Die Deutsche Bahn ist nach eigener Einschätzung gut für die veränderte Situation gerüstet, die das Coronavirus in Deutschland auch im täglichen Reiseverkehr schafft. Man sei „auf eine weitere Ausbreitung von Covid-19 in Deutschland umfassend vorbereitet“, heißt es auf der Homepage des staatlichen Unternehmens. Man stehe „in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden von Bund und Ländern, dem Bundesinnenministerium sowie dem Bundesverkehrsministerium, denen jeweils weitere Entscheidungen zum Bahnbetrieb obliegen“. Zum jetzigen Zeitpunkt bestünden für Bahnkunden jedoch keinerlei Einschränkungen. Auswirkungen im internationalen Verkehr „deutlich spürbar“ Im täglichen Reiseverkehr halten sich die Auswirkungen bis dato noch in Grenzen. In drei Fällen – namentlich in ICEs in
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Die Deutsche Bahn ist nach eigener Einschätzung gut für die veränderte Situation gerüstet, die das Coronavirus in Deutschland auch im täglichen Reiseverkehr schafft. Man sei „auf eine weitere Ausbreitung von Covid-19 in Deutschland umfassend vorbereitet“, heißt es auf der Homepage des staatlichen Unternehmens.
Man stehe „in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden von Bund und Ländern, dem Bundesinnenministerium sowie dem Bundesverkehrsministerium, denen jeweils weitere Entscheidungen zum Bahnbetrieb obliegen“. Zum jetzigen Zeitpunkt bestünden für Bahnkunden jedoch keinerlei Einschränkungen.
Auswirkungen im internationalen Verkehr „deutlich spürbar“
Im täglichen Reiseverkehr halten sich die Auswirkungen bis dato noch in Grenzen. In drei Fällen – namentlich in ICEs in Braunschweig, Düsseldorf und Stuttgart – hatte es einen falschen Alarm rund um vermeintliche Verdachtsfälle gegeben, schreibt das „Handelsblatt“. Nachdem das Gesundheitsamt Entwarnung gegeben hatte, konnten die Züge weiterfahren.
Immer noch werden die Züge der Deutschen Bahn von täglich 300 000 Fahrgästen genutzt. Dazu kommen S-Bahnen, Regionalzüge oder lokale Anbieter. Einbrüche bei den Buchungen und Stornierungen gab es jedoch bereits dort, wo überregionale Großveranstaltungen in Anbetracht des Coronavirus abgesagt worden waren. Eine Sprecherin erwähnt einen „merkbaren“ Rückgang bei den Fahrkartenverkäufen. Auch der internationale Verkehr sei bereits in „deutlich spürbarer“ Weise betroffen.
Kulanz bei Rückgabe von Fahrkarten an Risikoziele
Dass in Österreich die ÖBB den Nachtzug von München nach Venedig bereits in Villach enden lässt, hat sich als vorausschauender Schritt erwiesen: Seit Montagabend (9.3.) ist ganz Italien von Regierungschef Giuseppe Conte zur „roten Zone“ erklärt worden. Bereits zuvor gestattete es die DB im Wege einer Kulanzregelung, bereits erworbene Fahrkarten, die auf ein Ziel in Italien lauteten, gegen Kostenerstattung zurückzugeben. Gleiches gilt für andere Reisen, die infolge der Ausbreitung des Coronavirus entfallen müssen – etwa infolge der Absage einer Veranstaltung oder einer über den Zielort verhängten Quarantäne.
Sollte tatsächlich ein Corona-Fall in der Deutschen Bahn festgestellt werden, werde der entsprechende Bereich im Zug gesperrt und nach der Fahrt professionell gereinigt und desinfiziert. Die Fahrgäste werden mit Aussteigekarten versorgt, um ihre Kontaktdaten hinterlegen zu können für den Fall, dass Behörden sie kontaktieren wollen.
Die Deutsche Bahn betont zudem, dass es eine klare Vorgabe für Zugbegleiter gebe, „festen Prozessen“ zu folgen. Vor allem für das Zugpersonal seien 100 000 Atemschutzmasken angeschafft worden, die jedoch nur im Verdachtsfall getragen werden sollen.
Im Verdachtsfall Schnelltest auf Coronavirus
In diesem Fall würde die Leitzentrale verständigt, die in weiterer Folge Bundespolizei und örtliche Gesundheitsbehörden informiert. Der Zug wird in Fällen dieser Art im nächsten Bahnhof gestoppt, für die weiteren Veranlassungen sind die örtlichen Gesundheitsämter zuständig. Üblicherweise ordnen diese einen Schnelltest auf SARS-Cov-2 an. Die Verzögerung der Weiterfahrt sollte im Regelfall eine Stunde nicht überschreiten, heißt es vonseiten der DB – es könne jedoch auch länger dauern.
Generell soll, so betont DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber, „an den sensiblen Stellen“ der Züge „häufiger als bisher gereinigt werden“. Für die Bahnkunden hat der Konzern eine Fünf-Punkte-Grafik entworfen, die helfen soll, an der Eindämmung des Virus mitzuwirken. Vom regelmäßigen Händewaschen über Verhaltenstipps beim Husten und Niesen reichen die Empfehlungen bis hin zur Empfehlung, bei Fieber, Husten und Atembeschwerden lieber gleich zu Hause zu bleiben.
Die Mitarbeiter des Unternehmens sind wiederum dazu aufgefordert, sich im konzerneigenen Intranet über Notfallpläne und die Antworten auf offene Fragen zu informieren. Zudem besteht auf DB Planet ein eigenes Corona-Forum, die dem weiteren Informationsaustausch dienen soll.