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Bruno S. Frey

Bruno S. Frey

Bruno S. Frey hat Nationalökonomie an den Universitäten von Basel und Cambridge (England) studiert, 1965 an der Universität Basel doktoriert und 1969 habilitiert. Von 2012-2014 war Frey Senior Professor für Politische Ökonomie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Seit 2015 ist er Ständiger Gastprofessor an der Universität Basel.

Articles by Bruno S. Frey

Forschungszeit: Ein knappes Gut in den Wirtschaftswissenschaften

February 3, 2021

Der Zeitaufwand für das Beantragen von
Forschungsgeldern sowie die Einreichung und Revision von Forschungsstudien ist
in den Wirtschaftswissenschaften enorm und hemmt deren Effizienz und
Kreativität. Welche Möglichkeiten gäbe es, die Forschenden zu entlasten?      
Zeitverwendung bei der akademischen Tätigkeit
Die Arbeitszeit einer akademisch tätigen Person lässt sich
vereinfacht in drei Bereiche unterteilen: (1) Vorbereitung, Betreuung oder Durchführung
der Lehre. (2) Im Fachbereich, in der Fakultät und Universität anfallende
administrative Verpflichtungen, Gutachtertätigkeiten und Aktivitäten in
beruflichen Gremien, sowie Vertretung des Sachgebiets in der Öffentlichkeit.
(3) Forschungstätigkeit.
Die drei Bereiche nehmen je nach Disziplin, akademischer
Einrichtung und

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Braucht die digitale Welt noch Museen? Eine kunstökonomische Analyse

April 5, 2019

Museumsbesuche
erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Möglichkeit, Gemälde und
Skulpturen digital zu geniessen, wird hingegen noch selten genutzt. Dabei
bietet die Digitalisierung viele Vorteile für Museen sowie Besucherinnen und
Besucher.
Viele Leute sind tief beeindruckt von den
wundervollen Kunstwerken in den grandiosen Räumen des Louvre. Da Vincis Gemälde
der Mona Lisa zu sehen, ist dabei ein Höhepunkt.
Dazu braucht man nicht nach Paris zu reisen,
sondern der Louvre lässt sich digital besuchen. Eine riesige Zahl von Bildern
und anderen Kunstwerken wird präsentiert; oft auch mit einer ausführlichen
Beschreibung und Würdigung. Die einzelnen Werke lassen sich gut erkennen und in
Nahaufnahmen würdigen. Ein digitaler Besuch ist weit weniger ermüdend als ein

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Was tragen Ökonomen zur Ökonomie bei?

October 12, 2018

Ökonomen – so die Annahme – nehmen mit ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung von Volkswirtschaften. Je "besser" die Ökonomen sind – beispielsweise gemessen an ihrem Forschungsoutput in Rankings – desto besser für die Volkswirtschaft. Wie lässt sich aber beispielsweise der Erfolg der chinesischen Wirtschaft erklären angesichts der Tatsache, dass kein einziger chinesischer Ökonom vorne in einem der Rankings auftaucht?
Wirtschaftswissenschaftler analysieren
ökonomische Beziehungen und geben Ratschläge, wie sich die wirtschaftlichen
Beziehungen verbessern lassen. Ein positiver Zusammenhang zwischen der Qualität
der beteiligten Ökonomen und der Wirtschaftslage wird gemeinhin als
selbstverständlich angesehen. Insbesondere sollte sich eine

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Grenzen der Digitalisierung

October 3, 2017

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unser Leben sind unbestritten, bei den Grenzen wird allerdings meist nur auf technische Möglichkeiten verwiesen. Vergessen gehen dabei die möglichen Anpassungen unserer Präferenzen. Mit der ständig zunehmenden Vermessung der Welt steigt auch das Bedürfnis der Menschen nach den unmessbaren Bereichen des Lebens.
Digitalisierung ist zu Recht zu einem intensiv
studierten Thema geworden.[ 1 ]
So ist soeben ein langer Übersichtsaufsatz über "Digital Economics" im National
Bureau of Economic Research erschienen (Goldfarb and Tucker 2017). Darin werden
die bestehenden Studien über die Auswirkungen der Digitalisierung auf nicht
weniger als 91 Seiten und anhand von 398 Quellen zusammengefasst. Allerdings
wird ausschliesslich auf deren Auswirkungen

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Gibt es eine Alternative zur EU?

October 21, 2016

Weil Kritiker der EU zumeist zurück zum System der souveränen Nationalstaaten wollen, wird der Einigungsprozess für "alternativlos" erklärt. Es gibt jedoch auch Alternativen, wie dieser Beitrag zeigt: Gemeinsame Aufgaben könnten von unten durch problemorientierte politische Körperschaften gelöst werden – dort, wo die Probleme auch auftreten.
Die Europäische Union
ist heute umstrittener denn je.
Eine gemeinsame Flüchtlingspolitik ist nicht in
Sicht und die Budgetdefizite eskalieren als Ergebnis einer falsch konzipierten
gemeinsamen Währung. Der Austritt des Vereinigten Königreiches aus der
Europäischen Union ist ein deutliches Zeichen einer tiefen Unzufriedenheit
nicht nur in jenem Land. In den letzten Jahren sind die gegensätzlichen
Auffassungen der einzelnen Länder nicht etwa kleiner geworden, sondern haben
sich akzentuiert.
Nur wenige Personen sind
gegen eine europäische Einigung, die den Frieden auf unserem Kontinent sichern
und den wirtschaftlichen Wohlstand mittels offener Märkte fördern will. Die
Europäische Union wird jedoch vielfach als eine Fehlkonstruktion angesehen, die
zwar Gutes will, dies aber nicht erreicht. Es kann nicht behauptet werden, die
EU sei eine kühne neue Staatsform. Sie kann wohl kaum als Vorbild für das 21.
Jahrhundert angesehen werden.

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