Die USA haben ein Investitionsproblem. Vor allem vor langfristigen Investitionen schrecken viele Firmen zurück. Dieser Beitrag zeigt, dass einer der Gründe hierfür der Importwettbewerb ist. Firmen, die einem starken Zuwachs an Importwettbewerb ausgesetzt waren, haben vermehrt Investitionen in langlebige zugunsten Investitionen in kurzlebige Vermögensgegenstände zurückgestellt.
Investitionsentscheidungen folgen meist
aus einer Abwägung gegenwärtiger und zukünftiger Gewinne. Wenn Firmen in
Anbetracht steigender Konkurrenz aus dem Ausland ihre Gewinnmarge in Gefahr
sehen, kann es darum zu einer Rückstellung langfristiger Investitionen
zugunsten kurzfristiger Gewinne kommen. Da sich dies negativ auf das
Wirtschaftswachstum auswirken kann, spricht sich unter anderem Hillary Clinton[ a ]
momentan in vielen Wahlkampansprachen dafür aus, den Fokus der Manager weg von
kurzfristigen Unternehmensgewinnen auf langfristige Investitionen zu lenken und
diese durch gezielte Anreizsetzung zu fördern. Sie verweist dabei auf Umfragen,
nach denen mehr als die Hälfte der befragten Manager vor langfristigen
Investitionen trotz hoher Erfolgsaussichten zurückschrecken würden, wenn sie
dadurch das Quartalsziel in Gefahr sähen.
Bisher mangelt es jedoch an empirischer
Evidenz, die sich systematisch mit den Ursachen dieser
Investitionsverschiebungen auseinandersetzt.