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Fatal Attraction: Finnland scheint in Austerität verknallt

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Finnland will Löhne auf Jahre hinaus einfrieren lassen, um die Produktivität zu erhöhen.Die finnische Regierung fordert die Bewohner auf, die Gürtel enger zu schnallen, um mit Deutschland und Schweden Schritt halten zu können.Obendrauf sagt Juha Sipila, Ministerpräsident des Landes, dass Finnland mit seiner Politik der „internal devaluation“ ein Vorbild sei.Der ganze Bloomberg-Bericht liest sich in der Tat wie ein Witz.Zur Erinnerung: Finnland hat im Verlauf des Jahres 2016 aufgrund der „schwachen wirtschaftlichen Entwicklung“ bei allen grossen Rating-Agenturen die beste Kreditwürdigkeit „AAA“ verloren.Finnlands Problem sei, dass das Wachstum auf die Inlandsnachfrage angewiesen sei. Die Exporte sollten wieder der Wachstumsmotor werden, sagt der Ministerpräsident, der ein Millionär ist.Tatsache ist, dass das zu den Hardlinern der Eurozone zählende Land selbst zum wilden Austeritätskurs der EU-Behörden zum Opfer gefallen ist.Finnlands Industrieproduktion im August (year-over-year), Graph: Statistic FinlandSipila erkennt zugleich an, dass auch effektive Lohnkürzungen daran nichts ändern, dass Finnlands Exportaussichten düster bleiben. Aber das Problem sei, eben wie oben dargelegt, dass das Wirtschaftswachstum von der Inlandsnachfrage abhänge: Verblendung und Täuschung?Wovon hängt das Wachstum sonst ab? Der private Konsum und Investitionen von Unternehmen.

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Finnland will Löhne auf Jahre hinaus einfrieren lassen, um die Produktivität zu erhöhen.

Die finnische Regierung fordert die Bewohner auf, die Gürtel enger zu schnallen, um mit Deutschland und Schweden Schritt halten zu können.

Obendrauf sagt Juha Sipila, Ministerpräsident des Landes, dass Finnland mit seiner Politik der „internal devaluation“ ein Vorbild sei.

Der ganze Bloomberg-Bericht liest sich in der Tat wie ein Witz.

Zur Erinnerung: Finnland hat im Verlauf des Jahres 2016 aufgrund der „schwachen wirtschaftlichen Entwicklung“ bei allen grossen Rating-Agenturen die beste Kreditwürdigkeit „AAA“ verloren.

Finnlands Problem sei, dass das Wachstum auf die Inlandsnachfrage angewiesen sei. Die Exporte sollten wieder der Wachstumsmotor werden, sagt der Ministerpräsident, der ein Millionär ist.

Tatsache ist, dass das zu den Hardlinern der Eurozone zählende Land selbst zum wilden Austeritätskurs der EU-Behörden zum Opfer gefallen ist.

Fatal Attraction: Finnland scheint in Austerität verknallt

Finnlands Industrieproduktion im August (year-over-year), Graph: Statistic Finland


Sipila erkennt zugleich an, dass auch effektive Lohnkürzungen daran nichts ändern, dass Finnlands Exportaussichten düster bleiben. Aber das Problem sei, eben wie oben dargelegt, dass das Wirtschaftswachstum von der Inlandsnachfrage abhänge: Verblendung und Täuschung?

Wovon hängt das Wachstum sonst ab? Der private Konsum und Investitionen von Unternehmen. Das sind im Wesentlichen die Bestimmungsfaktoren. Denn für die Welt insgesamt gibt es keinen Aussenhandel.


Fatal Attraction: Finnland scheint in Austerität verknallt

Finnlands saisonbereinigte Industrieproduktion, Graph: Statistic Finland


Angesichts der Lohnkürzungen hätten die Einwohner des Landes keine andere Wahl als die Konsumausgaben einzuschränken, was Unternehmen zwingen würde, Investitionen zurückzuhalten. 

Der Staat könnte hierbei in die Bresche springen und mit vorübergehend erhöhten Ausgaben verhindern, dass das Einkommen sich stabilisiert und die Arbeitslosigkeit nicht steigt. Denn wer Geld ausgibt, sorgt für Einkommen anderswo, sodass die Wirtschaftsaktivitäten angeregt werden.

Aber Finnlands Millionär Ministerpräsident scheint entschlossen, das Land unbekümmert auf den Holzweg zu führen.

Fatal Attraction: Finnland scheint in Austerität verknallt


Finland’s output in Aug: -1.2%M, -0.1%Y, Graph: Statistic Finland, veröffentlicht am 14. Okt 2016.



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