Meister der Freihandels-Tricksereien: Niemand verletzt die WTO-Regeln so schamlos wie China (im Bild: Shanghai). Foto: Getty Images Chinas eigenwillige Rolle in der Weltwirtschaft wird zunehmend zum Problem. Wie kürzlich bekannt wurde, ist die chinesische HNA Group bei der Übernahme von Gate Gourmet unter den Verdacht geraten, falsche Angaben gemacht zu haben. Beim Kauf von Syngenta durch Chemchina sind Fragen zur Finanzierung aufgetaucht (Quelle). Und in Osteuropa möchte China Infrastrukturbauten durchführen, ohne einheimische Firmen zu berücksichtigen. In der frühen Wachstumsphase, in den 1980er- und 1990er-Jahren, waren Verstösse gegen die vereinbarten Welthandelsregeln akzeptabel. China war ein armes Entwicklungsland, das Zugang zu westlicher Technologie brauchte. Ohne einen
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Chinas eigenwillige Rolle in der Weltwirtschaft wird zunehmend zum Problem. Wie kürzlich bekannt wurde, ist die chinesische HNA Group bei der Übernahme von Gate Gourmet unter den Verdacht geraten, falsche Angaben gemacht zu haben. Beim Kauf von Syngenta durch Chemchina sind Fragen zur Finanzierung aufgetaucht (Quelle). Und in Osteuropa möchte China Infrastrukturbauten durchführen, ohne einheimische Firmen zu berücksichtigen.
In der frühen Wachstumsphase, in den 1980er- und 1990er-Jahren, waren Verstösse gegen die vereinbarten Welthandelsregeln akzeptabel. China war ein armes Entwicklungsland, das Zugang zu westlicher Technologie brauchte. Ohne einen gewissen Schutz wäre die Aufholjagd vermutlich weniger erfolgreich gewesen. Mark Dittli hat dazu einen aufschlussreichen Blog-Beitrag geschrieben.
Die lange Liste der Verfehlungen
Aber seit dem Beitritt zur WTO 2001, ist die einseitige Verletzung der internationalen Regeln nicht mehr zu rechtfertigen. Interessant ist, wie falsch die Prognostiker damals lagen, die allen Pessimisten ins Gewissen redeten: Der damalige WTO-Generaldirektor Mike Moore: «China weiss, dass es die WTO-Verpflichtungen einhalten muss. Falls dies nicht geschehen sollte, können...