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Clemens Fuest, Hans-Werner Sinn



Articles by Clemens Fuest, Hans-Werner Sinn

Non tacemus

January 18, 2016

Martin Hellwig kritisiert in seinem Beitrag "Si tacuissent…" die Argumentation von Clemens Fuest und Hans-Werner Sinn, was die Beurteilung der ELA-Kredite und den möglichen Vertragsbruch der EZB angeht. In diesem Beitrag reagieren letztgenannte auf die geäusserte Kritik.
Unter dem selbstbewussten Titel "Si tacuissent …" beharrt Martin Hellwig auf seiner schon zuvor im Handelsblatt geäußerten Auffassung, dass selbst die normalen Zinsen auf ELA-Notkredite, die die nationalen Zentralbanken den lokalen Geschäftsbanken gewähren, nicht in die Seignorage-Umverteilung des Eurosystems eingehen. Ähnliches hatten zuvor schon Willem Buiter et. al. gemutmaßt.Wir indes hatten argumentiert, dass die normalen Zinsen auf ELA-Kredite genauso wie die Zinsen für Refinanzierungskredite an der Umverteilung unter den Notenbanken des Eurosystems teilnehmen, dass es also insofern für die Zinsausschüttungen der nationalen Notenbank gegenüber dem Eurosystem nicht darauf ankomme, ob normale Refinanzierungskredite oder ELA-Kredite vergeben wurden.

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Die Risiken der Notkredite

November 13, 2015

In einem früheren Beitrag hat Martin Hellwig argumentiert, dass die ELA-Kredite keine versteckte Staatsfinanzierung für Griechenland seien. Wir veröffentlichen hier nun auch noch die Reaktion von Clemens Fuest und Hans-Werner Sinn, die Hellwig widersprechen.
Martin Hellwig hat dem Präsidenten der Bundesbank, Jens Weidmann, im Handelsblatt (und auch auf der Ökonomenstimme) vorgeworfen, die Öffentlichkeit mit seinen Aussagen zu den Notkrediten der griechischen Notenbank in die Irre geführt zu haben. Weidmann hatte kritisiert, dass die Banken ELA-Kredite auch zu einer Staatsfinanzierung verwendet haben. Hellwig bestreitet das mit dem Hinweis, dass die Kredite lediglich den Abfluss von Kundeneinlagen kompensiert hätten. Diese Aussage ist falsch.
ELA-Kredite sind Notkredite aus frisch geschaffenem Geld, die die griechische Notenbank auf eigene Rechnung an die Geschäftsbanken ihres Hoheitsgebietes vergeben darf, wenn nicht zwei Drittel des EZB-Rates widersprechen. Sie dienen dazu, Liquiditätsengpässe solventer Geschäftsbanken zu überbrücken, nicht aber, um eigentlich insolventen Geschäftsbanken die Möglichkeit zu geben, notleidende Staaten zu stützen, denn das wäre die Aufgabe der Finanzpolitik. Dieser Grundsatz wurde von der EZB missachtet.

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