Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank. Der Titel ist kein politisches Statement. Er soll vielmehr ausdrücken, dass sich unmittelbar nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten an den Märkten Bemerkenswertes ereignete, sagt Thomas Heller, CIO der SZKB. Nachdem das Unvorstellbare eingetreten war, reagierten die Märkte erwartungsgemäss schockiert – für vier Stunden. Der Dollar gab nach, die Zinsen sanken,die Aktienmärkte tauchten. Danach setzte eine bemerkenswerte Gegenbewegung ein, welche die Märkte über die Niveaus vor der Wahl hievte. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Wahl Trumps innert weniger Stunden auslöste, was sich die Notenbanken seit Längerem wünschen: Zum einen steigende Inflationserwartungen und damit einen Schritt in Richtung "Normalisierung" des Zinsgefüges. Zum anderen zeichnet sich ein verstärktes Engagement der Wirtschaftspolitik bei der Überwindung der Nachwehen der Finanzkrise ab, wie es die Notenbanken zuletzt verstärkt gefordert hatten. Rückblickend kann man dahinter eine gewisse Logik erkennen, doch erwartet hatte das so kaum jemand. Weder die Wahl Trumps als solche, noch die Marktreaktion. Trump gilt gemeinhin als unberechenbar. Das mag für seine nächste Beleidigung oder den nächsten diplomatischen Faux-pas zutreffen.
Topics:
investrends.ch considers the following as important: Marktmeinung, NL Marktmeinung, Schwyzer Kantonalbank
This could be interesting, too:
investrends.ch writes Schwyzer KB: Jaqueline Andreae neue Leiterin Gewerbekunden
investrends.ch writes Die Schwyzer und Zuger Kantonalbank neu bei AMAS
investrends.ch writes SZKB erweitert digitales Angebot mit eigener Twint-App
investrends.ch writes SZKB verkauft Beteiligung an der Immofonds Asset Management
Der Titel ist kein politisches Statement. Er soll vielmehr ausdrücken, dass sich unmittelbar nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten an den Märkten Bemerkenswertes ereignete, sagt Thomas Heller, CIO der SZKB.
Nachdem das Unvorstellbare eingetreten war, reagierten die Märkte erwartungsgemäss schockiert – für vier Stunden. Der Dollar gab nach, die Zinsen sanken,die Aktienmärkte tauchten. Danach setzte eine bemerkenswerte Gegenbewegung ein, welche die Märkte über die Niveaus vor der Wahl hievte.
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Wahl Trumps innert weniger Stunden auslöste, was sich die Notenbanken seit Längerem wünschen: Zum einen steigende Inflationserwartungen und damit einen Schritt in Richtung "Normalisierung" des Zinsgefüges. Zum anderen zeichnet sich ein verstärktes Engagement der Wirtschaftspolitik bei der Überwindung der Nachwehen der Finanzkrise ab, wie es die Notenbanken zuletzt verstärkt gefordert hatten. Rückblickend kann man dahinter eine gewisse Logik erkennen, doch erwartet hatte das so kaum jemand. Weder die Wahl Trumps als solche, noch die Marktreaktion.
Trump gilt gemeinhin als unberechenbar. Das mag für seine nächste Beleidigung oder den nächsten diplomatischen Faux-pas zutreffen. Was seine für die Konjunktur und die Märkte relevante Politik betrifft, ist Trump hingegen im Grunde genommen mindestens so berechenbar, wie es Hillary Clinton gewesen wäre. Um konkret zu werden:
- Die Geldpolitik wird restriktiver. Trump hat zwar keinen direkten Einfluss, er kann der Fed mit der Besetzung von zwei vakanten Sitzen aber eine restriktivere Ausrichtung geben.
- Die Aussenhandelspolitik wird protektionistischer (z.B. Strafzölle) und isolationistischer (z.B. Ausstieg aus Handelsabkommen).
- Die Fiskalpolitik wird expansiver (Stimulusprogramm) und wird den US-Konjunkturzyklus verlängern. Davon wird auch der Rest der Welt profitieren. Über 2018 hinaus wirken die Massnahmen hingegen wachstumsdämpfend.
- Insgesamt wirkt dies inflationär und führt zu höheren Zinsen.
Nicht alle Ankündigungen Trumps sind zum Nennwert zu nehmen und nicht alle Massnahmen werden den politischen Prozess schadlos überstehen. Überrascht uns Trump in diesen Themen jedoch nicht mit kompletten Kehrtwenden, so ist absehbar, wohin sich das Ganze von heute aus bewegen wird. Die Richtung ist vorgezeichnet.