Summary:
Die US-Notenbank am Mittwoch nach fast 10 Jahren zum ersten Mal die Zinsen erhöht. Die Zinsen wurden um 25 Basispunkte (d.h. 0,25%) angehoben: Es gilt ab sofort die Spanne 0,25% - 0,50% (bisher: 0,0% - 0,25%) für die US-Finanzinstitute, die untereinander Geld leihen. Eine Erhöhung der Zinsen in den USA hat es zuletzt im Jahr 2006 stattgefunden. Das auffälligste Wort im (den Zinsentscheid begleitenden) Statement der Fed war „gradual“ (schrittweise). Das heisst, dass weitere, kleinere Zinserhöhungen in den kommenden Jahren geplant sind. Die aktuellen Projektionen des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der US-Notenbank deuten auf einen Fed Funds Rate (FFR) von 1,375% Ende des Jahres 2016 hin. Das bedeutet im Klartext „vier mal Viertelprozentpunkt-Zinssteigerung“ im kommenden Jahr, wie es auch aus der neuen Dot Plot hervorgeht. Fed’s „Dot Plot“-Chart, Graph: Morgan Stanley Im Dot Plot der US-Notenbank werden die Zinsprognosen der FOMC-Mitglieder einzeln graphisch eingetragen. Nun beginnt die Phase der geldpolitischen Straffung (monetary tightening cycle). Die Fed hat bisher am effektiven FFR als ihr primäres Zinsziel festgehalten. Nun stellt sie neue Werkzeuge bereit, um den oben erwähnten, neuen Zinskorridor aufrechtzuerhalten.
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Die US-Notenbank am Mittwoch nach fast 10 Jahren zum ersten Mal die Zinsen erhöht. Die Zinsen wurden um 25 Basispunkte (d.h. 0,25%) angehoben: Es gilt ab sofort die Spanne 0,25% - 0,50% (bisher: 0,0% - 0,25%) für die US-Finanzinstitute, die untereinander Geld leihen. Eine Erhöhung der Zinsen in den USA hat es zuletzt im Jahr 2006 stattgefunden. Das auffälligste Wort im (den Zinsentscheid begleitenden) Statement der Fed war „gradual“ (schrittweise). Das heisst, dass weitere, kleinere Zinserhöhungen in den kommenden Jahren geplant sind. Die aktuellen Projektionen des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der US-Notenbank deuten auf einen Fed Funds Rate (FFR) von 1,375% Ende des Jahres 2016 hin. Das bedeutet im Klartext „vier mal Viertelprozentpunkt-Zinssteigerung“ im kommenden Jahr, wie es auch aus der neuen Dot Plot hervorgeht. Fed’s „Dot Plot“-Chart, Graph: Morgan Stanley Im Dot Plot der US-Notenbank werden die Zinsprognosen der FOMC-Mitglieder einzeln graphisch eingetragen. Nun beginnt die Phase der geldpolitischen Straffung (monetary tightening cycle). Die Fed hat bisher am effektiven FFR als ihr primäres Zinsziel festgehalten. Nun stellt sie neue Werkzeuge bereit, um den oben erwähnten, neuen Zinskorridor aufrechtzuerhalten.
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Die US-Notenbank am Mittwoch nach fast 10 Jahren zum ersten Mal die Zinsen erhöht. Die Zinsen wurden um 25 Basispunkte (d.h. 0,25%) angehoben: Es gilt ab sofort die Spanne 0,25% – 0,50% (bisher: 0,0% – 0,25%) für die US-Finanzinstitute, die untereinander Geld leihen.
Eine Erhöhung der Zinsen in den USA hat es zuletzt im Jahr 2006 stattgefunden. Das auffälligste Wort im (den Zinsentscheid begleitenden) Statement der Fed war „gradual“ (schrittweise). Das heisst, dass weitere, kleinere Zinserhöhungen in den kommenden Jahren geplant sind.
Die aktuellen Projektionen des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der US-Notenbank deuten auf einen Fed Funds Rate (FFR) von 1,375% Ende des Jahres 2016 hin. Das bedeutet im Klartext „vier mal Viertelprozentpunkt-Zinssteigerung“ im kommenden Jahr, wie es auch aus der neuen Dot Plot hervorgeht.
Nun beginnt die Phase der geldpolitischen Straffung (monetary tightening cycle). Die Fed hat bisher am effektiven FFR als ihr primäres Zinsziel festgehalten. Nun stellt sie neue Werkzeuge bereit, um den oben erwähnten, neuen Zinskorridor aufrechtzuerhalten.
Das erste Werkzeug (IOER: interest on excess reserves) soll als Decke dienen, um die Zinsen nach oben zu bewegen.
Der IOER ist der Satz, den die Fed für die Überschussreserven der Banken bei der US-Notenbank zahlt. Der Zins wurde am Mittwoch von 0,25% auf 0,50% erhöht.
Theoretisch soll dieser Zins den effektiven FFR nach oben schieben, weil die Banken nicht bereit wären, an andere Finanzinstitute keinen Kredit unter diesem Satz (weniger als, was die Fed zahlt) zu verleihen. Das Problem ist aber, dass nur Banken Zugang zum IOER haben. Nun ist es so, dass die anderen Finanzinstitute als Kreditgeber auf dem Fed Funds Markt in den vergangenen Jahren dafür sorgten, dass der effektive FFR unter dem Satz von IOER gesunken ist.
Die Fed hat deswegen im Jahr 2013 begonnen, ein anderes Instrument zu testen: Das overnight reverse repo programme (overnight RRP).
Das zweite Werkzeug soll also einen Boden bieten, wie in der von FT präsentierten Abbildung zu sehen ist. Die Zielgruppe bilden hierzu die sog Geldmarkt-Fonds (money market funds), die eben wie oben angesprochen keinen Zugang zum IOER haben.
In einem typischen RRP-Geschäft (reverse repo) verkauft die Fed US-Staatsanleihen an Geldmarkt-Fonds und erklärt gleichzeitig, diese Anleihen zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen.