Im neugewählten Parlament hat sich die parteipolitische Differenz zwischen National- und Ständerat akzentuiert. Im Nationalrat wird es noch mehr als bisher um Machtpolitik gehen. Um weiterhin Gehör zu finden, muss der Finanzsektor seine Interessen glasklar formulieren, meint Kuno Hämisegger.Die Schweiz hat ein neues Parlament. Herzliche Gratulation allen Gewählten! Wir brauchen Menschen, die sich in der Politik für unser Land engagieren und Verantwortung übernehmen. Besonders gratuliere ich jenen Gewählten, die sich im Rahmen unserer #vote4finance-Kampagne klar für einen starken Finanzplatz ausgesprochen haben.
Im Ständerat erwarte ich keine wesentlichen parteipolitischen Verschiebungen. Wichtig zu verstehen ist, dass der Ständerat keineswegs die konservative Kantonskammer ist, sondern eher ein Seminar mit links-bürgerlicher Atmosphäre. Insofern wird sich gegenüber dem Nationalrat, der klar bürgerlicher geworden ist, wohl eine ausgeprägtere Dialektik ergeben. Für die grossen Herausforderungen der kommenden Legislatur ist das gar keine schlechte Ausgangslage.
Interessen klarer herausarbeiten
Geprägt wird die neue Legislatur durch die Neudefinition unseres Verhältnisses mit Europa und zahlreichen standortrelevante Vorlagen.