF verdeutlicht mit dem Chart die Depression, die Griechenland plagt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die EU die Verantwortung dafür trägt.Austerität ist eine gefährliche Idee und sie funktioniert (immer noch) nicht. Unter der Austerität ist Athens Verschuldung nicht gesunken, sondern gestiegen.Der Grund ist der sog. „Nenner-Effekt“: Die Schuldenstandquote (debt-to-GDP) ist ein Bruch. Auf dem Zähler stehen die Schulden, und auf dem Nenner wird die Wirtschaftsleistung (gemessen am BIP) angegeben.Schrumpft die Wirtschaft, wird der Bruch grösser. Das BIP sinkt, weil die Ausgaben gekürzt werden. Die Verschuldung wird am Schluss grösser.Der Staat funktioniert nicht wie ein Unternehmen. Werden die Ausgaben gekürzt, fallen die Einnahmen.Griechenland-Drama: in Depression via Austerität, Graph: IMF in: Greece 2017 Art IV ConsultationDer private Verbrauch ist nicht vom Wohlstand abhängig, sondern vom Einkommen. Wenn die Löhne gekürzt werden, verschlechtert sich die Einkommenssituation und die Nachfrage sinkt.Aufgrund der Nachfrageschwäche stellen Unternehmen Investitionen zurück. Wird weniger hergestellt, nimmt die Beschäftigung mit der Zeit ab.

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Das ist der Chart, der auf Twitter vergangene Woche am meisten zur Schau gestellt wurde.

Die Abbildung zeigt den Stand des Griechenland-Dramas im Vergleich zu anderen Wirtschaftskrisen in der Geschichte.

Der IWF verdeutlicht mit dem Chart die Depression, die Griechenland plagt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die EU die Verantwortung dafür trägt.

Austerität ist eine gefährliche Idee und sie funktioniert (immer noch) nicht. 

Unter der Austerität ist Athens Verschuldung nicht gesunken, sondern gestiegen.

Der Grund ist der sog. „Nenner-Effekt“: Die Schuldenstandquote (debt-to-GDP) ist ein Bruch. Auf dem Zähler stehen die Schulden, und auf dem Nenner wird die Wirtschaftsleistung (gemessen am BIP) angegeben.

Schrumpft die Wirtschaft, wird der Bruch grösser. Das BIP sinkt, weil die Ausgaben gekürzt werden. Die Verschuldung wird am Schluss grösser.

Der Staat funktioniert nicht wie ein Unternehmen. Werden die Ausgaben gekürzt, fallen die Einnahmen.

Griechenlands Charts und Depression

Griechenland-Drama: in Depression via Austerität, Graph: IMF in: Greece 2017 Art IV Consultation


Der private Verbrauch ist nicht vom Wohlstand abhängig, sondern vom Einkommen. Wenn die Löhne gekürzt werden, verschlechtert sich die Einkommenssituation und die Nachfrage sinkt.

Aufgrund der Nachfrageschwäche stellen Unternehmen Investitionen zurück. Wird weniger hergestellt, nimmt die Beschäftigung mit der Zeit ab. Es entsteht Arbeitslosigkeit. Die Austerität verstärkt damit eine sich selbsterfüllende Abwärtsspirale.


Griechenlands Charts und Depression


Der Verlauf der Löhne (internal devaluation) in Griechenland im Sog der Austeritätspolitik, Graph: IMF in: Greece 2017 Art IV Consultation


Im Übrigen, um es klar zu stellen, es war die Liquidität, die ausserordentlich lockere Geldpolitik der EZB, die die Märkte im Rest der Eurozone beruhigt hat, nicht die Haushaltskonsolidierung (fiscal austerity).

Im Rahmen des MIP-Verfahrens (macroeconomic imbalances procedure) bezeichnet die EU Arbeitslosigkeit ab 10% als „übermässig“ (excessiv), während die Staatsverschuldung ab 60% des BIP als „übermässig“ gilt. 

Das heisst, dass eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit von der EU-Doktrin toleriert wird, während eine moderate Staatsverschuldung und ein Haushaltsdefizit über 3% als nicht-annehmbar gebrandmarkt werden.

Es ist daher schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, als ob die EU-Behörden den Einsatz von Fiskalpolitik als illegal betrachten würden.

Kein Wunder, dass die Ausdrücke wie austerity, fiscal tightening, budget cuts, consolidation, structural reform etc. von Brüssel und Berlin beinahe im selben Sinne verwendet werden, während social cohesion auf der Strecke bleibt.

Mehr als die Hälfte aller neuen Arbeitsplätze, die seit 2010 in der Eurozone geschaffen wurden, betreffen befristete Verträge.

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