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Jeder bleibt sich selbst der nächste

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Auch in China steigen die Löhne – und die Kaufkraft: Eine Goldfigur zum Jahr des Hundes (ab 16. Februar 2018) bei einem Juwelier. Foto: Tyrone Siu (Reuters) Wie schlimm ist der Protektionismus seit der Finanzkrise geworden? Schaut man auf die Welthandelszahlen, scheint die Situation nicht alarmierend zu sein. Fast überall ist das Volumen von Exporten und Importen gestiegen. Nur Lateinamerika hat in den letzten Jahren gelitten, wie die WTO-Zahlen zeigen (Quelle). Volume of merchandise exports and imports by region (Seasonally adjusted indices, 2012Q1 = 100) Diese Sichtweise ist allerdings zu beschränkt. Denn sie geht davon aus, dass sich Protektionismus nur in höheren Zutrittsschranken für Importe äussern kann, sei es durch Zölle oder Quoten, sei es durch nicht tarifäre

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Jeder bleibt sich selbst der nächste

Auch in China steigen die Löhne – und die Kaufkraft: Eine Goldfigur zum Jahr des Hundes (ab 16. Februar 2018) bei einem Juwelier. Foto: Tyrone Siu (Reuters)

Wie schlimm ist der Protektionismus seit der Finanzkrise geworden? Schaut man auf die Welthandelszahlen, scheint die Situation nicht alarmierend zu sein. Fast überall ist das Volumen von Exporten und Importen gestiegen. Nur Lateinamerika hat in den letzten Jahren gelitten, wie die WTO-Zahlen zeigen (Quelle).

Volume of merchandise exports and imports by region (Seasonally adjusted indices, 2012Q1 = 100)

Jeder bleibt sich selbst der nächste

Diese Sichtweise ist allerdings zu beschränkt. Denn sie geht davon aus, dass sich Protektionismus nur in höheren Zutrittsschranken für Importe äussern kann, sei es durch Zölle oder Quoten, sei es durch nicht tarifäre Handelshemmnisse. Protektionismus kann aber auch die Form von Exportsubventionen annehmen. In diesem Fall steigen die Export- und Importzahlen, obwohl der Protektionismus zugenommen hat.

Gemäss dem neuen «Global Trade Alert» von Simon Evenett und Johannes Fritz scheint genau dies der Fall zu sein (Quelle). Die beiden St. Galler...

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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