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Der Finanzplatz muss seine Stärken dort ausspielen, wo er sie hat!

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Die Banken in der Schweiz genügen sich nicht selbst; sie benötigen ein Tor zur weiten Welt. Dieses offen zu halten wird immer schwieriger. Den Marktzutritt zu verteidigen lohnt sich aber. Die Banken in der Schweiz wollen auch in Zukunft Teil eines erfolgreichen, global führenden Finanzplatzes sein. Dazu benötigen sie Rahmenbedingungen, die ihnen erlauben, Kundenbeziehungen zu pflegen sowie neue Märkte und Kunden zu gewinnen. Um den Marktzutritt in die EU zu sichern, wollen sie Kosten und Nutzen eines Integrationsabkommens rasch prüfen. Führendes Kompetenzzentrum für Vermögensverwaltung Eine Stärke des schweizerischen Bankgeschäftes ist seit jeher die starke Ausrichtung auf Kunden im Ausland. Insbesondere Kunden der Vermögensverwaltung werden seit Jahrzehnten grenzüberschreitend bedient. Dabei hat sich der Finanzplatz einen Ruf als führendes Kompetenzzentrum für das Private Banking erworben. Sprachenvielfalt, Serviceorientierung, politische und wirtschaftliche Stabilität trugen und tragen zur Standortqualität bei. Mit einem Anteil von 26 Prozent ist die Schweiz heute in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung für Privatkunden weltweit führend. Weltweiter Marktzugang strategisch entscheidend Der Marktzugang gerät aufgrund protektionistischer Tendenzen zur Marktabschottung zunehmend unter Druck. Dies gilt insbesondere auch für die Märkte in der EU.

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Die Banken in der Schweiz genügen sich nicht selbst; sie benötigen ein Tor zur weiten Welt. Dieses offen zu halten wird immer schwieriger. Den Marktzutritt zu verteidigen lohnt sich aber. Die Banken in der Schweiz wollen auch in Zukunft Teil eines erfolgreichen, global führenden Finanzplatzes sein. Dazu benötigen sie Rahmenbedingungen, die ihnen erlauben, Kundenbeziehungen zu pflegen sowie neue Märkte und Kunden zu gewinnen. Um den Marktzutritt in die EU zu sichern, wollen sie Kosten und Nutzen eines Integrationsabkommens rasch prüfen. Führendes Kompetenzzentrum für Vermögensverwaltung Eine Stärke des schweizerischen Bankgeschäftes ist seit jeher die starke Ausrichtung auf Kunden im Ausland. Insbesondere Kunden der Vermögensverwaltung werden seit Jahrzehnten grenzüberschreitend bedient. Dabei hat sich der Finanzplatz einen Ruf als führendes Kompetenzzentrum für das Private Banking erworben. Sprachenvielfalt, Serviceorientierung, politische und wirtschaftliche Stabilität trugen und tragen zur Standortqualität bei. Mit einem Anteil von 26 Prozent ist die Schweiz heute in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung für Privatkunden weltweit führend. Weltweiter Marktzugang strategisch entscheidend Der Marktzugang gerät aufgrund protektionistischer Tendenzen zur Marktabschottung zunehmend unter Druck. Dies gilt insbesondere auch für die Märkte in der EU. Schon heute ist es in manchen Fällen nicht möglich, Kunden in bestimmten EU-Staaten von der Schweiz aus aktiv zu bedienen. Ohne dass wir aktiv gegensteuern droht sich der Marktzugang zunehmend zu verschlechtern. Als kleines Land mit einem beschränkten Heimmarkt benötigt die Schweiz als Volkswirtschaft und die Banken als Unternehmen zwingend gute Marktzutrittsbedingungen im Ausland. Dabei ist der Marktzutritt zum EU-Raum von zentraler Bedeutung. Die Region bleibt für das grenzüberschreitende Geschäft infolge ihrer Grösse sowie der geographischen und kulturellen Nähe attraktiv, trotz zurzeit geringer Wachstumsdynamik. Zugleich ist die Bedeutung der sich dynamisch entwickelnden Wachstumsmärkte in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen und nimmt weiter zu. Der Marktzugang zu den wichtigsten Wachstumsmärkten ist daher von gleichbedeutender Wichtigkeit. Integrationsabkommen mit EU prüfen Um den Marktzugang in die EU-Märke längerfristig zu sichern, ist ein Integrationsabkommen mit der EU rasch zu prüfen und ggf. vorzubereiten. Alle Banken sind sich einig, dass vor einer so weitreichenden Entscheidung die Kosten und der Nutzen sowie die politischen und rechtlichen Folgen eines solchen Schrittes ergebnisoffen zu prüfen sind. Auch ist sicherzustellen, dass bei einer etwaigen künftigen umfassenden Verhandlungsrunde mit der EU der Marktzugang für Finanzdienstleistungen Teil eines solchen Verhandlungspaktes ist. Die vom Bund eingesetzte Expertengruppe Brunetti II gelangt in ihrem Zwischenbericht vom 1. Mai 2014 bezüglich Marktzutritt zur Empfehlung, dass in der kurzen Frist mit wichtigen Ländern in- und ausserhalb der EU bilateral die Sicherung und Verbesserung des Marktzugangs verhandelt werden muss. Parallel dazu sind die Folgen eines sektoriellen Abkommens mit der EU über Finanzdienstleistungen zu analysieren und dessen Machbarkeit zu klären. Der Folgerung der Experten, dass der Marktzutritt ein strategisch zentrales Ziel der Branche darstellt, wird niemand widersprechen wollen. Es lohnt sich, weiterhin offensiv für den Marktzutritt zu kämpfen!
Stefan Hoffmann
Stefan Hoffmann ist Mitglied der Direktion der Schweizerischen Bankiervereinigung und Leiter Europa. Stefan Hoffmann ist seit Februar 2013 verantwortlich für Fragen des Marktzugangs, der Regulierung und Aufsicht zur und in der EU. Er gehört verschiedenen Gremien im Bereich der Bankenregulierung an, so beispielsweise der European Banking Federation sowie verschiedenen nationalen Arbeits- und Expertengruppen.

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