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Armutsforscher gewinnt Nobelpreis

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And the winner is … Angus Deaton. Wer ist dieser Mann, der nichts von Entwicklungshilfe hält? Infos und Links zum Wirtschaftsnobelpreis 2015. Bild: Princeton Universityhttp://scholar.princeton.edu/deaton/home Angus Deaton erhält den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Obwohl dies kein «echter» Nobelpreis ist, gilt er als höchste Auszeichnung in der Ökonomie. Erhalten hat Deaton diesen Preis für seine Verdienste in der Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise ein brisantes Thema: Wie kann die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge verbessert werden? Hilft es, wenn die Industrienationen den armen Ländern mit Geld unter die Arme greifen? Auf die letzte Frage würde Angus Deaton wohl mit einem entschiedenen «Nein» antworten, denn der Schotte gehört zu den scharfen Kritikern der Entwicklungshilfe. Geld sei nicht das Problem, sondern dessen kluge Verwendung, so Deaton. Seine Begründung: Wenn Länder für ihre Staatseinnahmen fast ausschliesslich auf Entwicklungsgelder angewiesen sind, richten sie ihre Politik auch auf die Bedürfnisse der Geldgeber aus, so Angus. Wenn Staaten hingegen ihre Ausgaben mit Steuergelder finanzieren, müssen die Machthabenden ihre Aktivitäten gegenüber den Steuerzahlern rechtfertigen und gehen eher auf deren Bedürfnisse ein.

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And the winner is … Angus Deaton. Wer ist dieser Mann, der nichts von Entwicklungshilfe hält? Infos und Links zum Wirtschaftsnobelpreis 2015.

Armutsforscher gewinnt Nobelpreis

Bild: Princeton UniversityArmutsforscher gewinnt Nobelpreishttp://scholar.princeton.edu/deaton/home

Angus Deaton erhält den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Obwohl dies kein «echter» Nobelpreis ist, gilt er als höchste Auszeichnung in der Ökonomie.

Erhalten hat Deaton diesen Preis für seine Verdienste in der Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise ein brisantes Thema: Wie kann die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge verbessert werden? Hilft es, wenn die Industrienationen den armen Ländern mit Geld unter die Arme greifen?

Auf die letzte Frage würde Angus Deaton wohl mit einem entschiedenen «Nein» antworten, denn der Schotte gehört zu den scharfen Kritikern der Entwicklungshilfe. Geld sei nicht das Problem, sondern dessen kluge Verwendung, so Deaton. Seine Begründung: Wenn Länder für ihre Staatseinnahmen fast ausschliesslich auf Entwicklungsgelder angewiesen sind, richten sie ihre Politik auch auf die Bedürfnisse der Geldgeber aus, so Angus. Wenn Staaten hingegen ihre Ausgaben mit Steuergelder finanzieren, müssen die Machthabenden ihre Aktivitäten gegenüber den Steuerzahlern rechtfertigen und gehen eher auf deren Bedürfnisse ein. Deaton plädiert dafür, dass Institutionen wie zum Beispiel die Weltbankhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/weltbank/ arme Länder beraten, nicht aber finanzieren sollten.

Das Thema Entwicklungshilfe ist in der Ökonomie hoch umstritten. Die Befürworter argumentieren, dass Entwicklungshilfe armen Ländern hilft, aus dem Teufelskreis der Armuthttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/armut/ zu gelangen – also quasi eine Starthilfe bietet. Die Gegner sind der Meinung, dass die gutgemeinte Starthilfe mehr schadet als nützt, weil Entwicklungshilfe Abhängigkeit schafft und das Geld ohnehin meist in den Taschen autoritärer Herrscher landet. Mehr zu diesem Disput finden Sie im iconomix-Baustein «Wachstum und EntwicklungArmutsforscher gewinnt Nobelpreishttps://www.iconomix.ch/de/lehrmaterial/a038/» oder im gleichnamigen DossierArmutsforscher gewinnt Nobelpreishttps://www.iconomix.ch/de/blog/blogdossiers/#c9127.

Mehr Informationen zu Angus Deaton und seiner Forschung bieten die folgenden Beiträge:

Video: YoutubeArmutsforscher gewinnt Nobelpreishttps://www.youtube.com/watch?v=3yFNFt8LDX4 - SRF

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Patrick Keller, Ökonom, MA der Universität Zürich, ehemaliger Praktikant bei iconomix.

Dies ist ein Gastbeitrag. Inhaltlich verantwortlich ist der jeweilige Autor, die jeweilige Autorin.

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