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Wie die Schweiz dank tiefer Löhne reich wurde

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Harte Arbeit für wenig Geld: Arbeitende im jahr 1896 in der Lebensmittelfabrik bei Maggi in Kemptthal (ZH): Foto: Maggi-Archiv In der Schweizer Wirtschaftsgeschichte gibt es zwei Phänomene, die auf den ersten Blick kaum miteinander vereinbar sind. Auf der einen Seite setzte die Industrialisierung sehr früh ein. Auf der anderen Seite waren die Löhne lange Zeit niedrig, wie die Zahlen von Roman Studer zeigen (Quelle). In Ländern wie Grossbritannien, dem Pionierland der industriellen Revolution, war die Entwicklung anders. Die britischen Löhne waren schon zu Beginn der Industrialisierung relativ hoch und stiegen ab Mitte des 19. Jahrhunderts an, als das höhere Produktivitätswachstum die Gesamtwirtschaft erfasste (Quelle). Auch in Amsterdam verlief die Lohnentwicklung anders als in der

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Wie die Schweiz dank tiefer Löhne reich wurde

Harte Arbeit für wenig Geld: Arbeitende im jahr 1896 in der Lebensmittelfabrik bei Maggi in Kemptthal (ZH): Foto: Maggi-Archiv

In der Schweizer Wirtschaftsgeschichte gibt es zwei Phänomene, die auf den ersten Blick kaum miteinander vereinbar sind. Auf der einen Seite setzte die Industrialisierung sehr früh ein. Auf der anderen Seite waren die Löhne lange Zeit niedrig, wie die Zahlen von Roman Studer zeigen (Quelle).

Wie die Schweiz dank tiefer Löhne reich wurde

In Ländern wie Grossbritannien, dem Pionierland der industriellen Revolution, war die Entwicklung anders. Die britischen Löhne waren schon zu Beginn der Industrialisierung relativ hoch und stiegen ab Mitte des 19. Jahrhunderts an, als das höhere Produktivitätswachstum die Gesamtwirtschaft erfasste (Quelle).

Wie die Schweiz dank tiefer Löhne reich wurde

Auch in Amsterdam verlief die Lohnentwicklung anders als in der Schweiz. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war das Entgelt besonders hoch, dann sank es. Diese relative Senkung passt aber gut zum Fahrplan der niederländischen Industrialisierung. Anders als in der Schweiz begann dieser Prozess relativ spät.

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Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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