Summary:
Die EZB verlängert ihr Anleihekaufprogramm (PSPP). Die Käufe von Wertpapieren, die monatlich 60 Mrd. EUR betragen, sollen nun mindestens bis März 2017 laufen. Zudem hat die EZB am Donnerstag angekündigt, den Einlagenzinssatz weiter in den negativen Bereich zu drucken: Die Banken, die Geld bei der EZB parken, werden von jetzt minus 0,30% entrichten (bisher minus 0,20%). Der Leitzins wurde bei 0,05% unverändert belassen. Die neuen Massnahmen sollen dazu beitragen, die Inflation in Richtung Zielwert (ca. 2%) zu bewegen und die Wirtschaft anzukurbeln. Bemerkenswert ist, dass die von Experten der EZB(staff forecasts) gestern vorgestellten Projektionen in Sachen Inflation nach unten revidiert wurden. Die EZB erwartet jetzt eine Inflationsrate von 1,0% für 2016 (bisher: 1,1%) und 1,6% für 2017 (bisher: 1,70%). Das heisst, dass die EZB weitere zwei Jahre das eigene Inflationsziel verfehlen wird. Zur Erinnerung: Der Zielwert wird bereits seit 2013 unterboten. Das bedeutet im Klartext keine Preisstabilität. EZB Prognosen für Inflation, Graph: Bloomberg Hier ist eine aktuelle Abbildung, die zeigt, in wieweit die Inflation im Euro-Raum unter dem Zielwert verläuft.
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Die EZB verlängert ihr Anleihekaufprogramm (PSPP). Die Käufe von Wertpapieren, die monatlich 60 Mrd. EUR betragen, sollen nun mindestens bis März 2017 laufen. Zudem hat die EZB am Donnerstag angekündigt, den Einlagenzinssatz weiter in den negativen Bereich zu drucken: Die Banken, die Geld bei der EZB parken, werden von jetzt minus 0,30% entrichten (bisher minus 0,20%). Der Leitzins wurde bei 0,05% unverändert belassen. Die neuen Massnahmen sollen dazu beitragen, die Inflation in Richtung Zielwert (ca. 2%) zu bewegen und die Wirtschaft anzukurbeln. Bemerkenswert ist, dass die von Experten der EZB(staff forecasts) gestern vorgestellten Projektionen in Sachen Inflation nach unten revidiert wurden. Die EZB erwartet jetzt eine Inflationsrate von 1,0% für 2016 (bisher: 1,1%) und 1,6% für 2017 (bisher: 1,70%). Das heisst, dass die EZB weitere zwei Jahre das eigene Inflationsziel verfehlen wird. Zur Erinnerung: Der Zielwert wird bereits seit 2013 unterboten. Das bedeutet im Klartext keine Preisstabilität. EZB Prognosen für Inflation, Graph: Bloomberg Hier ist eine aktuelle Abbildung, die zeigt, in wieweit die Inflation im Euro-Raum unter dem Zielwert verläuft.
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Die EZB verlängert ihr Anleihekaufprogramm (PSPP). Die Käufe von Wertpapieren, die monatlich 60 Mrd. EUR betragen, sollen nun mindestens bis März 2017 laufen.
Zudem hat die EZB am Donnerstag angekündigt, den Einlagenzinssatz weiter in den negativen Bereich zu drucken: Die Banken, die Geld bei der EZB parken, werden von jetzt minus 0,30% entrichten (bisher minus 0,20%). Der Leitzins wurde bei 0,05% unverändert belassen.
Die neuen Massnahmen sollen dazu beitragen, die Inflation in Richtung Zielwert (ca. 2%) zu bewegen und die Wirtschaft anzukurbeln.
Bemerkenswert ist, dass die von Experten der EZB(staff forecasts) gestern vorgestellten Projektionen in Sachen Inflation nach unten revidiert wurden.
Die EZB erwartet jetzt eine Inflationsrate von 1,0% für 2016 (bisher: 1,1%) und 1,6% für 2017 (bisher: 1,70%). Das heisst, dass die EZB weitere zwei Jahre das eigene Inflationsziel verfehlen wird. Zur Erinnerung: Der Zielwert wird bereits seit 2013 unterboten. Das bedeutet im Klartext keine Preisstabilität.
Hier ist eine aktuelle Abbildung, die zeigt, in wieweit die Inflation im Euro-Raum unter dem Zielwert verläuft.
Wie die vorläufigen Daten für November (CPI: 0,1%Y), die am Mittwoch (PPI: -3,1%Y) veröffentlicht wurden, nahelegen, bleibt der Deflationsdruck in Europa bestehen. Das Wirtschaftswachstum, das von politischen Behörden gefeiert wird, reicht nicht aus, Inflation zu erzeugen.
Der aktuelle Zins scheint daher immer noch höher zu sein als der sog. natürliche Zins.
Warum springt die Konjunktur aber nicht an? Weil es an Nachfrage fehlt. Und die Ursache ist die fiscal austerity. Die harschen Sparmassnahmen inmitten einer schwer angeschlagenen Wirtschaft lasten auf der aggregierten Nachfrage.
Wenn Unternehmen und Privathaushalte sich mit Ausgaben zurückhalten, bedarf es der staatlichen Stützung, weil die Stagnation sonst mehrere Jahre anhält, die Arbeitslosigkeit weiter steigt und bei nicht genug flexiblen Preisen eine Deflationsspirale droht.
Da der Anstieg der Notenbankgeldmenge (monetary base), während die Wirtschaft an der Nullzinsgrenze (zero lower bound) verweilt, nicht inflationär wirkt, führen Haushaltsdefizite nicht zu einem Anstieg der Zinsen. Deficit spendigist daher die Antwort darauf, die Nachfrage anzuregen.