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Fed-Rhetorik und Marktzinsen

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David Beckworth macht in seinem Blogdarauf aufmerksam, dass die Fed seit Mitte 2014 davon redet, die Leitzinsen zu erhöhen.

Seither hat die US-Notenbank die Zinsen nur einmal, nämlich im Dezember 2015 um 25 Basispunkte angehoben. Mehr war einfach nicht möglich. Warum? Weil Fed’s Pläne oft durch unerwartete wirtschaftliche Entwicklungen vereitelt werden.

So entsteht ein Wiederholungszyklus, beschreibt der an der Western Kentucky Universitylehrende Wirtschaftsprofessor. Die Fed stellt in Aussicht, die Zinsen zu erhöhen. Aber bad news kommen dazwischen. Die Fed tritt einen Schritt zurück. Dann kommen gute Nachrichten aus der Wirtschaft. Und so weiter.

Ein grosser Teil der schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft, durch die die Fed sich veranlasst sieht, die Bereitschaft, die Zinsen zu erhöhen, zurückzuschrauben, stellt aber keine Reihe von zufälligen Ereignissen dar. Es handelt sich dabei vielmehr um ein Nebenprodukt der Zinserhöhung-Rhetorik der US-Notenbank, argumentiert Beckworth.

Fed-Rhetorik und Marktzinsen


Der Rückgang der Rendite der Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit seit 2008, Graph: David Beckworth


Jedes Mal, wenn die Fed davon redet, die Zinsen zu erhöhen, gewinnt der USD an Wert, was wiederum für viele Teile der Weltwirtschaft ein Hemmschuh bedeutet.

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Die Rendite der US-Treasury Bonds mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: Mike McKee BloombergTV


Das liege erstens daran, dass in vielen Ländern die Landeswährung jeweils an den USA gebunden ist. Der restriktive Kurs der amerikanischen Geldpolitik werde dadurch auf den Rest der Weltwirtschaft übertragen. Die Zinserhöhung sorge zweitens dafür, dass die reale Last der Schulden in den betreffenden Ländern steige. 

Bemerkenswert ist, dass der Wert des handelsgewichteten USD seit Mitte 2014 um rund 20% gestiegen ist. Beckworth hält daher die beiden Übertragungskanäle für die wesentliche Ursache für die globale Konjunkturabschwächung.

Da die Renditen der als sicher geltenden Staatsanleihen seit 2008 fallen, ist es nicht schwer, zu beobachten, dass der Markt mit niedrigen Zinsen am kurzen Ende der Ertragskurve rechnet. Die Zinsen bleiben m.a.W. trotz der Bemühungen der Fed niedrig.

Deshalb erwartet Beckworth keine Zinserhöhungen in den USA in diesem Jahr, ja vielleicht sogar auch keine im kommenden Jahr.

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Investitionsausgaben in fortentwickelten Volkswirtschaften, Graph: Morgan Stanley

Das Fortbestehen der weit geöffneten Produktionslücken und der Nachfrageschwäche legt nahe, dass der disinflationäre Druck noch lange anhalten mag.









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