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Streaming ist die Zukunft der Medien

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Streaming ist weiterhin auf dem Vormarsch. Der Trend geht zulasten traditioneller Formen der Unterhaltung. (Bild: Shutterstock.com/panuwat phimpha) Die Aussichten für die Streaming-Branche sind gut: Trotz – oder gerade wegen – der Corona-Krise hat sich der Boom weiter verstärkt. Besonders Video-Streaming hat in den letzten Monaten profitiert.Streaming boomt. Besonders die Nachfrage nach Video-Streaming hat der Branche in den letzten Jahren herausragenden Wachstum beschert. Und dieser Trend dürfte sich fortsetzen: Nach Angaben von Digital TV Research könnten sich die Erlöse aus globalen Online-Fernsehserien und -Filmen zwischen 2019 und 2025 von 83 auf 167 Mrd. US-Dollar verdoppeln. Alleine in diesem Jahr soll das Volumen um 16 Mrd. Dollar steigen.Als Streaming-Angebote werden

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Streaming ist die Zukunft der Medien
Streaming ist weiterhin auf dem Vormarsch. Der Trend geht zulasten traditioneller Formen der Unterhaltung. (Bild: Shutterstock.com/panuwat phimpha)

Die Aussichten für die Streaming-Branche sind gut: Trotz – oder gerade wegen – der Corona-Krise hat sich der Boom weiter verstärkt. Besonders Video-Streaming hat in den letzten Monaten profitiert.

Streaming boomt. Besonders die Nachfrage nach Video-Streaming hat der Branche in den letzten Jahren herausragenden Wachstum beschert. Und dieser Trend dürfte sich fortsetzen: Nach Angaben von Digital TV Research könnten sich die Erlöse aus globalen Online-Fernsehserien und -Filmen zwischen 2019 und 2025 von 83 auf 167 Mrd. US-Dollar verdoppeln. Alleine in diesem Jahr soll das Volumen um 16 Mrd. Dollar steigen.

Als Streaming-Angebote werden alle Medienservices gezählt, die Kunden online zur Verfügung gestellt werden und keine traditionelle Kabel-, Rundfunk- oder Satellitenfernsehnetze nutzen. Das wichtigste Segment im Online-TV-Markt ist "Subscription-Based Video On Demand" (SVOD), angeboten von Firmen wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video. Neben Videos können auch Musik sowie Videospiele gestreamt werden.

Bequemlichkeit und Kosten treiben Wachstum

"Einer der wichtigsten Wachstumstreiber hinter der Nachfrage nach Streaming-Services ist die Bequemlichkeit. Kunden können sich einfach online registrieren oder wieder abmelden, und die Inhalte sind jederzeit verfügbar", erklären Jack Neele und Richard Speetjens von Robeco. Abonnenten können sich anschauen, was sie wollen, wo sie wollen und wann sie wollen – und dabei das Gerät ihrer Wahl nutzen. Diese Aspekte seien besonders für die jüngeren Kunden zunehmend wichtig geworden.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der vor allem die SVOD-Nachfrage verstärkt, seien die Kosten. Verglichen mit Kabelnetzwerken oder Kinotickets sind Streaming-Angebote relativ günstig.

Exklusive Inhalte direkt ins Wohnzimmer geliefert

Über die Jahre haben Netflix & Co. erhebliche Anstrengungen unternommen, ihren Nutzern eine breite Palette oftmals exklusiver Filme, Serien und Dokumentationen zu bieten. Um sich im Wettbewerb abzugrenzen, mussten sie sich auch selbst als Produzenten betätigen. Netflix machte mit "House of Cards" im Jahr 2013 den Anfang. Bis heute investiert die Plattform mit Abstand am meisten in eigene Inhalte, gefolgt von Amazon Prime.

Seitdem haben weitere SVOD-Plattformen dieselbe Strategie angewandt und exklusive Inhalte für ihre Abonnenten produziert. War früher der Gang ins Kino der einzige Weg, Premiumprodukte zu konsumieren, wird heute das Angebot direkt ins Wohnzimmer geliefert – perfekt in Zeiten von Lockdown-Massnahmen. "Wenig verwunderlich wurde der Trend in den letzten Monaten noch weiter beschleunigt", so die Experten.

Revival der Musikindustrie

Jahrelang sahen die Aussichten für den Musikmarkt düster aus. Das Internet verdrängte klassische Formen des Musikkonsums und Erlöse aus Downloads konnten die eingebrochenen Verkäufe von CDs und Schallplatten nicht wettmachen. Nach Jahren der Schrumpfung begann die Wachstumskurve 2015 aber wieder nach oben zu zeigen – Streaming sei dank. Mittlerweile ist die Musikindustrie wieder annähernd auf dem Niveau von 2002/2003 angelangt. Mehr als die Hälfte des Gesamtmarkts für Musik entfiel 2019 auf Streaming.

Neben Videos und Musik werden auch vermehrt andere Inhalte gestreamt, Online-Games zum Beispiel. "Allerdings befindet sich dieses Segment noch in seiner Entstehungsphase und ist von technologischen Verbesserungen abhängig, da es eine sehr schnelle Internetverbindung erfordert", sagen Neele und Speetjens.

Covid-19 befeuert Trend weiter

Covid-19 zwingt Leute rund um den Globus, mehr Zeit zu Hause zu verbringen. Viele wenden sich Streaming-Diensten zu, um sich die Zeit zu vertreiben. Gleichzeitig hat sich der Trend zur Kündigung von Kabel-TV-Anschlüssen verstärkt. "Kunden werden also wahrscheinlich so bald nicht mehr zu ihren traditionellen Sehgewohnheiten zurückkehren", meinen Neele und Speetjens. Das seien gute Nachrichten für Streaming-Anbieter: Eine grössere Nutzerbasis führe zu höheren monatlichen Abonnementeinnahmen. Dies erlaube schliesslich die Erweiterung des Angebots um neue exklusive Inhalte.

Entwicklung kostenpflichtiger Abonnements seit Beginn der Corona-Pandemie

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Quelle: Deloitte Insights, Juni 2020

Auch die Musikbranche profitiert aktuell. "Nutzer bezahlen wieder für Musik, da die Einfachheit der Nutzung und das enorm umfangreiche Angebot einen hohen Mehrwert gegenüber den gewöhnlich niedrigen monatlichen Gebühren darstellt", so die Experten. Um ein weiteres Hörerpublikum anzusprechen, bieten die Plattformen vermehrt auch Podcasts und Hörbücher an.

Beim Videospiel-Streaming sei das Ergebnis bislang weniger eindeutig. Aktuell seien wir erst in einer Frühphase des cloudbasierten Gamings, in der Wartezeiten das Nutzererlebnis noch zu stark beeinträchtigten. Jedoch erwarten Neele und Speetjens, dass sich die Breitbandgeschwindigkeit in den nächsten Jahren verbessern wird – und damit auch das Nutzererlebnis: "Daher ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis sich Videospiel-Streaming tatsächlich durchsetzt."

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