Der große deutsche Dichter Heinrich Heine beschrieb in dem Versepos „Deutschland – ein Wintermärchen“ eine Reise durch seine Heimat im Winter 1843. Das Land, das der Exilant aus Frankreich besuchte, war geprägt von biedermeierlichem Geist und dem sogenannten „Philistertum“, einer spöttischen Umschreibung von Spießbürgerlichkeit. Die großen Ideen der Freiheit, die sich 1848 für kurze Zeit Bahn brechen sollten und die Heine in seiner Pariser Dachgeschoßwohnung besang, waren beständig Repressionen ausgesetzt mit moralischen Begründungen. So spottete der Dichter: „Die geistige Einheit giebt uns die Censur“. Gleichzeitig keimten die Vorstellungen des Nationalismus auf: „Fatal ist mir das Lumpenpack, / Das, um die Herzen zu rühren, / Den
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Der große deutsche Dichter Heinrich Heine beschrieb in dem Versepos „Deutschland – ein Wintermärchen“ eine Reise durch seine Heimat im Winter 1843. Das Land, das der Exilant aus Frankreich besuchte, war geprägt von biedermeierlichem Geist und dem sogenannten „Philistertum“, einer spöttischen Umschreibung von Spießbürgerlichkeit. Die großen Ideen der Freiheit, die sich 1848 für kurze Zeit Bahn brechen sollten und die Heine in seiner Pariser Dachgeschoßwohnung besang, waren beständig Repressionen ausgesetzt mit moralischen Begründungen. So spottete der Dichter: „Die geistige Einheit giebt uns die Censur“. Gleichzeitig keimten die Vorstellungen des Nationalismus auf: „Fatal ist mir das Lumpenpack, / Das, um die Herzen zu rühren, / Den Patriotismus trägt zur Schau / Mit allen seinen Geschwüren.“
Der Rückzug ins Private und die damit verbundenen Zugeständnisse an den Staat, Zensur und Identitätspolitik – das sind auch heute noch hochaktuelle Themen. Deshalb haben wir uns von dem Freigeist inspirieren lassen und unseren letzten Blogbeitrag im Jahr 2017 an sein Meisterwerk angelehnt:
Das Jahr hat sich wieder zu Ende geneigt,
Doch blicken wir unverdrossen
Ins nächste, denn es hat sich deutlich gezeigt:
Wir haben das letzte genossen!
Viel hat sich geändert und vieles ist neu,
Doch stets lautet unser Versprechen:
Prometheus geht weiter und bleibet sich treu,
Der Freiheit die Lanze zu brechen.
Die Straße gewechselt hat Frank und zumal
Seinen Job, das kann man leicht sehen:
Er zog nämlich neulich durch unsere Wahl
Aus Mulack- in die Dorotheen-.1
Dort trägt er die Fackel der Freiheit nunmehr
Im Hohen Haus durch die Gegend.
Das ist für uns alle nun wirklich sehr
Entzückend und bewegend.
Da hatte der Wähler den wackeren Herrn
Befördert zurück in die Hallen,
So lag es uns wahrhaft nicht weiter fern
Einen Neuen bei uns zu bestallen.
Über Erfurt und London und Aberdeen
Hat Florian lernend gewaltet.
Wir konnten ihn zu uns hinüber zieh’n:
Die Entwicklung bei uns er gestaltet.2
Mit Pauken, Trompeten begann er sein Tun.
Es erschien nach nur wenigen Tagen
Das Buch, das den Handel auch jenseits vom Huhn
Aus Chlor soll dem Leser antragen.3
Wir lieben den Handel, den freien, so sehr.
Was ist er nur so umstritten?
Wir setzen uns an die Spitze vom Speer
Seinen Ruf und sein Anseh’n zu kitten.4
Es war schon das zweite Werk dieses Jahr.
Beim ersten kann man sich belesen,
Wie‘s klassischer Liberalismus war
Woran stets die Gesellschaft genesen.5
Mit Beiträgen hier und mit Vorträgen dort,
Sind wir tätig wie Missionare.
Wir streifen durchs Netz und von Ort zu Ort,
Die Freiheit ist unsere Ware.
Es helfen uns viele durch Wort und durch Tat,
Als Fackelträger, Sponsoren,
Kuratoren und Freunde mit gutem Rat.
Ohne Euch wären wir verloren.6
Der Arbeit ist viel und so zählt jede Hand,
Darum sind wir dankbar und glücklich,
Zu sehen die Jugend, die angerannt
Und steht zu uns unverrücklich.
Otto, Leonie, Clara, Max, Martin und Claus
Waren fleißig und emsig wie Bienen.
Als Praktikanten sie kamen ins Haus –
Als Freunden danken wir ihnen!
Ein sehr großer Dank gilt auch Nikolas,
Dem Fels in der Brandung, dem treuen,
Der seit unsrer Gründung in Arbeit und Spaß,
Die Sorgen uns half zu zerstreuen.
Er nahm seinen Abschied, es folget ihm
Ein Mann von erster Wahl.
Wir begrüßen in unserm Prometheus-Team
Dich herzlich, Benedikt Schmal!7
Und so blicken wir wohlgerüstet und kühn
Auf die Zukunft, auf kommende Tage:
Wir ackern, wir schuften mit Herzblut und Müh’n,
Dass die Freiheit niemals verzage.
Ob Bildung, ob Steuern, ob Geldpolitik,
Ob Rente, ob Nudging, ob Handel –
In jegliche Richtung geht unser Blick
Für Fortschritt, für stetigen Wandel.
Dies Land, ja der ganze Kontinent
Braucht Menschen, die sich bemühen,
Damit an dem hohen Firmament
Stets Fackeln der Freiheit glühen.
1: Am 24. September wurde Frank Schäffler wieder in den Bundestag gewählt. Sein neues Büro liegt in der Dorotheenstraße.
2: Seit Oktober ist Florian A. Hartjen in unserem Team und unterstützt uns als Head of Strategy and Development. Erfurt, Aberdeen und London waren seine Studienorte in den letzten Jahren.
3: Ende Oktober erschien in der „Edition Prometheus“ das Buch „Freihandel – für eine gerechtere Welt“, herausgegeben von Frank Schäffler, Florian A. Hartjen, Björn Urbansky und Clemens Schneider.
4: Das Thema Freihandel beschäftigte uns dieses Jahr besonders im Rahmen unserer Kampagne, die sich unter www.freetrade.world findet.
5: Den Beginn der „Edition Prometheus“ beim Finanzbuch Verlag bildete die im Frühjahr erschienene Übersetzung des Buches „Wie wir wurden, was wir sind – Einführung in den klassischen Liberalismus“ von Eamonn Butler.
6: Unser Fackelträger-Programm bietet die Möglichkeit, sich langfristig und regelmäßig für Prometheus zu engagieren. Unsere Finanzierung besteht fast ausschließlich aus Zuwendungen von Privatleuten, die unsere Überzeugungen teilen.
7: Ende September verabschiedete sich unser Studentischer Mitarbeiter Nikolas Haring, der seit unsere Gründung das Team unterstützt hatte. Seit Anfang dieses Monats hat Benedikt Schmal seinen Job übernommen.