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Was ist los in den USA?

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Der Lohndruck in den USA ist schwach: Stahlarbeiter während einer Rede von US-Präsident Trump im Juli 2018. Foto: Reuters Trotz boomender Wirtschaft und tiefer Zinsen befindet sich die offizielle Inflationsrate in den USA immer noch unter drei Prozent. Offenbar ist das Lohnwachstum weiterhin bescheiden, obwohl die offizielle Arbeitslosigkeit seit längerem unter fünf Prozent gefallen ist. Die folgende Grafik bestätigt diese Vermutung. Die Reallöhne sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber ihr Wachstum ist keineswegs exorbitant. Was ist los? Ein Grund ist sicherlich, dass der Eintritt Chinas in die Weltwirtschaft immer noch dämpfend auf die Weltmarktpreise wirkt. Entsprechend ist es schwierig für Chinas Konkurrenten, Preise und Löhne zu erhöhen. Der schwache inflationäre Druck in

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Was ist los in den USA?

Der Lohndruck in den USA ist schwach: Stahlarbeiter während einer Rede von US-Präsident Trump im Juli 2018. Foto: Reuters

Trotz boomender Wirtschaft und tiefer Zinsen befindet sich die offizielle Inflationsrate in den USA immer noch unter drei Prozent. Offenbar ist das Lohnwachstum weiterhin bescheiden, obwohl die offizielle Arbeitslosigkeit seit längerem unter fünf Prozent gefallen ist.

Die folgende Grafik bestätigt diese Vermutung. Die Reallöhne sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber ihr Wachstum ist keineswegs exorbitant.

Was ist los in den USA?

Was ist los?

Ein Grund ist sicherlich, dass der Eintritt Chinas in die Weltwirtschaft immer noch dämpfend auf die Weltmarktpreise wirkt. Entsprechend ist es schwierig für Chinas Konkurrenten, Preise und Löhne zu erhöhen.

Der schwache inflationäre Druck in den USA scheint aber auch mit dem Arbeitsmarkt zu tun haben. Es gibt im Privatsektor kaum Gewerkschaften, und es gibt nach wie vor viele Personen, die eine Stelle suchen oder gerne ihr Pensum von Teilzeit auf Vollzeit...

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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