Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich berechnete Frühindikator verharrt im August unverändert bei 97,0 Punkten, nachdem er im Juli erstmals seit März wieder leicht gestiegen ist. Damit bewegt sich das Barometer weiterhin unter dem Potenzialwachstum, das bei 100 Punkten liegt. "Das gleiche sieht man am Einkaufsmanagerindex PMI", sagt UBS-Ökonom Alessandro Bee. "Der PMI ist deutlich unter 50 Punkte gefallen und gibt sogar noch beängstigendere Signale als das KOF-Barometer." Bee erwartet zwar keine Rezession, aber eine deutliche Abkühlung im weiteren Jahresverlauf. Der PMI Industrie notierte im Juli mit 44,7 Punkten deutlich unter der Schwelle von 50 Punkten, an der sich Kontraktion und Wachstum der Wirtschaft treffen. Negative Signale kommen auch vom Verband der Schweizer
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Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich berechnete Frühindikator verharrt im August unverändert bei 97,0 Punkten, nachdem er im Juli erstmals seit März wieder leicht gestiegen ist. Damit bewegt sich das Barometer weiterhin unter dem Potenzialwachstum, das bei 100 Punkten liegt.
"Das gleiche sieht man am Einkaufsmanagerindex PMI", sagt UBS-Ökonom Alessandro Bee. "Der PMI ist deutlich unter 50 Punkte gefallen und gibt sogar noch beängstigendere Signale als das KOF-Barometer." Bee erwartet zwar keine Rezession, aber eine deutliche Abkühlung im weiteren Jahresverlauf.
Der PMI Industrie notierte im Juli mit 44,7 Punkten deutlich unter der Schwelle von 50 Punkten, an der sich Kontraktion und Wachstum der Wirtschaft treffen.
Negative Signale kommen auch vom Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM), der kürzlich über einen Bestellungseinbruch im zweiten Quartal um beinahe 20 Prozent berichtete.
Stimmung schlechter als die Faktoren
Nach Ansicht von Renato Flückiger von der Valiant Bank ist die Stimmungslage momentan schlechter als die harten Fakten. Zwar deute das KOF-Barometer auf ein weiterhin unterdurchschnittliches Wachstumstempo hin und die Konjunkturschwäche bleibe zwar bestehen, dennoch seien die Rezessionsrisiken angesichts des soliden Beschäftigungsaufbaus, des Konsums und des Dienstleistungssektors sowie einer ansprechenden Kreditvergabe gering. "Im Moment ist die Stimmungslage vermutlich viel schlechter als die harten Daten der Realität", sagt Flückiger.
Auch die pessimistischen Aussagen des Branchenverbands Swissmem könne er nicht nachvollziehen, sagt Flückiger. Sehr schwache vorlaufende Indikatoren und Stimmungswerte aus dem verarbeitenden Gewerbe divergierten mit den (noch) robusten realisierten harten Daten. "Denn selbst die Juli-Exportwerte von 19,5 Milliarden Franken zeugen von einem soliden Start ins dritte Quartal. Es war der zweithöchste Wert im ganzen Jahr 2019!"
Mit dem stärkeren Schweizerfranken, der Unklarheit über die globalen Handelsströme und den schwachen konjunkturellen Vorgaben aus Europa sei für den weiteren Jahresverlauf zwar mit einer eingetrübten Entwicklung, jedoch nicht mit einem Einbruch und schon gar nicht mit einer erhöhten Rezessionsgefahr für die Schweiz zu rechnen.
"Vollbeschäftigung, Konsum, Dienstleistungssektor, Finanzdienste und Baubranche bilden in der Schweiz das konjunkturell nach wie vor solide Fundament. Ich denke, wir können im 2019 nach wie vor mit einem BIP von 1,5 Prozent rechnen", resümiert Flückiger. Die UBS erwartet gemäss einer Prognose aus dem Juli ein BIP-Wachstum von 1,3 Prozent.
pre/tt
(AWP)