Adrian Schneider, Leiter Investment Center und Mitglied der Direktion der Graubündner Kantonalbank. Der Austritt Grossbritanniens aus der EU verschiebt sich erneut, das Unterhaus lehnt die Neuwahlen im Dezember ab. Es vergeht kaum ein Tag ohne Brexit-Meldung, doch die Anleger reagieren gelassen, stellt die Graubündner Kantonalbank fest.Die EU gewährt Grossbritannien erneut einen Aufschub für den Brexit um weitere drei Monate. Adrian Schneider, Leiter Investment Center und Mitglied der Direktion der Graubündner Kantonalbank (GKB), schreibt in seinem Kommentar, es handle sich dabei um eine flexible Verlängerung, wobei Grossbritannien auch zu einem früheren Zeitpunkt austreten könne. Grundsätzlich hätte Grossbritannien per 31. Oktober – also übermorgen – aus der EU austreten sollen.
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Der Austritt Grossbritanniens aus der EU verschiebt sich erneut, das Unterhaus lehnt die Neuwahlen im Dezember ab. Es vergeht kaum ein Tag ohne Brexit-Meldung, doch die Anleger reagieren gelassen, stellt die Graubündner Kantonalbank fest.
Die EU gewährt Grossbritannien erneut einen Aufschub für den Brexit um weitere drei Monate. Adrian Schneider, Leiter Investment Center und Mitglied der Direktion der Graubündner Kantonalbank (GKB), schreibt in seinem Kommentar, es handle sich dabei um eine flexible Verlängerung, wobei Grossbritannien auch zu einem früheren Zeitpunkt austreten könne. Grundsätzlich hätte Grossbritannien per 31. Oktober – also übermorgen – aus der EU austreten sollen. Das Parlament zwang Boris Johnson jedoch zu einer Verlängerung. Ein chaotischer Brexit konnte so vermieden werden.
Die unendliche Brexit-Geschichte ist somit noch nicht zu Ende. "Ein harter ungeordneter Brexit ist aber Stand heute sehr unwahrscheinlich geworden. Die Anleger reagierten gelassen auf den Entscheid. Die aktuelle Lösung bedeutet für Anleger ein weiteres Abwarten. Der in den letzten Wochen zu beobachtende Renditeanstieg zeigt aber, dass die Investoren insbesondere an den Bondmärkten Abwärtsrisiken weniger stark gewichten als noch zuvor", erklärt Schneider die aktuelle Situation.
Die Abgeordneten des britischen Unterhauses reagierten zögerlich auf die erneute Verschiebung des Austritts, so Schneider. Boris Johnson scheiterte ausserdem am Montagabend mit seinem Antrag für Neuwahlen im kommenden Dezember. Mit den Wahlen im Dezember wollte Johnson im Parlament eine Mehrheit erlangen mit dem Ziel, den Brexit-Konflikt anschliessend zu lösen. Es bleibt den Anlegern also nichts anderes übrig, als geduldig abzuwarten, wie die Verhandlungen in den nächsten drei Monaten weitergehen.