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Adalbert Winkler



Articles by Adalbert Winkler

Politikfähigkeit wieder herstellen – 15 Punkte zum Populismus

July 12, 2017

In wenigen Wochen ist in Deutschland Bundestagswahl. Die aktuellen Umfragen deuten darauf hin, dass wie bei den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich populistische Parteien weniger Stimmen gewinnen werden als dies noch vor einem Jahr zu erwarten war. Dennoch sollte das Wahljahr 2016 in Erinnerung bleiben: Es hat gezeigt, dass populistische Kräfte nicht nur erhebliche Stimmenanteile, sondern auch Wahlen bzw. Abstimmungen gewinnen können. Vor diesem Hintergrund diskutiert dieser Beitrag in 15 Punkten Populismus, seine Ursachen und Gegenrezepte.
Populismus – Grundsätzliche Überlegungen
1. Der
Nährboden des Populismus ist eine auseinanderfallende Gesellschaft.[ 1 ]
In
einer Gesellschaft, in der sich breite Teile der Bevölkerung als nicht mehr
zugehörig empfinden, können

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Makroökonomie und Populismus

February 28, 2017

Welche Faktoren treiben den Populismus? Dieser Beitrag
sieht den Aufstieg des Populismus als Reaktion auf den wirtschaftspolitischen
Kontrollverlust des Nationalstaats, der wiederum eine Konsequenz der
vorherrschenden makroökonomischen Politikkonzeption ist. Diesem Kontrollverlust
setzen Populisten ein wirtschaftsnationalistisches Konzept entgegen. Damit gewinnen
sie viele Wähler, die dem gesellschaftspolitischen Populismus bestenfalls neutral
gegenüberstehen, weil das Konzept nach vielen Jahren stagnierender Realeinkommen
bei steigender Ungleichheit eine Wende verspricht. Dennoch sind die Erfolgsaussichten
einer wirtschaftsna­tionalistischen Politik gering.
Ökonomische
versus sozio-kulturelle Erklärungen des Populismus
Die Ursachen des Erfolgs populistischer
Strömungen werden kontrovers diskutiert.[ 1 ]
Ein populärer Erklärungsansatz lautet,
dass der Populismus vor allem eine Folgeerscheinung der in den entwickelten
Volkswirtschaften bestehenden Ungleichverteilung bei Einkommen und Vermögen ist.
Sie hat seit den 80er Jahren deutlich zugenommen, vor allem wenn man "reiche
Haushalte" eng definiert, also mit den reichsten 5% oder 1% der Bevölkerung
gleichsetzt. Hinzu kommt eine Stagnation bzw. ein Rückgang der Realeinkommen
weiter Bevölkerungskreise. Schließlich ist die Einkommenserzielung selbst für
viele Menschen immer prekärer geworden.

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